#Godzilla vs. Kong – Ein monstermäßiger Paukenschlag
„Godzilla vs. Kong – Ein monstermäßiger Paukenschlag“
Der vierte Teil des Franchises soll wieder Millionen in die Kasse spülen. Der Blockbuster setzt vor allem auf eines: Spektakuläre Bilder.

Der Kampf des Jahrhunderts Nach den Ereignissen auf Skull Island in den Siebzigerjahren ist King Kong ein Gefangener der Menschen geworden. Einzig das gehörlose Mädchen Jia (Kaylee Hottle) kann sich dem Riesenaffen nähern, ohne gleich verschlungen zu werden, während ihre Mutter Ilene Andrews (Rebecca Hall) im Hintergrund die wissenschaftliche Auswertung übernimmt. Eines Tages bekommt Ilene Besuch von ihrem Kollegen Nathan Lind (Alexander Skarsgård). Er informiert sie, dass ein anderes Ungetüm wieder für Unruhe sorgt. Godzilla hat die Forschungsstation von Walter Simmons (Demián Bichir) angegriffen. Kong soll sich der Echse entgegenstellen und wird dafür auf ein Schiff verfrachtet. Doch bereits auf hoher See nimmt Godzilla die Fährte auf und greift den Konvoi der Marine an. Kong ist dem Viech im Wasser unterlegen, aber es soll nicht der letzte Kampf gewesen sein. Währenddessen wird überlegt, was Godzilla so wütend macht. Eine Reise zum Mittelpunkt der Erde soll Aufschluss geben. Dort soll sich auch die ursprüngliche Heimat aller Titanen befinden. Damit nicht genug, taucht auch noch ein drittes Monster auf, diesmal allerdings von Menschenhand gemacht, sodass sich Godzilla und Kong sogar vereinen müssen, um den Kampf des Jahrhunderts auszufechten.
Der Hunger nach gewaltigen KinokrachernEs ist schon beachtlich, wie klein und zerbrechlich sich der Mensch fühlen kann, wenn bis zu 100 Meter große Kreaturen aufeinander krachen und dabei eine Schneise der Zerstörung hinterlassen. Da brechen Wolkenkratzer in sich ein, gehen Kriegsschiff unter und man möchte sich gar nicht ausmalen, wie viele Menschen dabei realistisch gesehen draufgehen würden. Aber die realen 9/11-Bilder muss man einfach aus seinem Kopf verbannen, um sich ein Stückchen weit auf dieses pure Fantasy-Spektakel einlassen zu können. Zumal es auch Teil unserer DNA zu sein scheint, hinzuschauen, wenn etwas Schlimmes vor sich geht. Bei einem Unfall im Straßenverkehr sind Gaffer hinderlich und ein No-Go. Im Kinosessel hingegen dürfen wir unseren natürlichen Impulsen nachgehen. Denn was damit befriedigt wird, ist eine dem Menschen angeborene Neugierde. Da, wo es etwas zu sehen gibt, schaut man auch selber hin und im Kino darf man, soll man das sogar. Ein kollektives Erlebnis, bei dem die Blicke aller auf die Leinwand gerichtet sind. Nach monatelangem Lockdown in den eigenen vier Wänden ist man ausgehungert, im kollektiven Verbund einem gewaltigen Kinokracher beizuwohnen. Insofern ist «Godzilla vs. Kong» wie geschaffen, diesen Hunger zu stillen.
Was zählt, ist GrößeZugegeben, es sind reine Schaueffekte, die hier geboten werden. Mehr sollte man nicht erwarten. Regisseur Adam Wingard («Youre Next») bietet eine brachiale Zerstörungsorgie, muss aber gleichzeitig versuchen, das Ganze zwischen den Keilereien handlungsmäßig immer wieder zu unterfüttern, was oft in eine hanebüchene Ecke gerät. Dennoch kommt es dann doch noch zu einem zufriedenstellenden Ende, wenn Naturwesen – zu denen in diesem Kosmos ebenso King Kong und Godzilla zählen – gegen das technische Höchstmaß menschlicher Errungenschaften (wird hier aus Spannungsgründen nicht weiter verraten) antreten müssen. Dass Alexander Skarsgård («Legend of Tarzan») und Rebecca Hall («Iron Man 3») trotz ihrer normalen Leinwandpräsenz kaum mit den titelgebenden Stars des Films mithalten können und somit Randfiguren bleiben, die einem irgendwie egal bleiben, versteht sich von selbst. Size does matter hieß der Slogan von Roland Emmerichs «Godzilla»-Verfilmung von 1998. Und auch wenn dieser Film keinen guten Ruf genießt, hat sich daran nichts geändert: Bei Monsterfilmen dieser Art zählt die Größe.
Fazit: Mit «Godzilla vs. Kong» wird ein gewaltiges Monsterspektakel auf das ausgehungerte Kinopublikum losgelassen. An Schaueffekten kaum zu überbieten, bleibt die Story jedoch eher sinnentleert.
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