#Söders Spiel mit Laschet
„Söders Spiel mit Laschet“
Die Zeichen stehen nicht besonders günstig für Armin Laschet. Das dürfte er wissen. Der Mann ist alles andere als naiv. Seit Tagen kämpft er gegen den Eindruck, er habe nicht verstanden, dass die Union die Wahl verloren oder mindestens nicht gewonnen habe. Das hat er. Laschet hat in seiner langen politischen Karriere schließlich nicht nur gelernt, wie gewinnen geht, sondern auch, wann man verloren hat. Am Montag hat er in der Pressekonferenz nach den Gremiensitzungen der CDU gesagt, er gratuliere denjenigen, die bei der Wahl zugelegt hätten. Das bezog Olaf Scholz, den SPD-Kanzlerkandidaten, ein, denn die SPD hatte zugelegt. Aber die Eindeutigkeit fehlte. Dabei hatte Laschet Scholz schon zu Wochenbeginn einen Brief geschrieben und ihm gratuliert. Das bestätigte das Konrad-Adenauer-Haus der F.A.Z. Genau so hatte es nach Auskunft ihres Sprechers Bundeskanzlerin Angela Merkel gehandhabt.
Was wie eine kleine Formalie klingt, ist ein nicht unwichtiges Thema, denn in Demokratien ist der Umgang mit Wahlniederlagen wichtig, als Anerkennung, dass ein anderer mehr Stimmen bekommen hat. Noch heute hängt dem einstigen Bundeskanzler Gerhard Schröder das ruppige Verweigern seiner Niederlage bei der Wahl 2005 an. Mit einer etwas gelungeneren Kommunikation hätte Laschet die ganze Debatte um seine ausgebliebene Gratulation vermeiden können. Was dann aus dem Wahlergebnis wird, wer am Ende die Regierung bildet, steht auf einem anderen Blatt.
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