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#Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Deutsche-Bank-Vorstandsmitglied

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Deutsche-Bank-Vorstandsmitglied

Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt nicht nur gegen fünf ehemalige Vorstandsmitglieder, sondern auch gegen ein amtierendes Vorstandsmitglied der Deutschen Bank im Cum-Ex-Komplex wegen illegaler Aktiengeschäfte. Diese Antwort gab Rechtsvorstand Stefan Simon auf der Hauptversammlung am Donnerstag auf Aktionärsfragen. Nach Informationen der F.A.Z. dürfte es sich um Risikovorstand Stuart Lewis handeln, weil er für Großkredite an Kunden wie etwa an die Cum-Ex betreibende Ballance Gruppe verantwortlich ist. Die Deutsche Bank wollte die Information, dass gegen Lewis ermittelt wird, nicht kommentieren.

Rechtsvorstand Simon stellte klar, dass die Deutsche Bank es heute bedauere, dass sie Kunden etwa mit Krediten beim Steuerbetrug mit Cum-Ex-Geschäften geholfen hat. Aus ihrer Rolle als Depotbank für Aktienleerverkäufer, wegen der die Deutsche Bank von der Warburg-Bank beschuldigt wird, erwartet Simon keine Haftungsbescheide mehr. Hier gebe es „kein offenes Thema mit der Finanzverwaltung“.

Lob für Sanierung

Zuvor hatten Vorstand und Aufsichtsrat der Deutschen Bank anders als in Vorjahren von den Aktionären viel Lob und wenig Tadel erhalten. Klaus Nieding von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz sprach dem Vorstandsvorsitzenden Christian Sewing für sein im Juli 2019 beschlossenes Sanierungsprogramm das Kompliment aus: „Sie haben früher als erwartet überzeugend geliefert.“ Nieding lobte, nach fünf Verlustjahren hintereinander sei die Deutsche Bank im Corona-Jahr 2020 in jedem Quartal über der Gewinnschwelle geblieben und damit „nachhaltig profitabel“ – ein Ziel, das Sewing als dritte Phase der Sanierung erst seit Dezember 2020 mit Blick auf das Jahr 2022 verfolgt.

Kritisch sehen viele Aktionäre die Wahl von EY zum Abschlussprüfer der Deutschen Bank, nachdem dieses Unternehmen jahrelang die Bilanzen des insolventen Unternehmens Wirecard testiert hat. Der Aufsichtsratsvorsitzende Paul Achleitner kündigte an, das Mandat wieder neu ausschreiben zu wollen. Außerdem kritisierten einige Deutsche-Bank-Aktionäre wie die Fondsmanagerin Alexandra Annecke von Union Investment „ein eklatantes Missverhältnis zwischen Boni und Dividenden“.

Wer wie viel Boni bekommt

Tatsächlich verdienten in der Deutschen Bank 2020 immerhin 684 Mitarbeiter mehr als eine Million Euro, bei den europäischen Wettbewerbern HSBC und BNP Paribas ist die Zahl der Einkommensmillionäre unter den Mitarbeitern nur halb oder sogar nur ein Drittel so groß.

Ein Aktionär kritisierte das Anschwellen des Boni-Topfs für Investmentbanker um 29 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro als respektlos gegenüber den übrigen Mitarbeitern. Die Aktionäre, die zwei Jahre keine Dividende erhalten haben, müssten die Boni bezahlen. Sewing verteidigte den Sprung in der variablen Vergütung: „Insgesamt hätten unsere Geschäftsergebnisse für sich betrachtet eine noch höhere variable Vergütung gerechtfertigt.“ Die Bank habe entsprechend der Erwartung der Aufseher aber einen „maßvollen Ansatz angewendet“. Sewing betonte, angesichts des Wettbewerbs um Talente sei es „notwendig und richtig“, Mitarbeiter „marktkonform und entsprechend ihrer herausragenden Leistung zu vergüten“: „Nur so können wir langfristig wieder nachhaltig profitabel werden.“

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