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#Udo Walz mit 76 Jahren gestorben

Udo Walz mit 76 Jahren gestorben

Das ist ein harter Schnitt. Erst im September starb Gerhard Meir, der Friseur der Münchner Gesellschaft. Und am Freitag ist ihm nun Udo Walz gefolgt, sein Berliner Pendant. Mit dem Tod der beiden „Star-Friseure“, wie sie sich gerne nennen ließen, versinkt eine Welt, in der sich in den Salons der „Figaros“ entscheidende soziale Kontakte der „Bussi-Bussi-Gesellschaft“ abspielten. Beide entstammten dem prädigitalen Zeitalter, in dem man Neuigkeiten nicht aus erster Hand über Instagram-Storys erfuhr, sondern aus zweiter Hand – oder dann eben über den Umweg der „Bunten“ aus dritter Hand.

Alfons Kaiser

Alfons Kaiser

Verantwortlicher Redakteur für das Ressort „Deutschland und die Welt“ und das Frankfurter Allgemeine Magazin.

„Mir fehlt zum Glück gar nichts. Ich hoffe, das Glück hält so an, wie ich es in den vergangenen 74 Jahren hatte“, sagte Walz noch vor anderthalb Jahren im Fragebogen des F.A.Z.-Magazins. Und noch bis vor wenigen Wochen war diese Lebenseinstellung in seinem Salon zu spüren. Da begrüßte er die Damen überschwänglich, erfreute sich an Geschichten, ließ sich seine Cola reichen und parlierte über eine längst vergangene Zeit, die auch ihn nach oben gespült hatte.

Udo Walz, der am 28. Juli 1944 in Waiblingen als Sohn eines Berufskraftfahrers geboren wurde, machte seine Lehre in Stuttgart. Aber er wollte höher hinaus und kam just in einer Zeit nach St. Moritz, in der sich der Jetset dort noch gerne aufhielt. Geschichten über Romy Schneider und Marlene Dietrich trugen ihn auch noch in Berlin, wo er seit 1985 Kundinnen im eigenen Salon empfing, über trostlose Tage hinweg.

Auch die Wende spielte ihm in die Hände. Die Kanzlerin kam, langsam etablierte sich fast so etwas wie eine Berliner Gesellschaft, Patricia Riekel von der „Bunten“ wurde eine seiner besten Freundinnen, und es hätte immer so weitergehen können in seinem schönen Salon am Kurfürstendamm. Aber den letzten Schnitt machte am Freitag der Tod.

Gut vernetzt: Udo Walz feiert 2003 mit Angela Merkel, damals noch CDU-Chefin, und der damaligen Bunte-Chefredakteurin Patricia Riekel.



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Udo Walz ist tot
:


Abschied von einem Star-Friseur

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