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#„Das Filialnetz muss um mindestens ein Drittel reduziert werden“

„„Das Filialnetz muss um mindestens ein Drittel reduziert werden““

Herr Müllenbach, bekommt Galeria noch ein drittes Mal Staatshilfe?

Die Gespräche mit dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds WSF und den zuständigen Bundesministerien waren sowohl in den letzten beiden Jahren als auch aktuell immer sehr konstruktiv. Die geänderten Rahmenbedingungen seit Beginn des Ukraine-Krieges, die explodierenden Energiepreise, die historische schlechte Konsumstimmung haben die Situation jedoch grundlegend verändert.

Im Dialog mit dem WSF dazu sind wir uns einig geworden, dass zusätzliche zinstragende Fremdmittel Galeria finanziell zu sehr belasten und die Möglichkeit einschränken würden, den begonnenen, erfolgreichen Transformationsprozess „Galeria 2.0“ im unbedingt notwendigen Umfang beschleunigt fortsetzen zu können. Dauerhafte staatliche Darlehen können hier nicht die Lösung sein, sondern es bedarf eines klaren Schnitts hin zu wirtschaftlich tragfähigen Strukturen. Wir haben uns deshalb gemeinschaftlich entschieden, uns im Rahmen eines neuen Schutzschirmverfahrens zu sanieren.

Was bedeutet das jetzt?

Wir haben heute den Antrag auf ein Schutzschirmverfahren gestellt und wollen das Verfahren in Eigenverwaltung absolvieren.

Die Neugestaltung der ersten rund 10 Filialen im Rahmen der neuen Strategie „Galeria 2.0“ zeigte nachweisliche Erfolge. In den letzten 18 Monaten haben wir rund 200 Millionen Euro in die Omnichannel-Neuausrichtung investiert – und waren bis zu Kriegsbeginn auf einem richtig guten Weg. Deshalb wollen wir diesen unbedingt fortsetzen. Dazu muss unter den aktuellen Rahmenbedingungen das bestehende Filialportfolio deutlich reduziert werden, um sich von Häusern zu trennen, die in diesem volkswirtschaftlichen Umfeld – und damit anders als nach dem ersten Schutzschirmverfahren angenommen – nicht mehr profitabel zu betreiben sind.

Woran sind die Verhandlungen um eine abermalige Hilfe gescheitert?

Es ist keine Frage des Scheiterns, sondern der Wahl des richtigen Weges. Die Geschäftsführung von Galeria hat in den letzten Wochen die Finanzierungs-Struktur des Unternehmens und alle Optionen sorgfältig überprüft. Wir haben unter anderem zahlreiche sehr konstruktive Gespräche mit Vertretern des WSF geführt und unsere Optionen völlig transparent diskutiert. Zu diesen Gesprächen waren wir übrigens seit dem ersten WSF-Darlehen auch vertraglich verpflichtet. Gemeinsam haben wir uns dann für das Schutzschirmverfahren entschieden. Denn nur dadurch ist die Optimierung des Filialportfolios wie notwendig darstellbar und die finanziellen Mittel können zielgerichtet in den weiteren Modernisierungsprozess investiert werden. Ministerien, WSF und Gesellschafter haben dem Unternehmen signalisiert, ein solches Schutzschirmverfahren positiv und weiter unterstützend zu begleiten. Wir werden innerhalb von drei Jahren eine Runderneuerung des Portfolios schaffen und so sehr viele innerstädtische Standorte und Arbeitsplätze retten können.

Was passiert mit den zwei schon erhaltenen Krediten aus dem WSF, den 460 Millionen Euro und den 220 Millionen? Können Sie das zurückzahlen?

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