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#Zehn Tote bei Angriff auf Minenräumtrupp

Zehn Tote bei Angriff auf Minenräumtrupp

Bei einem Angriff auf einen Minenräumtrupp der britisch-amerikanischen Organisation Halo Trust sind in Afghanistan zehn Menschen getötet worden. 16 weitere seien verletzt worden, bestätigte die Organisation am Mittwoch in einer auf Twitter geteilten Erklärung. Demnach war eine „unbekannte, bewaffnete Gruppe“ am Dienstagabend (Ortszeit) in ein Camp mit etwa 110 Minenräumern in der Provinz Baghlan im Norden des Landes eingedrungen und hatte das Feuer eröffnet. Noch kurz zuvor hatten die Minenarbeiter auf einem nahegelegenen Minenfeld gearbeitet.

Bisher bekannte sich niemand zu dem Attentat. Das afghanische Innenministerium beschuldigte die militant-islamistischen Taliban. Die Islamisten erklärten auf Twitter, sie hätten mit dem Vorfall nichts zu tun.

In der Erklärung von Halo Trust heißt es: „Wir verurteilen den Angriff auf unsere Mitarbeiter auf das Schärfste.“ Sie hätten humanitäre Arbeit geleistet, um Leben zu retten. Die Organisation konzentriere sich nun darauf, sich um die Verletzten zu kümmern und die betroffenen Familien zu unterstützen.

In der Vergangenheit waren Mitarbeiter von Halo Trust in Afghanistan mehrmals von Unbekannten für kurze Zeit verschleppt worden. Der Website der Wohltätigkeitsorganisation zufolge arbeiten 2600 Mitarbeiter für Halo Trust in Afghanistan. Das Programm der Minenräumorganisation in dem Land werde vollständig von Afghanen geführt, heißt es. Seit 1988 zerstöre man dort Minen und andere Sprengsätze.

In der Vergangenheit sind Hilfsorganisationen in Afghanistan immer wieder angegriffen worden. 2020 wurden nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Inso 180 Vorfälle mit NGOs in Afghanistan registriert. Dabei wurden 14 Mitarbeiter getötet, 27 verletzt und 42 entführt.

Wieder Abschiebeflug aus Deutschland gelandet

Seit dem offiziellen Beginn des Abzugs der internationalen Truppen aus Afghanistan am 1. Mai hat sich die Sicherheitslage in dem Land noch einmal verschlechtert. Die militant-islamistischen Taliban haben seither mehrere Offensiven begonnen und mindestens elf Bezirke erobert. Dabei wurden Hunderte Sicherheitskräfte getötet oder verletzt. Täglich werden auch Zivilisten Opfer des Konflikts. Neben den Taliban ist auch die Terrormiliz „Islamischer Staat“ aktiv.

Unterdessen ist in Afghanistan abermals ein Abschiebeflug aus Deutschland eingetroffen. Die Maschine sei am Morgen (Ortszeit) am Flughafen Kabul gelandet, sagten Behördenvertreter der Deutschen Presse-Agentur. An Bord seien 42 abgeschobene Männer gewesen. Es war die 39. Sammelabschiebung seit dem ersten derartigen Flug im Dezember 2016. Damit haben Bund und Länder bisher 1077 Männer nach Afghanistan zurückgebracht.

Zuletzt gab es seit Dezember monatlich einen Abschiebeflug von Deutschland nach Afghanistan. Der für den Mai geplante Flug wurde nach Angaben des Bundesinnenministeriums verschoben, weil die afghanischen Behörden rund um den 1. Mai die Notwendigkeit verstärkter Sicherheitsmaßnahmen gesehen hätten. Am 1. Mai haben die USA und andere Nato-Länder offiziell mit dem Abzug ihrer Truppen aus Afghanistan begonnen.

Abschiebungen in das Krisenland sind umstritten. Trotz der Aufnahme von Friedensgesprächen im September geht der Konflikt mit den militant-islamistischen Taliban weiter. Seit Beginn des Abzugs der internationalen Truppen hat sich die Sicherheitslage verschlechtert. Die militant-islamistischen Taliban haben seither mehrere Offensiven gestartet und mindestens elf Bezirke in dem Land erobert. Dabei kamen Hunderte Sicherheitskräfte ums Leben oder wurden verletzt.

Täglich werden auch Zivilisten Opfer des Konflikts. Neben den Taliban ist auch die Terrormiliz Islamischer Staat in dem Land aktiv. Zuletzt ist zudem die Zahl der Corona-Neuinfektionen in dem Land signifikant gestiegen./vee/DP/eas

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