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#Gedanken zur Gamescom 2021: Mehr war einfach nicht drin

Gedanken zur Gamescom 2021: Mehr war einfach nicht drin


Branche Kommentar

Die Gamescom 2021 ist Geschichte. Ohne den gelungenen Indie Arena Booth und Geoff Keighley, der aus wenig immer noch eine zumindest unterhaltsame Opening Night Live schustern konnte, hätten die meisten von euch die digitale Messe in diesem Jahr wohl schlicht verpasst.

Das soll nicht einmal ein Vorwurf an die Veranstalter sein. Es ist sicher nicht leicht, unter diesen Voraussetzungen eine digitale Großveranstaltung auf die Beine zu stellen. Vor allem nicht, wenn man vorher eine Besuchermesse war. Für großformatige Ankündigungen ist die Gamescom nicht bekannt, das gebührt eher der E3.

Die Gamescom ist dafür bekannt, proppenvolle Hallen zu bieten, lange Schlagen und viele Gespräche. Nintendo hat folgerichtig und aus genau diesem Grund lange vorher abgesagt. Viele Aussteller folgten und dann wird es umso schwerer, eine Messe wie die Gamescom digital attraktiv zu machen.

Als einziger Plattformhersteller folgte Xbox dem Ruf der Gamescom und stellte eine eigene Show auf die Beine. Ich bin ganz ehrlich, ich habe sie verfolgt, aber ich musste jetzt bereits nachsehen, was da eigentlich so los war. Nintendo blieb der Gamescom völlig fern und von Sony blieb mir eigentlich nur im Gedächtnis, dass Horizon Forbidden West erst 2022 erscheint. Das wusste man eigentlich auch schon vorher.

Viele Publisher haben in Zeiten von Corona (und auch schon davor) längst eigene Formate und es gibt wenige Gründe, diese gegen eine Ausstellergebühr in die Gamescom-Woche zu legen. Einzig Bandai Namco hat sich von den größeren Publishern gefühlt so etwas wie Mühe gegeben. Bandai Namco hat folgerichtig den Award für das beste Line-up abgeräumt.

Apropos Gamescom-Awards…

Zum Nicht-anfassen, Nicht-da-sein und Nicht-sehen passt wunderbar, dass Elden Ring den „Best of Gamescom“-Award abgeräumt hat. Das Spiel wurde lediglich der Jury und ausgewählten Journalisten präsentiert. Der virtuelle Gamescom-Besucher musste sich damit zufriedengeben, Eindrücke von anderen zu lesen, die sich das Material aber auch nur angucken durften.

Aber: Elden Ring räumte auch den Consumer-Award in der Kategorie „Most Wanted“ ab. Insofern kann die Jury also nicht so falsch liegen. Und außerdem, wer hätte auch sonst gewinnen sollen?

Das beste Nintendo-Switch-Spiel wurde Mario & Rabbids: Sparks of Hope, zu dem es keinerlei neue Details oder Spielszenen gab, obwohl Mario & Rabbids im Messezeitraum sogar den vierten Geburtstag feierte. Mit dem Gamescom-Award werden die „besten auf der Gamescom präsentierten neuen Spiel“ ausgezeichnet.

Wenn sich das bei Elden Ring seltsam anfühlt, na gut. Aber Mario & Rabbids: Sparks of Hope? Ehm, wo? Doch, natürlich. Bei Gamescom Now, dem virtuellen Messestand. Dort könnt ihr euch alte Videos angucken.

Gewonnen hat Mario & Rabbids: Sparks of Hope, das bestimmt ein gutes Spiel wird, übrigens gegen den einzigen Mitnominierten Just Dance 2022 von Ubisoft. New Pokémon Snap, Zelda: Skyward Sword HD oder Monster Hunter Stories 2 und wie sie alle heißen, konnten hier nicht zur Wahl stehen, denn ihre Hersteller waren keine Aussteller.

Geoff Keighley präsentierte in seiner Show übrigens auch einige Preisträger des Gamescom-Awards. Als er später bei Twitter Feedback für seine Veranstaltung sammelte, kritisierten Fans die seltsamen Award-Einwürfe. Keighley musste erklären, dass er damit nichts zu tun hat. Für alle, die sich für die Awards interessieren, sei auch auf den Ablauf und die Bewertungskriterien verwiesen, die dann doch auch noch das ein oder andere erklären.

Veranstalter kommuniziert neue Rekorde

Trotz allem zeigt sich der Veranstalter hochzufrieden und kommuniziert neue Rekorde. Auf 13 Millionen Live-ZuschauerInnen brachte es die Gamescom 2021 über das gesamte Streaming-Angebot kumuliert. Hier weist man eine 30-prozentige Steigerung zu 2020 aus. Allein die Opening Night Live hätten 5,8 Millionen gesehen.

Felix Falk, Geschäftsführer des Branchenverbands game, spricht von einem „großen Erfolg für uns und alle beteiligten Partner“. Oliver Frese, Geschäftsführer und COO der Koelnmesse, zeigt sich naturgemäß auch begeistert, hofft aber auch, „im kommenden Jahr mit einer hybriden Gamescom 2022 die Community und die Industrie vor Ort in Köln“ zusammenzubringen.

Das ist auch meine große Hoffnung. Ich würde schon sagen, dass die Gamescom technisch auch 2022 ein Erfolg war. Man hat sich viel einfallen lassen und viel umgesetzt. Mein Gefühl sagt, eine digitale Gamescom ist einfach keine echte Gamescom. Ich würde nicht wissen, was irgendjemand der Beteiligten besser machen könnte. Mehr war vielleicht auch nicht drin. Ich hoffe einfach nur, wir können uns 2022 in Köln sehen. Die Gamescom 2022 findet vom 24. bis 28. August in Köln und online statt. Stand heute.

Bildmaterial: Bild von Anton Porsche auf Pixabay

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