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#Drama gegen Gladbach: Saarbrücken schafft nächste Pokal-Sensation

Karlsruhe, Bayern, Frankfurt und nun Gladbach: Die Traumreise führt den 1. FC Saarbrücken bis ins Halbfinale des DFB-Pokal. Wieder geht es dramatisch zu im Dauerregen. Nun wartet ein brisantes Duell.

Auf dem völlig durchnässten Rasen tanzten die Pokal-Helden des 1. FC Saarbrücken Arm in Arm vor ihrer Fankurve, die Profis von Borussia Mönchengladbach dagegen schlichen völlig bedröppelt vom Platz. Nach einem 2:1 (1:1) im nachgeholten Viertelfinale setzt der Fußball-Drittligaverein seine wundersame Pokal-Reise fort und steht sensationell im Halbfinale.

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Zuvor hatten die Saarländer unter anderem bereits den FC Bayern München und Eintracht Frankfurt ausgeschaltet. Im fünften Pokal-Halbfinale dürfen sie sich nun auf den 2. April und ein brisantes Derby gegen den 1. FC Kaiserslautern freuen. „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“ hallte es nach Abpfiff durch das ausverkaufte Ludwigsparkstadion.

Vor 15.903 Zuschauern im ausverkauften Ludwigsparkstadion erzielten Amine Naifi (11.) und in der Nachspielzeit Kai Brünker (90.+3) die Treffer für den Außenseiter, der für das Weiterkommen eine Prämie von rund 3,45 Millionen Euro erhält. „Es ist wirklich schwierig, gerade Worte zu finden. Das ist extrem enttäuschend und tut extrem weh“, sagte dagegen Gladbachs Kapitän Julian Weigl im ZDF.

Saarbrücken gegen Kaiserslautern

Damit haben die Saarländer im laufenden Wettbewerb bereits mehr als sechs Millionen Euro eingenommen und dürfen weiter vom Pokalerfolg träumen. Robin Hack hatte die Gäste zunächst in der achten Minute in Führung gebracht. Der nächste Gegner steht bereits fest: Im Duell mit Zweitligaklub 1. FC Kaiserslautern geht es am 2. April (20.45 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zum DFB-Pokal, in der ARD und bei Sky) um das Endspielticket in Berlin.

Die Saarbrücker Fans hatten ihre Mannschaft mit einer eindrucksvollen Choreografie in diese Partie geschickt. In einer munteren Anfangsviertelstunde wurden allerdings zunächst die Gäste gefährlich. Schon nach acht Minuten ging der Bundesligaklub in Führung. Marcel Gaus unterschätzte einen von Gladbachs Neuhaus hoch auf Franck Honorat gespielten Ball und leitete damit quasi den Gladbacher Angriff ein, den Hack erfolgreich vollendete.

Handtücher von den Ballkindern

Die Saarländer ließen sich von diesem Stimmungskiller allerdings nicht beeindrucken. Die Antwort folgte nur drei Minuten später durch Naifi, der einen Abpraller von Ko Itakura aus knapp 16 Metern zum Ausgleich verwandelte. Beide Mannschaften legten offensiv los, vor allem die Gladbacher tauchten in der ersten Hälfte immer wieder gefährlich im Strafraum des Drittligavereins auf. In der 18. Minute rettete Lukas Boeder auf der Linie, anschließend hatte Hack die erneute Führungschance für die Gäste.

Je länger die Partie dauerte, umso mehr zog sich der FCS zurück. Gladbach hatte die Ballhoheit, ohne aber daraus Profit zu schlagen. Gegen zunehmend defensivere Saarbrücker fehlten den dominanten Gästen allerdings die Ideen und die Durchschlagskraft. Daran änderte sich auch nach dem Seitenwechsel zunächst nichts. Der Dauerregen erschwerte die Spieleröffnung überdies, weil sich zunehmend das Wasser auf dem Rasen sammelte und der Ball mitunter schwer zu kontrollieren war.

Vor Einwürfen musste der Ball teilweise mit Handtüchern getrocknet werden, die von den Balljungen gereicht wurden. In einem nun mehr und mehr kampfbetonten Duell bekamen die Zuschauer kaum noch Torschüsse oder gefährliche Szenen zu sehen – bis zum umjubelten Siegtreffer in der Nachspielzeit.

„Geisteskrank. Wir sind eine Pokal-Mannschaft. War das ein Kampf. Wir sind nur dem Ball hinterhergerannt. Das ist Wahnsinn“, sagte Matchwinner Kai Brünker im ZDF: „Jetzt wollen wir nach Berlin.“ Auch Trainer Rüdiger Ziehl war begeistert: „Dass wir das so geschafft haben, ist wirklich Wahnsinn“, sagte er.

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