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#Viel Touch für flinke Finger ist gefragt

Viel Touch für flinke Finger ist gefragt

Wer im Verkaufsprospekt des VW Arteon blättert, stößt auf einen neuen Begriff: Da ist vom „Touch-Lenkrad“ die Rede. Gemeint ist der Ersatz der physischen Lenkradtasten durch Bedienelemente, die auf sehr leichten Fingerdruck reagieren und die Eingabe mit einer Vibration bestätigen. Dergleichen gibt es auch im Golf 8, und uns hat dieses Detail weder im Golf noch im Arteon gefallen. Man muss hinsehen, um die Schaltfläche zu treffen, der Finger landet nicht automatisch an der fühlbar richtigen Stelle, und selbst mit einiger Erfahrung beansprucht das exakte Auslösen der Schaltfläche mehr Aufmerksamkeit als ein mechanisches Bedienelement.

Der Wegfall physischer Tasten, Schalter und Drehsteller im Fahrzeug kommt deshalb beim Kunden nicht gut an, gilt aber bei Entwicklern als unabdingbar, weil sich nur so immer mehr Funktionen, vor allem des Infotainment, realisieren lassen. Käme für jede Neuerung eine eigene Taste hinzu, sähe das Autocockpit alsbald so aus wie das eines Flugzeugs.

Im VW Arteon werden auch die Klimaanlage, Belüftung und Sitzheizung mit Touch-Elementen bedient. Um die Temperatur und Lüftungsstufe einzustellen, muss man den Finger über eine horizontale Sliderfläche bewegen. Das wurde schon von Kunden im Golf 8 heftig kritisiert. Hier aber hat VW immerhin dazugelernt und die Sensoren beleuchtet, sodass man nachts sieht, wohin man touchen muss.

Digital geht vor: Cockpitlandschaft im VW Arteon


Digital geht vor: Cockpitlandschaft im VW Arteon
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Bild: Hersteller

Auch bei der Navigation gilt die Maxime Schaltflächen statt Schalter, sofern man im Arteon das gehobene Infotainment Discover Pro für einen Aufpreis von 1690 Euro bestellt. Serienmäßig ist ein Discover Media in den drei teureren Modellvarianten an Bord, es hat einen kleineren Monitor und geringere Auflösung. Die große Version kommt mit einem 9,2 Zoll messenden TFT-Display, das sehr flink auf Fingerbewegungen reagiert und zum Beispiel bei der Navi-Kartendarstellung ein hohes Arbeitstempo an den Tag legt. Die Oberfläche ist mit Glas überzogen, die Seitentasten links sind ebenfalls Touch-Elemente.

Nach dem Motorstart vergehen leider viele lange Sekunden, bis die Navigation endlich zur Verfügung steht. Annäherungssensoren blenden Menüs ein, sobald die Anzeige einen sich nähernden Finger entdeckt. Vom Hauptmenü aus kommt man mit einem Tipp auf die Symbole direkt in einzelne Funktionsabteilungen. Lobenswert: Man kann detailliert individuelle Privatsphäre-Einstellungen vornehmen und auf Fingertipp das Teilen von Fahrzeugdaten mit VW unterbinden. Auch werden An­droid Auto und Apple Carplay unterstützt, und ein kompatibles Smartphone lässt sich als digitaler Autoschlüssel anlernen.

Der Hauptbildschirm zeigt in den Details die bekannten Menüs für Navigation, Telefonie, Radio und Medienwiedergabe. Neu gegenüber älteren VW-Anlagen sind dreidimensionale Stadtmodelle, und die Echtzeit-Verkehrsinformationen sollen stärker mit prädiktiven, vorhersagenden Modellen arbeiten. Wie bei anderen Fahrzeugherstellern lernt auch hier die Navigation dazu, sie erfasst häufig genutzte Strecken und schlägt diese vor. Die Spracherkennung bleibt auf VW-Niveau und kann nicht mit anderen Oberklasse-Systemen mithalten.

Zu den Pluspunkten gehört die Personalisierbarkeit, anzuzeigende Inhalte lassen sich auswählen und auf dem Hauptbildschirm anordnen. Auch das serienmäßige Cockpit-Display vor dem Lenkrad bietet den Vorzug der Individualisierung. Alle nur denkbaren Anzeigen rund um das Fahrzeug und die Assistenten können hier in unterschiedlichen Darstellungen eingeblendet werden, und natürlich kann man zwischen Tachometer und Drehzahlmesser noch einmal die Navi-Karte aufrufen. Das Head-up-Display (für 565 Euro) ist leider nur eine Billiglösung mit kleiner Plexiglasscheibe vor der Frontscheibe.

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