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#Infrarot-Heizung: Vergessene Alternative zur Wärmepumpe?

Zwei Fakten stehen bei der Suche nach neuen Heizungen fest: Gasheizungen werden langfristig viel zu teuer, um eine lohnende Investition zu bleiben. Und Wärmepumpen sind zwar eine effiziente Lösung, aber mit hohen Investitionskosten verbunden. Eine mögliche Alternative wird dabei häufig übersehen.

Infrarot-Heizung - Vergessene Alternative zu Wärmepumpen
Infrarot-Heizung – Vergessene Alternative zu WärmepumpenBildquelle: Foto von Achudh Krishna auf Unsplash

Das Heizungsgesetz hat die Zukunft des Heizens nun festgeschrieben, so manche Fragen bleiben für Betroffene dennoch offen. Während die Wärmepumpe für viele Haushalte klar eine ideale Lösung darstellt, um Heizkosten einzusparen und die neuen Vorgaben zu erfüllen, scheuen viele vordergründig die Investitionskosten. Die Versuchung, eine günstige Gasheizung heute zu kaufen, kann groß sein – rächt sich jedoch auf lange Sicht, wie viele Prognosen vorhersagen. Was also soll jemand tun, der die hohen Kosten für Gas vermeiden will, sich aber nicht den Einbau einer guten Wärmepumpe leisten kann? Als ideale Kompromiss-Lösung bietet sich die Infrarot-Heizung an, die als mögliche Alternative zur Wärmepumpe schnell übersehen wird.

Infrarot-Heizung besitzt viele Vorteile

Eine Infrarot-Heizung wird durch elektrische Energie betrieben, wodurch sie auch CO₂-frei betrieben werden kann. Solange der genutzte Strom größtenteils grüner Strom ist, erfüllt sie daher ebenso die Vorgaben der 65-Prozent-Regelung. Wer Besitzer einer eigenen PV-Anlage ist, kann die Heizung dabei zumindest teilweise auch mit eigenem Strom betreiben und so zusätzliche Heizkosten einsparen. Der Strom wird innerhalb der Infrarot-Heizung durch ein spezielles Heizelement in Infrarotenergie umgewandelt. Diese Infrarotstrahlung wird von der Heizung ausgestrahlt, trifft auf Objekte, Wände und Körper, die in Reichweite liegen und erwärmt sie so gleichmäßig. Oberflächen absorbieren Infrarotenergie, um sie anschließend als Wärme an die Umgebung abzugeben.

Infrarot-Heizung sind unscheinbar in allerlei Größenordnungen erhältlich
Infrarot-Heizung sind unscheinbar in allerlei Größenordnungen erhältlich

Im Vergleich zu klassischen Heizkörpern verteilt sich die Wärme so gleichmäßiger und schneller im Raum. Besitzer von Infrarot-Heizungen empfinden sie häufig als angenehm, da weder Luft aufsteigen noch durchgemischt werden muss, um das Zimmer aufzuheizen. Im Verhältnis zu einer Wärmepumpe sind sowohl die Anschaffungskosten als auch der Installationsaufwand gering. Während Wärmepumpe schnell zwischen 25.000 und 50.000 Euro kosten können, lässt sich die Infrarot-Heizung bereits für rund 5.000 Euro installieren. Im Gegensatz zu einer Wärmepumpe, die je nach Modell relativ laut im Betrieb ausfällt, gibt es keine Lärmbelastung bei Infrarot-Heizungen.

Keine Warmwasseraufbereitung durch Infrarot-Heizung möglich

Dafür fallen die Betriebskosten der Infrarot-Heizung zwischen drei- bis fünfmal so teuer aus wie die einer Wärmepumpe. Der Grund dafür liegt in den großen Effizienzunterschieden zwischen den Heizungsarten. Führt man dieselbe Menge an Strom hinzu, verwandelt die Wärmepumpe sie in drei- bis fünfmal so viel Wärme um, während die Infrarot-Heizung nur eine Einheit an Wärme gewinnt. Trotzdem ist eine Infrarot-Heizung damit bereits effizienter als eine Gasheizung, wobei die Kosten in der Anschaffung ähnlich ausfallen. Wie hoch die jährlichen Kosten für die Infrarot-Heizung ausfallen, hängt sowohl vom Anteil an Eigenstrom wie dem Wärmebedarf für das gesamte Gebäude ab.

Da eine Infrarot-Heizung keine Warmwasseraufbereitung betreiben kann, muss für die Wassererhitzung zudem eine andere Lösung gefunden werden. Auch der Einsatz eines sogenannten Hybrid-Systems, das mehrere Heizarten kombiniert, ist möglich. Eine gängige Lösung ist es, mithilfe eines Durchlauferhitzers das warme Wasser bereitzustellen. So muss man keinen größeren Heizkessel mit fossilen Brennstoffen nutzen. Bei einer Wärmepumpe hingegen ist das nicht notwendig, da sie sowohl Heizwärme als auch das Brauchwasser bereitstellen kann.

Alternativ ist sogar eine Kombination aus Infrarot-Heizungen und einer Wärmepumpe möglich. Dabei wird die Wärmepumpe als Hauptheizung genutzt und die Infrarot-Heizung dient als Zusatzheizung, um Räume schneller dort hochzuheizen, wo die Wärme benötigt wird. Die Kosten, für beide Systeme kombiniert, fallen dabei natürlich entsprechend hoch aus. Sie können jedoch gerade in der kalten Jahreszeit für ein angenehmeres und raumspezifisches Heizen sorgen.

Bildquellen

  • Infrarot-Heizung – Vergessene Alternative zur Wärmepumpe: Vasner
  • Infrarot-Heizung – Vergessene Alternative zu Wärmepumpen: Foto von Achudh Krishna auf Unsplash

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