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#Starke Zunahme der Sterbefallzahlen durch Corona

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Starke Zunahme der Sterbefallzahlen durch Corona

Corona hat auch in Deutschland zu einer starken Zunahme der Sterbefallzahlen geführt. Im Dezember 2020 gab es mehr als 106.000 Tote, so viele wie seit mehr als 50 Jahren in einem Dezember nicht. 1969 hatte es zuletzt im zwölften Monat des Jahres mehr als 100.000 Sterbefälle gegeben. Die Sterbefallzahlen damals waren durch die „Hong-Kong-Grippe“ erhöht.

Peter-Philipp Schmitt

Wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte, sind im Dezember damit fast 30 Prozent mehr Menschen in Deutschland gestorben als durchschnittlich in den vier Jahren zuvor. Das waren knapp 25.000 Tote mehr. Das Robert-Koch-Institut hatte für Dezember rund 20.000 Todesfälle von Personen gemeldet, die zuvor an Covid-19 erkrankt waren. Insgesamt ist die Zahl der Sterbefälle 2020 in Deutschland im Vergleich zu 2019 um fünf Prozent gestiegen, was knapp 43.000 zusätzlichen Toten entspricht.

Bei der Zunahme sind kalendarische und demografische Aspekte zu berücksichtigen: 2020 war ein Schaltjahr, was zu bis zu 3000 mehr Toten an dem zusätzlichen Tag geführt haben dürfte. Dennoch gab es nach Angaben der Statistiker einen klaren Anstieg bei den Todeszahlen durch das Coronavirus Sars-CoV-2, vor allem bei den Über-Achtzigjährigen: Allein in dieser Altersgruppe starben mindestens 576.646 Personen, ein Anstieg von 41.152 Fällen oder acht Prozent im Vergleich zum Jahr 2019.

„Verschiedene Sonderentwicklungen“

Im Jahresverlauf der Sterbefallzahlen zeigen sich „verschiedene Sonderentwicklungen“, wie die Statistiker mitteilen. Demnach lagen sie im ersten Quartal sogar unter dem Durchschnitt der vier Vorjahre, was mit einer milden Grippesaison zu erklären ist. Von Januar bis März 2020 starben etwa 7500 Personen weniger als im Vergleichszeitraum der Jahre 2016 bis 2019. Im April allein lag die Übersterblichkeit dann bei knapp 7500.

Nur im Juli war die Differenz zu den vier Vorjahren noch einmal im Minus, ansonsten lag die Sterbefallzahl in allen Monaten über dem Durchschnitt. Allerdings muss auch davon ausgegangen werden, dass unter anderem die sommerliche Hitzeperiode im August zu der Übersterblichkeit von fast 5000 zusätzlichen Todesfällen (plus sieben Prozent) beigetragen hat. Gleichzeitig war im Spätsommer wieder ein Anstieg auch der Covid-19-Todesfälle zu beobachten. Im November waren es dann zwölf Prozent mehr Tote als im Durchschnitt der vier Vorjahre.

Besonders auffällig ist nach Angaben des Bundesamts die Entwicklung der Sterbefallzahlen in Sachsen. Dort hat sich die Zahl bezogen auf den Durchschnittswert im Dezember mehr als verdoppelt: 4999 zusätzliche Todesfälle entsprechen einem Anstieg um 103 Prozent. Schon im November waren es in dem Bundesland knapp 40 Prozent mehr Tote als im Vergleich zum Durchschnittswert der Jahre 2016 bis 2019.

Mindestens 30 Prozent über dem Durchschnitt lag die Zahl der Sterbefälle im Dezember auch in folgenden Bundesländern: Brandenburg plus 48 Prozent oder 1353 Fälle, Thüringen plus 42 Prozent oder 1085 Fälle, Bayern plus 33 Prozent oder 3927 Fälle, Hessen plus 33 Prozent oder 1912 Fälle und Sachsen-Anhalt plus 32 Prozent oder 918 Fälle.

Nicht nur in Deutschland starben 2020 wesentlich mehr Menschen als im Jahr zuvor. In einigen anderen europäischen Ländern fiel die Übersterblichkeit vor allem coronabedingt sogar noch wesentlich höher aus. Belgien etwa berichtet von einem Anstieg der Sterbefälle um 17 Prozent (18.000 Tote), England und Wales gehen von 15 Prozent (77.000) mehr Toten aus, Schweden und Österreich von einem Zuwachs von jeweils rund elf Prozent (rund 9000), Frankreich rechnet mit 45.000 zusätzlichen Toten (plus sieben Prozent).

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