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#Virginia: Demokraten verlieren Gouverneurswahl

Virginia: Demokraten verlieren Gouverneurswahl

Donald Trump wartete nicht, bis der Wahlsieg Glenn Youngkins offiziell verkündet wurde. Am Dienstagabend, als nach der Gouverneurswahl in Virginia noch die Stimmen gezählt wurden, ließ der frühere Präsident mitteilen: Ohne ihn hätte der Republikaner nie gewonnen. Er wolle seiner Basis danken, dass sie in so großer Zahl für Youngkin gestimmt habe. Ohne seine Bewegung, die stärker sei als jemals zuvor, hätte der Kandidat keine Chance gehabt. Er, Trump, habe nicht einmal auf einer Kundgebung erscheinen müssen, da die Demokraten über nichts anderes gesprochen hätten als über „Trump, Trump, Trump“. Großzügig schloss er: „Glenn wird einer großartiger Gouverneur sein“.

Majid Sattar

Politischer Korrespondent für Nordamerika mit Sitz in Washington.

Dass der frühere Präsident den Wahlsieg für sich reklamieren würde, dürfte die Republikaner nicht überraschen. Genauso, wie es wenige in der Partei gewundert hätte, wenn Trump im Fall eines Wahlerfolgs des Demokraten Terry McAuliffe behauptet hätte: Das habe Youngkin nun davon, sich von ihm zu distanzieren. Es gelte halt weiterhin: Die Partei bin ich. So einfach, wie Trump es sich macht, ist das aber nicht.

Die Wähler in Virginia haben am Dienstag den Republikanern einen großen Wahlerfolg beschert – und gleichzeitig Präsident Joe Biden eine bittere Niederlage zugefügt. Ein Jahr nach seinem Sieg über Trump bedeutet dies einen schweren Rückschlag für seine Präsidentschaft. Die Wahlschlappe hat viele Gründe. Dass Washington dabei eine beträchtliche Rolle spielt, ist schon daran zu erkennen, dass die Demokraten bei den Regionalwahlen auch anderswo in schweres Fahrwasser gerieten. Jedoch ist die Botschaft für Trump eine ambivalente: Seine Basis ließ sich von einem Kandidaten mobilisieren, der auf Distanz zu ihm gegangen war. Und ohne diese Distanzierung, da war sich Youngkin sicher, hätte er die unabhängigen Wähler in der politischen Mitte nicht gewinnen können.

McAuliffe konnte nicht genügend mobilisieren

Sein Wahlkampf ist in Amerika genau beobachtet worden, weil er als Test dafür galt, ob sich die Spaltung der Republikaner zumindest kaschieren lässt. In den Kongresswahlen in einem Jahr werden viele Kandidaten der Partei in Wechselwählerstaaten versuchen, diesen Balanceakt zu wiederholen. „Midterms“ haben aber einen anderen Charakter. Dann geht es um die Mehrheit in den Kongresskammern. Auftritte Trumps im Herzland Amerikas werden dann in den moderaten Küstenstaaten ein Echo haben. So einfach lässt sich der frühere Präsident im kommenden Jahr nicht mehr verstecken.

Youngkins Sieg muss für die Demokraten gleichwohl ein Weckruf sein. Erstmals seit 2009 konnten die Republikaner ein landesweites Amt in Virginia gewinnen. Die Demokraten hatten den Südstaat, der nach der Auseinandersetzung über die Bürgerrechtsgesetzgebung in den sechziger Jahren republikanisch dominiert war, in der vergangenen Dekade zurückgewinnen können – nicht zuletzt wegen des Zuzugs urbaner Wähler in das suburbane Nordvirginia. Biden hatte vor einem Jahr die Wahlleute des Bundesstaates mit einem Vorsprung von zehn Prozentpunkten gewonnen. Sein Sieg basierte auch in Virginia auf einer enormen Mobilisierung junger und schwarzer Wähler, vor allem aber weißer Wählerinnen mit Hochschulabschluss, die Trump nicht mehr ertragen konnten.

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