Allgemeines

#TryHyggeYoga: Ein kuscheliges Herbst-Retreat voll lieber Menschen

Die Atmung wird immer tiefer, Julias Stimme immer leiser, bis sie verschwimmt und dann ganz weg ist. Ich liege weich eingewickelt auf meiner Yogamatte, der Kamin knistert und ich weiß nicht, wann ich mich das letzte Mal so geborgen gefühlt habe. Dass ich eine anstrengende Arbeitswoche hinter mir habe – who cares? Ich denke an etwas Schönes, an ganz besondere Menschen, konzentriere mich auf die Atmung und versinke in der Meditation, bevor mich Julias sanfte Worte wieder wecken und ich wieder im Allgäu ankomme.

1. Tag: Yin-Yoga und Betthupferl

Was für ein schöner Start ins Yoga-Wochenende. Nicht nur ich sitze nach der ersten Yoga-Einheit mit kleinen müden Augen und aufs kuschelige Bett wartend in der Küche. Gegessen haben wir bereits vor dem Yoga – ein tolles Abendessen, bestehend aus allen Zutaten, die die ayurvedische Küche hergibt: Von salzig, bitter über süß. Nun warten wir aufs Betthupferl. Heiße Schokolade mit Mandeln und eine mit Tahini gefüllte Dattel. Traum. Wir, das sind übrigens knapp zwanzig Teilnehmerinnen und die drei Organisatorinnen Amelie, Julia und Toni.

TryHyggeYoga

Ein geschützter Raum zum Wohlfühlen

Die drei Münchnerinnen haben sich vor einem Jahr bei ihrer Yogaausbildung kennengelernt. Dort hat es zwischen den dreien so gut harmoniert, dass sie TryHyggeYoga gründeten. Die Wortkombination „tryghed“ und „hygge“ aus dem Skandinavischen beschreibt das Gefühl von Sicherheit, Geborgenheit, Wohlbefinden, Glück und Entspannung. „Wir wollten einen geschützten Raum schaffen, in dem sich alle wohlfühlen“, sagt Amelie. Neben verschiedenen Outdoor-Praktiken in München gibt es nun zum zweiten Mal ein Yoga-Wochenende. Zum ersten Mal bei Stadt Land Freunde im Allgäu, wo sie mit Betreiberin Nasti und ihrem Garten die ideale Gastgeberin gefunden haben.

Stadt Land Freunde
Garten Stadt Land Freunde

Von München aus ist man mit der Regiobahn in zwei Stunden in Wangen im Allgäu, weitere zehn Minuten sind es zu Nastis Haus – oder Hof, oder Gut, wie man es auch nennen könnte. Das schöne, alte Gebäude ist mit Efeu bewachsen, die Böden knarzen und ab und an kann es etwas hellhörig sein. Dank der Rücksichtnahme aller – und auch dank der Meditation – ist es abends schön ruhig. Egal, ob man in einem Vier- oder Zweibettzimmer unterkommt. So wird das TryhyggeYoga-Herbst-Retreat im Vergleich zu anderen Retreats rund um München auch um einiges leistbarer. Ein Wochenende im Doppelzimmer kostet 450 Euro.

In meinem Vierbettzimmer mache ich es mir mit Katrin aus München gemütlich. Sie wollte bei dem Retreat unbedingt dabei sein, da sie die Frauen auch beim Yogakurs kennengelernt hat und einfach neugierig ist. Anika ist extra aus Hamburg angereist und Alex, eine weitere Teilnehmerin, aus Berlin.

TryHyggeYoga
TryHyggeYoga

2. Tag: Align-Yoga, Zeichenmeditation und Kochkurs

Mit Yoga den Tag beenden, mit Yoga in den Tag starten. Jeden Tag einen oder mehrere Flows zu praktizieren ist zuerst neu für mich – es tut aber verdammt gut. Endlich einmal genug Zeit, sich nur auf sich selbst und seinen Körper zu fokussieren und drei Yoga-Stile zu entdecken. Auf das Yin-Yoga vom Vorabend folgt Align- oder auch Hatha-Yoga. Die Asanas – die Körperstellungen – werden nicht mehr so lange gehalten wie beim Yin-Yoga, sondern es geht um die richtige Ausrichtung. Toni, Julia und Amelie achten ganz genau darauf und korrigieren sanft. Anschließend folgt jedes Mal eine Schlussentspannung, die besonders angenehm ist. Beim Savasana-Assist werden die Teilnehmer*innen durch sanfte Berührungen, die einer kleinen Massage gleichen, noch tiefer in die Entspannung geführt. Dabei werden verschiedene Naturdüfte wie Aprikosenkernöl und Frauenmantel verwendet.

TryHyggeYoga
TryHyggeYoga

Danach darf ein ausgiebiger Brunch nicht fehlen. Von Reis-Porridge, deftigen Pfannkuchen über Zucchinibrot und Mohn-Honig ist wirklich alles dabei. Nach ein bisschen Me Time inklusive Spaziergang geht es weiter mit einer geführten Zeichenmeditation. Dafür liest Toni Texte zu Selbstwahrnehmung und Selbstakzeptanz vor. Die Emotionen bringt man danach mittels Ölkreide aufs Papier. Auch, wenn es anfangs gar nicht so leicht ist, wie als Kind einfach drauflos zu malen, entpuppt es sich als spannende und entspannende Erfahrung. Dann startet auch schon der nächste Yoga-Flow und ein weiteres Highlight folgt: der ayurvedische Kochkurs.

TryHyggeYoga

Zuerst bestimmen wir mittels Fragenkatalog unseren Dosha-Typen – also welche Regelkräfte der Natur in uns wirken. Wir tun uns in Zweier- und Vierer-Teams zusammen und legen los. Amelie hat tolle Rezepte vorbereitet und obwohl ganz schön viele Menschen gleichzeitig in Nastis Küche rumwerkeln, geht es überraschenderweise stressfrei zu. Wir machen unter anderem Polenta mit Wildkräutern, Maronen-Suppe, Reiseintopf Kitchari und Tiramisu. Alles vegan und ayurvedisch. Nach guten zwei Stunden sitzen wir am Tisch – happy, hungrig und ein bisschen stolz.

TryHyggeYoga
TryHyggeYoga

3. Tag: Yoga-Coreo, Waldspaziergang und Kaffeezeremonie

Wenn man abends ein bisschen länger sitzen bleibt, aufräumt und viel zu erzählen hat, ist es vorhersehbar, dass der für sieben Uhr morgens angesetzte stille Waldspaziergang ein bisschen nach hinten verschoben werden muss. Also geht es dann für alle, die wollen, um acht Uhr in den Wald. Etwas nebelverhangen hat es etwas Mystisches und Aufregendes, noch etwas verschlafen spazieren zu gehen. Die Mutigen ziehen ihre Schuhe aus und spüren den kalt-nassen Waldboden an ihren Fußsohlen – ruhig und schweigend.

TryHyggeYoga
TryHyggeYoga

Dafür wird es nach dem Spaziergang umso beweglicher, wenn Amelie die Musik aufdreht und mit uns den letzten Yoga-Flow praktiziert. Es wird dynamischer und fließender – wie eine kleine Choreo zur Musik – die richtig Spaß macht. Dann gibt es noch einen Brunch mit anschließender Kaffeezeremonie, in der wir uns voll und ganz auf Geruch und Geschmack des Kaffees konzentrieren. Nicht mal schnell eine Tasse am Morgen, sondern ganz bewusstes Genießen und Wahrnehmen.

Und schon geht ein Wochenende voller schöner, neuer und aufregender Erfahrungen zu Ende. In dem ich nicht nur viel über Yoga und Ernährung gelernt, sondern auch super liebe Menschen kennengelernt habe. So hänge ich mich bei einer Fahrgemeinschaft dran und muss nicht den Zug zurück nach München nehmen. Das ist so bezeichnend dafür, wie die Stimmung vor Ort ist. Alle haben sich wohl, wertgeschätzt und cosy gefühlt. Obwohl ich niemanden davor kannte, war es kein unangenehmes Wo-bin-ich-jetzt, sondern ein Ich-bin-willkommen-Gefühl bei TryHyggeYoga.

TryHyggeYoga

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Allgemeines besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!