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#Veranstaltungen in Berlin diese Woche: Fil, tipBerlin Food Festival und SO36

Veranstaltungen in Berlin diese Woche: Fil, tipBerlin Food Festival und SO36

Welche Veranstaltungen finden diese Woche in Berlin statt? Was könnt ihr unternehmen? Wir haben 12 Tipps für die Woche: Ihr könnt euch online und offline der Frage widmen, was für ein kaputtes Konzept die deutsche Leitkultur ist. Oder ihr kommt nach Kreuzberg: Fil engagiert sich mit einem Konzert gegen Gentrifizierung und das SO36 wird zur Trinkhalle. Und wenn ihr möchtet, dann begebt euch mit uns zu Tisch: Wir organisieren das erste tipBerlin Food Festival. Hier sind unsere 12 Tipps für Veranstaltungen in Berlin diese Woche.


tipBerlin Food Festival

Der tipBerlin veranstaltet diese Woche ein Food Festival. Das Hauptquartier: Clärchens Ballhaus. Foto: Clärchens Ballhaus
Der tipBerlin veranstaltet diese Woche ein Food Festival. Das Hauptquartier: Clärchens Ballhaus. Foto: Clärchens Ballhaus

Über gutes Essen und Trinken zu reden bringt oft genauso viel Freude, wie der eigentliche Genuss zu Tisch. Das wissen nicht nur Gourmets und Köch*innen, sondern auch unsere Gastro-Redakteur*innen – und andere Kolleg*innen im Verlag. Wichtiger Teil unseres ersten Food Festivals sind deshalb nicht nur Dinners in zehn Restaurants der Stadt, sondern auch die Talks vor Publikum mit Expert*innen der Branche. Wie in Berlin gleichermaßen hochwertige wie nachhaltige Nahrungs- und Genussmittel entstehen, können Gäste aber auch ganz anschaulich erfahren: in den Workshops, Führungen und Verkostungen, die im Rahmen unserer Food-Festival-Labs stattfinden.

  • Clärchens Ballhaus, (Headquarter), Auguststr. 24, Mitte, Mo 5.10.–Sa 10.10.; alle Orte, Zeiten und Preise unter: www.tipfoodfestival.de

Show, don’t tell! Herbstvorschau von KiWi und Galiani

Die Autorin Antonia Baum tritt bei der Herbstgala auf. Letzte Veröffentlichung: ein Buch über Eminem in der KiWi-Musikbibliothek. Foto: Andreas Hornoff
Die Autorin Antonia Baum tritt bei der Herbstgala auf. Letzte Veröffentlichung: ein Buch über Eminem in der KiWi-Musikbibliothek. Foto: Andreas Hornoff

Antonia Baum (Foto) widmet sich den Rap-Restbeständen im Musikgeschmack. „Über Eminem“ ist ihre neue Veröffentlichung in der KiWi-Musikbibliothek. Sie ist zum „Show, don’t tell!“-Abend im Festsaal Kreuzberg eingeladen. In einer Mischung aus Late Night Show, Lesung und Festival stellen die Verlage KiWi und Galiani ihr Herbstprogramm vor. Krachen soll es, leuchten und lärmen. Das geht gut mit diesem Line-up: Mercedes Spannagel ist dabei, die im Roman „Das Palais muss brennen“ mit Opernball, Mensurnarben und der Wiener Polit-Elite aufräumte. Und Joachim Meyerhoff (bald in der Schaubühnen-Inszenierung „Das Leben des Vernon Subutex“ zu sehen), Jakob Hein, Aino Laberenz und Thomas Hettche, letzterer mit seinem Roman „Herzfaden“ über die Augsburger Puppenkiste und Abgründe der frühen BRD. Das sind längst nicht alle Gäste, und Musik gibt es auch: Eine Hälfte von Isolation Berlin bringt die Gitarren mit. Lärm, Krach, Leuchten, in der Tat.

  • Festsaal Kreuzberg, Am Flutgraben 2, Treptow, Di 6.10., 20 Uhr. Eine weitere Veranstaltung am 8.10. in Köln. Auch im Livestream:www.kiwi-verlag.de/show

Fil umsonst und draußen

Fil, Schöpfer von "Didi und Stulle", setzt sich diese Woche bei einer Veranstaltung für den Fortbestand eines Kreuzberger Buchladens ein. Foto: Imago Images/Andreas Weihs
Fil, Schöpfer von „Didi und Stulle“, setzt sich diese Woche bei einer Veranstaltung für den Fortbestand eines Kreuzberger Buchladens ein. Foto: Imago Images/Andreas Weihs

Der Buchladen Kisch & Co. in der Kreuzberger Oranienstraße steht vor der Schließung. Dagegen regt sich Widerstand, und das zeigt sich diese Woche mit Veranstaltungen in Berlin: Am Mittwoch zeigen sich Künstler*innen solidarisch mit den Anti-Gentrifizierungs-Gruppen in Kreuzberg. Angekündigt hat sich bereits die Berliner Legende Fil: Er spielt umsonst und draußen ein Best-of seiner Songs.

Freun.de, weil ich korreckt bin spiel ich am Mittwoch umsonst und draussen in der Oranienstrasse gegen Kapitalismus und…

Posted by Fil on Sunday, October 4, 2020

  • Oranienstraße, Kreuzberg, Mi 7.10., voraussichtlich ab 18 Uhr

Tage der Jüdisch-Muslimischen Leitkultur

Veranstaltungen in Berlin diese Woche: Die "Tage der Jüdisch-Muslimischen Leitkultur" wollen Vielfalt statt biodeutschen Einheitsbrei. Foto: stocklapse_#tdjml.org / Getty Images/iStockphoto
Die „Tage der Jüdisch-Muslimischen Leitkultur“ wollen Vielfalt statt biodeutschen Einheitsbrei. Foto: stocklapse_#tdjml.org / Getty Images/iStockphoto

Seit 30 Jahren ist Deutschland wiedervereint, seit 20 Jahren wird von „deutscher Leitkultur“ geraunt und vor zehn Jahren erschien Sarrazins Pamphlet „Deutschland schafft sich ab“: Höchste Zeit, nun Vielfalt zu preisen. Finden die Veranstalter*innen der „Tage der Jüdisch-Muslimischen Leitkultur“, die queere, afrodeutsche oder atheistische Leitkultur mitdenken. Am 2.10. war die Auftaktfeier, am 3.10. gab es eine Podiumsdiskussion u.a. mit Peggy Piesche, Angelika Nguyen und Mely Kiyak. Moderiert wurde der Abend von Max Czollek, den wir zum Interview trafen.


Risk and Resilience

"Choir of the Slain (Part XX) ist eine der Performances, die beim "Risk and Resilience"-Festival gezeigt werden. Foto: Maria Baranova
„Choir of the Slain (Part XX) ist eine der Performances, die beim „Risk and Resilience“-Festival gezeigt werden. Foto: Maria Baranova

Mit Resilienz, der Fähigkeit, Krisen unbeschadet zu überstehen, wählten sich die Sophiensaele ein hochaktuelles Festivalthema. Gleichwohl ist dabei nicht nur das C-Wort im Fokus der Aufführungen, Installationen, Walks, OnlineWorkshops und Vorträge. So laden etwa Navild Acosta and Fannie Sosa aus New York zur Müßiggang-Installation „Black Power Nap“, um das in Studien diagnostizierte Schlafdefizit von People of Colour gegenüber Weißen auszugleichen. Fröhlicher Widerstand.


Bowie: Lesung, Musik, Bilder

Die spanische Illustratorin María Hesse hat einen ungewöhnlichen Blick auf David Bowie. Diese Woche wird ihr Buch in Berlin bei einer Literatur- und Musikveranstaltung vorgestellt. Bild: María Hesse
Die spanische Illustratorin María Hesse hat einen ungewöhnlichen Blick auf David Bowie. Diese Woche wird ihr Buch in Berlin bei einer Literatur- und Musikveranstaltung vorgestellt. Bild: María Hesse

Berlin ohne Bowie wäre wie Hamburg ohne die Beatles. Na gut, fast. Aber wir lieben „unseren“ Bowie, und da kann man nur hoffen, dass die paar Berlin-Jahre von Bowie auch angemessen in seiner illustrierten Biografie vorkommen, die am 5.10. bei Heyne Hardcore erschienen ist. Zur Feier der Woche hat der Verlag eine Lesung mit geballter Ladung Musik klargemacht, inklusive Kristof Hahn, dem Gitarrist von Swans, der obendrein das Buch ins Deutsche übersetzt hat.


Ibsens „Gespenster“ am BE

Das Berliner Ensemble zeigt Ibsens „Gespenster“ in einer Inszenierung von Mateja Koležnik. Foto: Favorit

Mit Mateja Koležnik inszeniert eine der bedeutendsten Theaterregisseurinnen Sloweniens wieder einmal am BE. Und wie vor drei Jahren bei „Nichts von mir“, ihrer letzten Regiearbeit am Bertolt-Brecht-Platz, spielen mit Corinna Kirchhoff und Judith Engel zwei Stars des Ensembles in Koležniks Inszenierung von Ibsens berühmtem Familiendrama „Gespenster“ mit. Zehn Jahre nach dem Tod des Familienoberhaupts Alving drängen lang verdrängte Wahrheiten ans Licht. Die Geister der Vergangenheit lassen sich nicht mehr ignorieren.

  • Berliner Ensemble, Bertolt-Brecht-Pl. 1, Mitte, Do 8.10., Fr 9.10., Sa 10.10., jeweils, 19.30 Uhr, So 12.10., 18 Uhr, www.berliner-ensemble.de

Peter Piek im Badehaus

Bekannt wurde der gebürtige Karl-Marx-Städter als Maler. Die Kritik entdeckte in seinen Bildern einen Rhythmus – so als wäre während des Malens getanzt worden. Längst hat der 39-jährige Peter Piek sämtliche künstlerische Korsetts abgelegt und ist auch als Autor, Performer und Musiker unterwegs. Sein aktuelles Album „The Time Travelling“ enthält 22 Songs, die von einer Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn inspiriert wurden – sympathischer, äußerst tanzbarer rhythmischer Indiepop.


Heiner Müllers „Quartett“

Veranstaltungen in Berlin diese Woche: Diese Woche steht die Sopranistin Mojca Erdmann in der Staatsoper auf der Bühne. Foto: Felix Broede
Diese Woche steht die Sopranistin Mojca Erdmann in der Staatsoper auf der Bühne. Foto: Felix Broede

Begehren, Rivalität und Selbstzerfleischung vor dem Hintergrund des sich dem Ende entgegen neigenden Ancient Régime kennzeichnen Choderlos de Laclos‘ Briefroman „Gefährliche Liebschaften“, den 1980 der Dramatiker Heiner Müller als Vorlage für sein Stück „Quartett“ nahm. Darin befinden sich die „beiden letzten Menschen“ in einem Raum, der zugleich Salon und Bunker ist. Um ihre Sprachlosigkeit zu kaschieren, vertreiben sie sich die Zeit mit Spielen, die schließlich tödlich enden. Die polnische Regisseurin Barbara Wysocka setzt bei ihrem Staatsopern-Debüt Luca Francesconis 2010 entstandene Opern-Adpation mit Mojca Erdmann (Foto) in Szene. Die Staatskapelle dirigiert Daniel Barenboim.


„The World To Come“: Beethoven-Experience im SchwuZ und Vollgutlager

Planningtorock ist diese Woche im SchwuZ bei einer abgefahrenen Beethoven-Neuinterpretation dabei. Foto: Planningtorock
Planningtorock ist diese Woche im SchwuZ bei einer abgefahrenen Beethoven-Neuinterpretation dabei. Foto: Planningtorock

Während Bach bei Club-Fans oft beliebt ist, weil bei ihm der Bass so wichtig ist, ist Beethoven eher der Typ für die Beats. Ja, Beethoven ist ausgesprochen rhythmisch. Warum also nicht ihn im Club zelebrieren, nämlich im SchwuZ? Das hat sich auch der herausragende Rundfunkchor Berlin gedacht – und sogar angesagte Electro-Acts wie Planningtorock (Foto; hat kürzlich den Soundtrack für die Chanel-Show gemacht) beauftragt, an Beethovens „Missa solemnis“ weiterzuschrauben. Das Ganze wird also wohl alles andere als ein normales Klassik-Chor-Konzert, sondern eine abgefahrene Experience, die quer durch die fulminanten Hallen des SchwuZ führt. Ein Beethoven für die Gegenwart geradezu. Damit möglichst viele teilnehmen können, ist das ganze als Parcours gestaltet, pro Tag gibt es fünf Start-Slots. Die Event-Location Vollgutlager am Schwuz ist dabei ein großer Raum des Events

  • SchwuZ/Vollgutlager, Rollbergstr. 26, Neukölln, Do 8.10. + Fr 9.10., fünf Slots pro Tag jeweils ab 19 Uhr, www.rundfunkchor-berlin.de

Trinkhalle im SO36

Das SO36 lädt dieses Wochenende zum Soli-Saufen ein. Foto: Imago Images/Travel-Stock-Image
Das SO36 lädt dieses Wochenende zum Soli-Saufen ein. Foto: Imago Images/Travel-Stock-Image

Wenn es demnächst im Freundeskreis „Auf in die Trinkhalle!“ heißt, ist womöglich nichts anderes als das legendäre SO36 gemeint. Wo normalerweise türkisch-arabisch-schwule Partys, Poetry-Slams oder Rollschuh-Discos stattfinden, kann jetzt an zwei Wochenenden im Oktober zu (Punk-)Musik getrunken und gekickert werden. Dafür wurden Tische für bis zu sechs Personen aufgebaut und Unmengen an Desinfektionsmittel angekarrt, und vielleicht lässt sich ja für den ein oder anderen Termin auch noch ein DJ finden. Prost.

  • SO36, Oranienstr. 190, Kreuzberg, Fr 9.10., Sa 10.10., Fr 23.10., Sa 24.10., 20 Uhr, www.so36.com

Carlos Cipa in der Volksbühne

Der Pianist Carlos Cipa spielt dieses Wochenende in der Volksbühne Berlin. Foto: Georg Stockinger
Der Pianist Carlos Cipa spielt dieses Wochenende in der Volksbühne Berlin. Foto: Georg Stockinger

Ähnlich wie Hauschka oder Francesco Tristano gehört der Münchner Carlos Cipa zu den Grenzgängern zwischen Klassik, Pop und Club-Sounds. Nach Arbeiten mit Bechbläsern und Gitarristen widmet sich der 30-Jährige auf dem neuen Album „Correlations (on 11 pianos)“ wieder ganz seinem Stamminstrument, dem Klavier. Cipa nimmt das Publikum auf eine Forschungsreise mit, die Charakteristika unterschiedlicher Pianos und deren ihren individuellen Klang äußerst präzise untersucht.


Mehr Kultur-Tipps für Berlin

Pure Ästhetik: Berlins beste Kunstausstellungen in Galerien und Museen empfehlen wir hier. Ein Höhepunkt für die Berliner Kunstwelt: Noch bis 1.11. läuft die Berlin Biennale – die besten Ausstellungen findet ihr hier.

Und falls ihr noch Tickets ergattern könnt: So gut ist „Studio Berlin“, die Boros-Ausstellung im Berghain. Mehr und mehr Clubs kommen mit neuen Konzepten zurück. Die Griessmühle öffnet wieder mit Techno und Bier an einem neuen Standort. Wenn ihr euch trotz Corona die Vorfreude nicht nehmen lassen wollt: 12 Konzerte in Berlin, die uns jetzt schon Lust aufs Jahr 2021 machen.

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