#Verkaufsstart bei der Bahn steht fest
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„Verkaufsstart bei der Bahn steht fest“
Bei der Deutschen Bahn können Verbraucherinnen und Verbraucher das sogenannte 9-Euro-Monatsticket ab dem 23. Mai kaufen – vorausgesetzt Bundestag und Bundesrat stimmen dem Vorhaben zu. Das Ticket stehe dann über die App DB-Navigator sowie sämtliche andere digitale Bahn-Kanäle zur Verfügung, teilte der Konzern am Sonntag mit. „Ebenso wird es an den rund 5500 Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn und in den über 400 DB Reisezentren in Bahnhöfen erhältlich sein“, hieß es.
Mit dem Monatsticket können die Fahrgäste für neun Euro bundesweit im öffentlichen Nahverkehr umherfahren – in allen Städten und über alle Verbundgrenzen hinweg. Die Fahrkarten können auch bei anderen Verkehrsunternehmen online oder am Schalter gekauft werden. Viele Verbünde haben bereits angekündigt, ebenfalls am 23. Mai mit dem Verkauf starten zu wollen.
Die Sondertickets sollen im Juni, Juli und August bundesweit Fahrten im Nah- und Regionalverkehr ermöglichen – für jeweils 9 Euro im Monat und damit viel weniger als bei normalen Monatskarten. Dies ist Teil des Entlastungspakets, mit dem die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP auf die hohen Energiepreise reagiert. Zugleich soll es ein Schnupperangebot sein, um mehr Kunden für Busse und Bahnen zu gewinnen. Der Bund finanziert es, indem er den Ländern 2,5 Milliarden Euro zum Ausgleich von Einnahmeausfällen gibt. In der kommenden Woche müssen das Parlament und der Bundesrat über das Vorhaben abstimmen.
Doch Bayern droht im Bundesrat mit einer Blockade. „Wenn der Bund glaubt, er könne sich auf dem Rücken der Länder für ein dreimonatiges Trostpflaster beklatschen lassen und andere sollen dafür die Rechnung zahlen, dann hat er sich gewaltig getäuscht“, sagte Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) der Deutschen Presse-Agentur in München. Sofern der Bund die Kosten für das Ticket nicht voll ausgleiche und nicht wie im Koalitionsvertrag versprochen die Regionalisierungsmittel deutlich erhöhe, werde er im Bundesrat gegen eine Mauer laufen. Jüngst hatte auch die private Busbranche vor negativen Effekten durch die 9-Euro-Monatstickets vor allem auf Fernbusfahrten gewarnt.
„Unter den aktuellen Bedingungen sehe ich nicht, dass Bayern dem Gesetz im Bundesrat zustimmen kann. Eine echte Entlastung für die Bürgerinnen und Bürger wäre eine dauerhafte Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs durch mehr Bundesmittel für ein besseres Angebot“, betonte Bernreiter. Stattdessen biete der Bund „ein Strohfeuer“, an dessen Ende angesichts der dauerhaften Probleme wie zum Beispiel die hohen Spritpreise, deutliche Leistungseinschränkungen drohten. „Wer die Länder, ohne die die Umsetzung nicht funktioniert, in den Verhandlungen so auflaufen lässt, muss sich nicht wundern, wenn am Ende gar nichts rauskommt.“
9-Euro-Ticket vom ersten bis zum letzten Tag des Monats gültig
Mit dem 9-Euro-Ticket gebe es „die einmalige Chance, mehr Menschen langfristig für den öffentlichen Nahverkehr und die klimafreundliche Schiene zu begeistern“, teilte der Chef der zuständigen Bahn-Tochter DB Regio, Jörg Sandvoß, mit.
Nach Angaben der Bahn wird das 9-Euro-Ticket stets vom ersten bis zum letzten Tag des jeweiligen Monats gültig sein. Wer also erst Mitte des Monats zugreift, kann nur noch die verbleibende Monatshälfte damit umherfahren. Es soll ab Verkaufsstart am 23. Mai aber möglich sein, die Tickets für alle drei Monate gleichzeitig zu kaufen. Der Bund finanziert das Vorhaben, indem er den Ländern 2,5 Milliarden Euro zum Ausgleich der Einnahmeausfälle überweist.
Verspätungen wegen Kabelbrand in Hamburg
Die Deutsche Bahn rechnet derweil bis in die späten Nachmittagsstunden mit starken Beeinträchtigungen im Fernverkehr. Das teilte sie am Sonntagmorgen mit. Betroffen ist vor allem der Norden. Grund ist ein Kabelbrand in Hamburg am Freitag, der langwierige Reparaturen nötig machte. Das Verkehrsunternehmen rät Reisenden, sich vor der Abfahrt auf der Bahn-Homepage oder bei der telefonischen Reiseauskunft über ihre Verbindungen zu informieren.
Die ICE-Züge Kiel/Lübeck – Hamburg – Hannover – Kassel-Wilhelmshöhe – Süddeutschland fallen weiter zwischen Norddeutschland und Hannover Hauptbahnhof aus, die ICE-Züge Kiel/Hamburg – Hannover – Frankfurt/Main – Stuttgart/Schweiz starten beziehungsweise enden in Hamburg. Die EC-Züge Hamburg – Berlin – Dresden – Prag enden beziehungsweise beginnen in Berlin. Die ICE-Züge Hamburg – Berlin – Erfurt – München fahren zwischen Hamburg und Berlin nur einmal pro Stunde. Betroffen ist auch der Nahverkehr in Hamburg.
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