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#Sorgen um Erling Haaland bei Borussia Dortmund

Sorgen um Erling Haaland bei Borussia Dortmund

Sie waren mit dem Schrecken davongekommen und fuhren doch sorgenbeladen in ihr Revier zurück. Vier Tage nach dem mausgrauen Auftritt während der 1:2-Pokalniederlage beim Zweitligazweiten FC St. Pauli war der Bundesliga-Zweite Borussia Dortmund nach dem 3:2-Erfolg beim Sechsten TSG 1899 Hoffenheim mit dem Glück im Bunde. Daraus machte auch Trainer Marco Rose bei seinem Fazit keinen Hehl, als er nach dem über weite Strecken von Hoffenheim diktierten Duell zugab: „Am Ende haben wir den Sieg, der schmeichelhaft für uns war, nach Hause gekämpft.“ Ende gut, alles gut?

Diese verengte Sichtweise machte sich, was für den BVB sprach, kein Borusse an diesem Samstag zu eigen. Dafür hatte der letzte Verfolger des Klassenersten FC Bayern München zu angreifbar gewirkt. Dazu kam noch die Sorge um Erling Haaland, den norwegischen Paradestürmer der Borussia. Der 20 Jahre alte Torschütze vom Dienst, der mit seinem schmucklosen Treffer aus kurzer Distanz zum 1:0 (6. Minute) sein vierzehntes Ligator in dieser Saison geschossen hatte, musste nach 63 soliden Minuten gehen. Leistenschmerzen machten ihm zu schaffen.

Die erste diagnostische Vermutung verhieß denn auch nichts Gutes: Muskelfaserriss im Adduktorenbereich. Damit fiele der unentbehrliche Haaland wochenlang aus – eine gravierende Schwächung für diese Mannschaft, die immer mal wieder zu labil wirkt, um Bayern München wirklich gefährlich zu werden. Zum Glück für den BVB signalisierte der im vorigen Sommer gegen eine Ablösesumme von 30 Millionen Euro von der PSV Eindhoven nach Dortmund gewechselte Niederländer Donyell Malen am Samstag in aller Deutlichkeit, dass er inzwischen in der Bundesliga angekommen ist und zum X-Faktor der Borussia werden kann.

„Sieg der Effektivität“

Malen bereitete das 1:0 nach der ansehnlichsten Kombination der Schwarzgelben mit dem letzten Pass ebenso vor wie das 2:1, das Kapitän Marco Reus mit einem wuchtigen Abschluss erzielte (58.), und schließlich auch das 3:1, nachdem der Hoffenheimer Nationalspieler David Raum die schnittige Hereingabe des Dortmunder Linksaußen ins eigene Netz bugsiert hatte (66.). Es spricht einiges dafür, dass der niederländische Nationalspieler demnächst auch als Torschütze wiederholt von sich reden macht. Seine Bundesligaquote von drei Treffern ist erkennbar ausbaufähig.

Sie mutet schmal wie die Dortmunder Schussquote in Sinsheim mit gerade mal vier Torschüssen gegenüber 16 der TSG an. Dass daraus drei Treffer wurden, sagt einiges aus. Alles sprach jedenfalls für das Diktum von Reus, der einen „Sieg der Effektivität“ erkannte. Gegen eine Mannschaft, die in puncto Spielfreude, Tordrang und Entschlossenheit dem BVB voraus war, aber zu wenig daraus machte.

Hilfreiche Systemumstellung

Mochten auch die Hoffenheimer, voran ihr von einer komplizierten Sprunggelenksverletzung genesener und nach 574 entbehrungsreichen Tagen wieder in die Startelf berufener Kapitän Benjamin Hübner, zu Recht erkannt haben, „die klar bessere Mannschaft“ gewesen zu sein, so ersetzte die B-Note für die Schönheit des Spiels doch nicht das nackte Ergebnis. Und so blieb es trotz zahlreicher Gelegenheiten bei den beiden wertlosen Treffern durch Andrej Kramaric (45.+1), sein hundertstes Pflichtspieltor für die TSG, und Georginio Rutter (77.).

Dem BVB verhalf auch eine Systemumstellung zum Sieg trotz einer Torschussbilanz von 14:3 für Hoffenheim. Rose, der sein Team in einer 4-3-3-Formation starten ließ, setzte nach rund einer Stunde auf eine 5-3-2-Formation zum besseren Schutz vor den intensiven Hoffenheimer Attacken. Als sich die Abwehr der Kraichgauer noch nicht so recht auf die leicht veränderte Gegenspielerzuordnung eingerichtet hatte, schlug die Borussia aus der kurzen Instabilität der TSG-Abwehr Kapital und kam zum 3:1. Mit anderen Worten: Reines Glück und reines Pech allein führten nicht zu einem Endergebnis, das die wechselhafte Woche der Borussia, 5:1 gegen Freiburg, 1:2 auf St. Pauli, 3:2 gegen Hoffenheim, ein wenig aufhellte.

„Wenn man in Hoffenheim gewinnt, egal wie, ist das immer gut“, lautete die pragmatische Tagesbilanz von Hans-Joachim Watzke. Der Dortmunder Geschäftsführer wird sich, das deutete er Samstag an, auch um den Verbleib seines derzeit lädierten Superstars Haaland um ein weiteres Jahr bemühen. Der könnte zur neuen Saison gegen eine festgeschriebene Ablösesumme von 75 Millionen Euro den BVB verlassen.

In einem Interview mit dem Fernsehsender Sky kündigte Watzke an, dass „wir ein paar grundsätzliche Ideen haben, die wir Erling und seinem Berater unterbreiten möchten. Wenn sie fruchten, freuen wir uns extra. Eins ist sicher: Wir werden kreativ bleiben.“ Der Mittelstürmer, der sich zuletzt verschnupft zeigte, weil er den Dortmundern vorhielt, Entscheidungsdruck zwischen Bleiben oder Gehen aufgebaut zu haben, was der BVB bestreitet, hat das letzte Wort. Watzke kämpft weiter, Haaland leidet fürs Erste an seiner Verletzung, und sein Berater Mino Raiola liegt mit einer Lungenentzündung in einem Mailänder Krankenhaus. Die Entscheidung in der Causa lässt weiter auf sich warten.

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