Nachrichten

#„Ich habe alles getan, um diese Geschichte zu verschweigen“

„Ich habe alles getan, um diese Geschichte zu verschweigen“

Seit zehn Jahren ist Olivier Rousteing, 36, Chefdesigner von Balmain. In der Schau zum Jubiläum vor zwei Wochen zeigte er mehrere Kleider, deren Stoffe an Verbandsmaterialien erinnerten, die Körper der Models bandagierten sie geradezu. Am Samstag gab Olivier Rousteing auf Instagram bekannt, dass er diese Bandagen im vergangenen Jahr selbst trug, nicht freiwillig, weil sie auch Mode sein können, sondern weil er einen schweren Brandunfall erlitten hatte. „Genau vor einem Jahr ist der Kamin in meinem Haus explodiert“, schrieb der Designer. Erst am darauffolgenden Tag sei er im Pariser Krankenhaus Hôpital Saint Louis aufgewacht. „Ich habe alles getan, um diese Geschichte so vielen Menschen wie möglich zu verschweigen.“ Rückblickend könne er sich seine Scham nur mit der Besessenheit von Perfektion in der Mode erklären. „Und mit meinen eigenen Unsicherheiten“.

Jennifer Wiebking

Redakteurin im Ressort „Leben“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Olivier Rousteing ist eigentlich bekannt dafür, sein Leben in Echtzeit in die sozialen Medien zu übertragen. Als Baby wurde er aus einem Waisenhaus adoptiert, als Chefdesigner suchte er mit der Netflix-Dokumentation „Wonder Boy“ vor zwei Jahren öffentlich nach seiner Mutter. „Diese Frage hat mich so lange verfolgt“, sagte er dem F.A.Z. Magazin in einem Interview im Juli. „Ich habe so lange nach Antworten gesucht, und die Kamera hat dafür gesorgt, dass ich nicht aufgebe.“ Auch damals, im Gespräch, ging es um seine Vorbildrolle in der Mode. Rousteing sieht sich nicht ausschließlich als Designer schöner Kleider. „Ich möchte zeigen, dass es hinter der Fassade, hinter diesem Glamour, noch um etwas anderes geht.“

So gehörte Rousteing mit Balmain zu den Ersten in Paris, die auf den Laufstegen bewusst Menschen mit unterschiedlichen Hautfarben zeigten. Als er 2011 begann, für Balmain zu arbeiten (damals war er gerade einmal 25), hätten davon wenige etwas wissen wollen. „Lange hat mir niemand zugehört. Das war frustrierend“, sagte er dem F.A.Z.-Magazin. In den ersten Jahren gingen auch die Meinungen über seine kreative Leistung auseinander. In Anspielung auf seine eigenen Unsicherheiten sagte er im September: „Wenn man 25 ist und die schlechtesten Kritiken bekommt, denkt man, das Leben wäre vorbei.“

Schon zum Interview im Juli schien Rousteing sich von seinem Unfall erholt zu haben, seine Haut war makellos, er ließ sich auch fotografieren. „Ich versteckte meine Narben mit Gesichtsmasken, Rollkragenpullovern, langen Ärmeln und sogar mehreren Ringen an meinen Fingern über mehrere Interviews und Foto-Termine hinweg“, schrieb er jetzt auf Instagram. Mittlerweile gehe es ihm besser denn je: „Jetzt, ein Jahr später, ist alles verheilt, ich bin glücklich und gesund.“

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!