Nachrichten

#Staatsanwalt fordert hohe Haftstrafe für Kardinal Becciu

Inhaltsverzeichnis

Zum ersten Mal in der Geschichte der katholischen Kirche droht einem Kardinal eine langjährige Haftstrafe im Gefängnis des Vatikans. Im Strafprozess gegen Angelo Kardinal Becciu, der einige Jahre einer der wichtigsten Mitarbeiter von Papst Franziskus war, forderte die vatikanische Staatsanwaltschaft am Mittwoch eine Freiheitsstrafe von sieben Jahren und drei Monaten sowie eine Geldstrafe in Höhe von 10.239 Euro.

Der vatikanische Staatsanwalt Alessandro Diddi wirft dem 75 Jahre alten Italiener Veruntreuung und Amtsmissbrauch vor. Becciu war von 2011 bis 2018 Substitut im vatikanischen Staatssekretariat, also eine Art Kanzleramtsminister. Im September 2020 hatte Franziskus Becciu als Präfekt der Heiligsprechungskongregation entlassen.

Eine teure Londoner Immobilie

Im Mittelpunkt des im Sommer 2021 eröffneten Prozesses steht die Investition in eine Londoner Immobilie, die das Staatssekretariat von 2014 bis 2018 für einen dreistelligen Millionenbetrag als Anlageobjekt erworben hatte. Dabei ließ sich der Vatikan offenbar mit dubiosen Geschäftsleuten ein.

Später wurde die Immobilie mit großem Verlust wieder veräußert. Der finanzielle Verlust soll sich auf 139 bis 189 Millionen Euro belaufen. Becciu hatte zu diesem Zeitpunkt als Substitut die zweithöchste Position im Staatssekretariat inne und war nach Überzeugung des Staatsanwalts federführend an der Investition beteiligt.

Außer dem Immobiliengeschäft legt die vatikanische Staatsanwaltschaft Becciu auch Unregelmäßigkeiten bei Überweisungen in sein Heimatbistum auf Sardinien und an die dortige Caritas zur Last. Dabei geht es um 225.000 Euro und eine mutmaßliche Beteiligung von Brüdern Beccius.

Der Kardinal soll dem Vatikan zudem eine Bekannte als „geopolitische Analystin“ vermittelt haben, die keinerlei Expertise auf diesem Gebiet gehabt soll. Laut Anklage ließ das Staatssekretariat der Frau 575.000 Euro zukommen, um eine entführte Ordensfrau in Mali zu befreien. Statt für diesen Zweck habe die Frau das Geld aber für Luxusgüter und Urlaube ausgegeben. Kardinal Becciu hat alle Anschuldigungen zurückgewiesen und seine Unschuld beteuert. Am Dienstag sagte er vor Gericht: „Ich fühle mich als Mensch und als Priester beschmutzt.“

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!