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#Vitamin B3: Mangel – Symptome und Ursachen

„Vitamin B3: Mangel – Symptome und Ursachen“



Vitamin B3 unterstützt viele Körperfunktionen, die auf den Stoffwechsel abzielen. Wie hoch ist die Gefahr eines Mangels und welche Symptome zieht dieser nach sich?

Vitamin B3 ist für den menschlichen Organismus überlebensnotwendig: Hinter dem Vitamin, medizinisch „Niacin“ genannt, verbergen sich Verbindungen zweier Substanzen: Nicotinsäure und Nicotinamid. Es handelt sich um Bestandteile von Enzymen, die in den Zellen des menschlichen Körpers an über 200 Stoffwechselprozessen beteiligt sind. Es geht um den Auf- und Abbau von Kohlenhydraten, die Zellteilung sowie das gesamte Immunsystem.

Ohne Vitamin B3 funktionieren weder Energiestoffwechsel noch das Nervensystem einwandfrei. Auch die Stimmungslage sowie der Zustand der Haut sind in diesen Prozess eingebunden. Niacin ist in diversen Lebensmitteln enthalten und wird in der Leber aus der unentbehrlichen Aminosäure Tryptophan gebildet.

Mangel an Vitamin B3 vorhanden? Typische Symptome

Vitamin-B3-Mangel ist in industrialisierten Ländern wie Deutschland allerdings eher selten, schildert die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). Die meisten Menschen seien hierzulande mit Niacin ausreichend versorgt und müssen kaum Defizite fürchten, die auf dieser Ursache beruhen. Dafür sorgt mitunter der ausgeprägte Konsum von Fleisch, denn Vitamin B3 kommt in vielen pflanzlichen und fleischlichen Erzeugnissen vor.

Menschen mit einem leichteren Mangel an Vitamin B3 sind selten mit schwerwiegenden Auswirkungen in Form von Symptomen konfrontiert. Deshalb ist Niacin-Mangel kaum schnell erkennbar, Hinweise darauf können Schlaflosigkeit, ein allgemeines Schwächegefühl oder auch Appetitverlust sein.

Bei einem stärkeren Mangel an Vitamin B3 treten dafür recht deutliche Symptome auf, typische Beispiele:

  • Entzündungen der Mundschleimhaut
  • entzündliche Hautveränderungen (Dermatitis) oder schuppige Haut
  • Schmerzen oder Taubheitsgefühl in Armen oder Beinen
  • Depressionen, Verstimmungen
  • erhöhte Reizbarkeit

Video: dpa

Ursachen für Vitamin-B3-Mangel: Lebensweise und Medikamente

Auch wenn ein Vitamin-B3-Mangel in hiesigen Breitengraden eher selten vorkommt, sind die drohenden Konsequenzen also nicht von der Hand zu weisen. Niacin begünstigt eine Vielzahl von Stoffwechselprozessen, was sich bei einem Mangel negativ durch Folgeerscheinungen auswirkt. Dieser kann neben einer mangelhaften Ernährung auch krankheitsbedingte Ursachen haben:

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So kann die Einnahme von Medikamenten, Psychopharmaka oder Krebsmedikamenten einen Vitamin-B3-Mangel begünstigen. Auch Tumore haben das Potenzial als Grund für einen Mangel an Vitamin B3, weil die Aufnahme gestört werden kann. Gleiches gilt für das Hartnup-Syndrom: Bei dieser Krankheit kommt es zum Mangel an Tryptophan, das wiederum für die körpereigene Bildung von Vitamin B3 maßgeblich ist. Hierbei handelt es sich um eine seltene Erbkrankheit mit neurologischen Symptomen.

Ist der Vitamin-B3-Mangel sehr ausgeprägt, tritt mitunter die Folgeerkrankung Pellagra auf. Deren Auswirkungen für die Betroffenen unterschiedlich: Sei reichen von Durchfall, über Dermatitis bis hin zu Demenz.

Darüber hinaus gibt es Risikogruppen, die aufgrund von Vorerkrankungen und anderen Lebensumständen einen Niacin-Mangel entwickeln. Dazu gehören Alkoholerkrankte und Senioren. Bei letzteren spielt besonders der Aspekt Appetitlosigkeit eine Rolle.

Wie Praxisvita.de erläutert, haben Frauen übrigens häufiger als Männer mit einem Vitamin-B3-Mangel zu tun, weil Östrogene die Bildung von Vitamin B3 durch Tryptophan beeinträchtigen können.

Verhindern von Vitamin-B3-Mangel: Lebensmittel und Behandlung

Über eine möglichst ausgewogene Ernährung haben Menschen gute Aussichten, ausreichend Vitamin B3 zu erlangen. Bei Mangelerscheinungen kann je nach Schweregrad eine Anpassung des Essverhaltens eine positive Rolle spielen. Bei einem medizinisch nachgewiesenen Vitamin-B3-Mangel bietet sich eine erhöhte Zugabe von Niacin in Form von Nahrungsergänzung an.

Alternativ können Betroffene zunächst mit bestimmten Lebensmitteln versuchen, einem möglichen Vitamin-B3-Mangel vorzugreifen. Ein Klassiker sind zum Beispiel Erdnüsse. Weitere Nahrungsbeispiele mit einem hohen Vitamin-B3-Gehalt:

  • Leber
  • Sardinen
  • Fleisch
  • Weizenkleie
  • Pfifferlinge
  • Getrocknete Aprikosen

Erdnüsse schmecken gut und sind gesund: Sie haben einen vergleichsweise hohen Gehalt an Niacin (Vitamin B3).

Foto: Tobias Hase, dpa

Auch in Meeresnahrung ist Niacin oftmals enthalten. Und Produkte mit Getreide? Platzierte Angaben über den Niacin-Gehalt sind mit Vorsicht zu genießen: Vollkorngetreide enthält zwar oftmals Niacin. Allerdings ist das Vitamin für den menschlichen Organismus hier eher unverdaulich, sodass nur eine geringe Menge tatsächlich aufgenommen werden kann.

Vitamin B3: Achtung, auch Überdosierung ist möglich

Doch Vitamin B3 kann man auch überdosieren. Die DGE weist darauf hin, dass speziell Nährstoffpräparate hierbei eine Rolle spielen können: Wird Niacin beispielsweise in Form von Nicotinsäure eingenommen, kann es bereits ab 100 Milligramm zu Hautproblemen wie Rötungen („Niacin-Flush“), Hitzegefühl und Magen-Darm-Beschwerden führen. Für die Behandlung eines Vitamin-B3-Mangels wird die Rücksprache mit einem Arzt angeraten.

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