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#Steigt mit dem neuen Google unser Energieverbrauch? – evolvimus

Steigt mit dem neuen Google unser Energieverbrauch? – evolvimus

Wie viel Energie verbraucht eine Suche bei Google? Wieviel CO2 produziere ich so über das Internet? Und wieviel mal höher sind diese Beträge wenn Google sich entscheidet, dass ich, um eine Antwort zu bekommen, lieber gleich 10 Suchen parallel durchführe? Searching faster than the speed of type? Willkommen beim Google der Zukunft!

#Steigt mit dem neuen Google unser Energieverbrauch? – evolvimusSeit gestern ist auf Google alles neu – aufgefallen ist es jedoch nur Wenigen, denn die Veränderung fand vor allem hinter den Kulissen statt. Die gleiche schlichte, weiße Oberfläche, der gleiche markante Google-Schriftzug. Aber wenn man jetzt einen Suchbegriff eingibt, passiert plötzlich etwas Unerwartetes: Man bekommt eine lange Liste an Ergebnissen! Der Trick ist, dass dies passiert ohne dass man „Suchen” gedrückt hat, oder die „Enter”-Taste. Die neue Suchmethode nennt sich Google Instant (wie Instant-Kaffee).

Was bewirkt der neue Mechanismus? Google ist jetzt noch schneller. Man muss nicht mehr die (durchschnittlich) 0,3 Sekunden warten bis das Ergebnis erscheint. Nein, es kommt sofort. Während man tippt. Tippe ich etwa „Wie schnell” erfahre ich schlagartig wie schnell Haare wachsen. Tippe ich weiter „ist eigentlich Google”, dann bin ich gleich wieder bei dem alten Problem, die Antwort aus dutzenden Links heraus suchen zu müssen. („Wie schnell ist eigentlich … das Schneckentempo?!” )

Das „neue” Google wurde in den letzten Tagen durch aufwändige Doodles (diesen bunten Google-Logo-Varianten) auf der Google-Seite beworben. Und jetzt führt es in der Zeit, in der ich sonst eine Suche durchgeführt habe, je nach meiner Tippgeschwindigkeit, zwischen 4 und 17 Suchen durch. Für jeden Buchstaben wird nämlich neu gesucht. Da denke ich auf Anhieb: Was für eine Energieverschwendung! Ich weiß doch was ich suchen wollte, da interessiere ich mich nicht für Haarwachstum. Aber das neue Google ist symptomatisch für unsere Welt. Selbst 0,3 Sekunden sind noch nicht schnell genug. Es muss doch noch schneller gehen.

Google, der Klimakiller?

Letztes Jahr machte eine Studie die Runde, nach der eine Google-Suche so viel Energie verbraucht wie eine Energiesparlampe in der Stunde; und 7g CO2 produziert sie dabei. Dabei handelte es sich aber um eine Suche, die bis zu einem Ergebnis gelangt. Google selbst nahm dazu Stellung und erläuterte, dass eine Suchanfrage tatsächlich nur 0,2 g CO2 produziere. Immer noch eine beträchtliche Menge wenn man bedenkt, wie viele Suchen ich alleine an einem Tag durchführe (und multipliziert man das mit der im Internet surfenden Bevölkerung, ca. 2 Milliarden bis zum 30. Juni …).

Schön und gut, eine Internetsuche verbraucht Energie. Genauso wie eine Ersteigerung bei eBay und eine Literatur-Recherche über die Konkurrenzfähigkeit von Honigbienenspermien. Bedenkt man aber was damit gespart wird, ist das Ganze eventuell wieder relativiert: Fahre ich mit dem Auto in die Bibliothek, um dort mehr über das Paarungsverhalten von Bienen herauszufinden, verbrauche ich wahrscheinlich mehr Energie. Und statt meine alte Büchersammlung bei eBay zu verkaufen, schmeiße ich sie lieber weg. Da freut sich unsere Umwelt.

Ich frage mich aber, muss es sein, dass wir eine Google-Suche um weitere 0,3 Sekunden beschleunigen? Ich gebe zu, es ist eine hilfreiche und elegante Lösung, so wie das Meiste, das sich Google bisher ausgedacht hat. Aber die alte Methode funktionierte doch auch. Mit seinen letzten Doodles hat Google jedenfalls nicht gerade versucht, Energie zu sparen. Die bunten „Bouncy Balls” vor ein paar Tagen haben mich stark von der eigentlichen Suche abgehalten und ich ertappte mich, wie ich sie über den Bildschirm jagte. Interessant ist aber, dass diese Jagd meinen Prozessor stärker forderte als die klassische Seite; 20% mehr des CPU wurde benötigt damit die nette HTML 5 Animation funktionierte (HTML 5 ist die neue Variante der Webseitensprache, mit der Videos eingebettet und Inhalte auf die Eingabe durch den Benutzer direkt reagieren können). Angeblich forderte das HTML 5-Fulleren vom letzten Wochenende sogar bis zu 100% (mehr zu diesem Molekül gibt es übrigens bei Thilo im Mathlog). So schön diese Animationen auch sind, rechtfertigen sie den erhöhten Energiebedarf?

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