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#Sparkasse, jetzt reicht’s! Kunden wurden lang genug gemolken

Kaum oder gar keine Zinsen, Kontoführungsgebühren und immer weniger Geldautomaten: Die Sparkasse steht zunehmend in der Kritik. Für rund 40 Millionen Kunden ist die Sparkasse laut Verbraucherschutz nicht mehr das, was sie einmal war. Und das soll sich jetzt ändern.

Sparkasse, jetzt reicht's! Kunden wurden lang genug gemolken
Sparkasse, jetzt reicht’s! Kunden wurden lang genug gemolkenBildquelle: Blasius Kawalkowski / inside digital

Während Direktbanken wie ING, DKB und Co. immer beliebter werden, steht die Sparkasse seit Jahren in der Kritik. Durch die Schließung von immer mehr Zweigstellen verschwinden für viel Kunden nicht nur wichtige Ansprechpartner. Denn mit dem Verschwinden der Filialen verschwinden auch die Geldautomaten. Hinzu kommt: Gesprengte Geldautomaten ersetzt die Sparkasse oft nicht mehr. Zudem kündigt man massenhaft Sparverträge und zahlt Kunden kaum oder gar keine Zinsen. Das geht so weit, dass der Sparkassen-Chef vor Kurzem selbst zugeben musste, dass Kunden jetzt ihr Erspartes verlieren. So kann das nicht weitergehen, sagt die Verbraucherzentrale.

Harte Kritik an der Sparkasse

„Die Sparkassen müssen wieder für die Menschen da sein, so wie sie als öffentliche Institutionen einst geschaffen wurden. Daher fordern wir, dass die Erzielung von Gewinnen nicht Hauptzweck des Geschäftsbetriebs sein darf“, sagt Marion Zinkeler von der Verbraucherzentrale Bayern. „Sollten Sparkassen als Anstalten öffentlichen Rechts dennoch Gewinne erzielen, sollten diese nicht für sparkassenfremde Zwecke eingesetzt werden dürfen, sondern den Kundinnen und Kunden zugutekommen“, so Zinkeler.

→ Sparkasse: Millionen Kunden bekommen jetzt die neue EC-Karte, doch die hat einen Nachteil

Der Verbraucherzentrale zufolge habe eine Sparkasse den Auftrag, das Sparen zu fördern. Doch diesem Auftrag werde sie derzeit kaum gerecht. Während bei vielen Banken die Zinsen etwa fürs Tagesgeld derzeit kontinuierlich steigen und bereits die 3-Prozent-Marke überschritten haben, gibt es bei so mancher Sparkasse nach wie vor nichts – 0,0 Prozent.

Bargeld verschwindet, soll es aber nicht

Darüber hinaus schließen Sparkassen immer mehr Filialen und SB-Stützpunkte. Damit erschweren sie der Verbraucherzentrale zufolge den Menschen damit den Zugang zu geld- und kreditwirtschaftlichen Leistungen, insbesondere zur Bargeldversorgung im ländlichen Raum. „Leidtragende sind Seniorinnen und Senioren sowie Menschen, die weniger mobil oder digital-affin sind als andere Bevölkerungsgruppen“, sagt Christian Rumpke von der Verbraucherzentrale Brandenburg. Deshalb fordern der Verbraucherschutz die gesetzliche Festlegung einer Mindestanzahl sowie einer Verteilung von Filialen und Bankautomaten. In etwa so, wie es auch bei der Post der Fall ist. Hier ist beispielsweise die Anzahl von Briefkästen deutschlandweit geregelt, um eine flächendeckende Verfügbarkeit zu gewährleisten.

→-> Geldautomaten: Sparkassen und Banken schränken Zugang zu Bargeld ein – Jetzt droht die Politik

Ob Massenkündigungen von attraktiven Prämiensparverträgen, die Anwendung fehlerhafter Zinsklauseln oder das Ändern von Allgemeinen Geschäftsbedingungen ohne wirksame Zustimmung der Kunden: Seit Jahren stellen Verbraucherzentralen verbraucherschädigendes Verhalten von so mancher Sparkasse fest. Transparenz? Fehlanzeige. Die Forderung der Verbraucherzentralen Bayern, Brandenburg und Hessen lauten aus den genannten Gründen deshalb: ein flächendeckendes Filial- und Automatennetz, verzinstes Sparen und die Stärkung von Verbraucherinteressen. Dabei soll ein von den Verbraucherzentralen erstelltes neues Rechtsgutachten helfen. Auf dessen Basis fordern sie die Bundesländer auf, ihre Sparkassengesetze anzupassen, um jede einzelne Sparkasse im Sinne ihres öffentlichen Auftrags in die Pflicht zu nehmen.

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  • Abzocke! Jetzt muss die Sparkasse Kunden Schadensersatz zahlen: Lennart Uecker & Ryan Stone /Unsplash
  • Sparkasse, jetzt reicht’s! Kunden wurden lang genug gemolken: Blasius Kawalkowski / inside digital

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