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#Traudl Büngers Buch „Eisernes Schweigen“: Warum mein Vater Bomben baute

Traudl Bünger hat ein Buch über ihren rechtsradikalen Vater geschrieben, der 1962 einen mörderischen Bombenanschlag in Verona verübt hat: „Eisernes Schweigen“ erzählt vom Südtirol-Konflikt der Nachkriegszeit und der ungelösten Frage von Schuld und Sühne. Ein Interview.

Gesprengte Strommasten, Explosionen an öffentlichen Gebäuden, Menschen sterben: In den frühen Sechzigerjahren eskalierte der Südtirolkonflikt. Unter den „Aktivisten“ sind auch rechtsnationale Deutsche, die mit Sprengstoff im Gepäck nach Bozen und weiter in den Süden, nach Trient, Verona, Mailand fahren. Ihr Ziel: Mit Bombenattentaten den „Volksdeutschen“ gegen die italienischen „Besatzer“ beizustehen.

Um diesen Konflikt und die Gewalteskalation zu verstehen, muss man etwas weiter ausholen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das bis dahin zu Österreich-Ungarn gehörende Südtirol Italien zugesprochen, gegen den Willen der deutschsprachigen Bevölkerung. Die Provinz wurde in der Folge zunehmend italienisiert. 1938, als Österreich an das Deutsche Reich angeschlossen wurde, hofften auch die Südtiroler, „heim ins Reich“ geholt zu werden. Entgegen seinen Ankündigungen sagte Hitler Mussolini aber den Verbleib Südtirols in Italien zu – und stellte die Südtiroler vor die Wahl: auswandern oder bleiben. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg ging der Kampf weiter, nun mit dem Ziel, Österreich angegliedert zu werden. Mit Gewalt. Parallel zu offiziellen politischen Verhandlungen begann 1956 eine Serie von Attentaten aus der rechten Szene, in der „Feuernacht“ wurden 1961 37 Strommasten gesprengt. Die Gewalt der „Südtirol-Aktivisten“ richtete sich nun auch zunehmend gegen Menschen. Einer der rechtsradikalen und gewaltbereiten deutschen Aktivisten war Heinrich Bünger, der Vater von Traudl Bünger. Sie hat die Geschichte jetzt in einem Buch erzählt.

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