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#Verlieh das Königshaus Orden gegen Geld?

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Verlieh das Königshaus Orden gegen Geld?

Großbritannien ist als Land der sogenannten self-deprecation bekannt, also des humorvollen Herunterspielens der eigenen Bedeutung. Das heißt aber nicht, dass Orden nicht äußerst beliebt wären. Das gilt auch und besonders für Ausländer, die schon lange im Königreich leben – erst recht, wenn sie gerne einen britischen Pass hätten. Der saudische Geschäftsmann Mahfouz Marei Mubarak bin Mahfouz etwa sparte nicht mit Bemühungen um einen Orden und steckte in den vergangenen Jahren Hunderttausende Pfund in die Renovierung königlicher Besitztümer und Wohltätigkeitsprojekte.

In Hofkreisen gilt es natürlich als üble Nachrede, dass Orden sich erkaufen lassen, aber nun veröffentlichten zwei Zeitungen eindeutige E-Mails aus den Jahren 2014 bis 2017. Darin ließen enge Berater von Mahfouz und von Prinz Charles keinen Zweifel daran, dass hier Geld gegen Orden getauscht wurden. Am Wochenende ließ sich die langjährige rechte Hand des Kronprinzen, Michael Fawcett, von seiner Funktion entbinden, bis eine interne Untersuchung abgeschlossen sei. Ein früherer Minister kündigte sogar an, Scotland Yard einzuschalten.

„Im Lichte der anhaltenden und jüngsten Großzügigkeit Seiner Exzellenz (des Kronprinzen) freue ich mich, Ihnen, vertraulich, zu bestätigen, dass wir bereit sind und uns freuen, zur Bewerbung um Einbürgerung unterstützend beizutragen“, schrieb Fawcett im August 2017 an einen Mitarbeiter von Mahfouz. Fawcett sagte außerdem zu, einen Ehrentitel zu beantragen und den saudischen Geschäftsmann mit einem Ritterschlag zum „CBE“ (Commander of the British Empire) zu krönen.

Nicht im offiziellen Kalender vermerkt

Zuvor hatte Mahfouz, dessen Leute sich seit 2011 um einen solchen Orden bemühen, einen „OBE“ (Officer of the British Empire) erhalten. Dazu hatte der Mahfouz-Berater William Bortrick im September 2014 eine E-Mail an einen Kollegen geschrieben und darin bestätigt, dass „mehr Geld fließen wird“, sobald der OBE verliehen worden sei. Fawcett, schrieb Bortrick, müsse jetzt „seinen Teil des Handels einhalten und die OBE-Angelegenheit unverzüglich klären; und dann mit der Staatsbürgerschaft helfen“. Kurz danach erhielt die britische Botschaft in Riad Post vom Kronprinzen – formal muss die Ehrung von ihm vorgeschlagen werden.

Mahfouz traf Charles dann in einem der von ihm renovierten Paläste in Schottland, bevor er 2016 den CBE in einer privaten Zeremonie im Buckingham Palace verliehen bekam. Der Akt wurde, wie die Zeitung Sunday Times festhielt, „nicht im offiziellen Kalender der royalen Verpflichtungen, vermerkt“. Ein Sprecher von Mahfouz versicherte am Wochenende, dieser habe nie „persönlichen oder direkten Kontakt“ zu Fawcett aufgenommen, um einen Ritterschlag oder eine Staatsbürgerschaft zu arrangieren. Letzteres habe er im Übrigen gar nicht weiter betrieben.

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