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#Vodafone Kabel: Hier kämpft Vodafone gegen die Netzüberlastung

Vodafone Kabel: Hier kämpft Vodafone gegen die Netzüberlastung

Internet per Kabel wird oft in einem Atemzug mit Netzüberlastungen genannt. Der Grund ist in der Bauweise des einstigen TV-Netzes zu suchen. Um dem entgegenzutreten, baut Vodafone das Netz um und aus. Jetzt gibt man Details dazu.

Gigabit-Anschlüsse von Vodafone
Gigabit-Anschlüsse von VodafoneBildquelle: Thorsten Neuhetzki

Wie Vodafone jetzt mitgeteilt hat, hat das Unternehmen in diesem Jahr insgesamt mehr als 1.000 Netzausbau- und Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt – nur im Kabelnetz. 1,5 Millionen Haushalte habe man erstmals ein Angebot für einen Gigabit-Anschluss machen können. Insgesamt erreicht Vodafone nach eigenen Angaben nun 23,6 Millionen Haushalte mit dem Standard DOCSIS 3.1. Dieser ermöglicht Downstreamraten von bis zu 1.000 Mbit/s. Damit erreiche Vodafone eine Ausbauquote von 96 Prozent im eigenen Netz, Ende nächsten Jahres sollen es „nahezu 100 Prozent“ sein.

Allerdings kommen diese 1.000 Mbit/s nur an, wenn auch das Netz hinter dem Kabelmodem mitspielt. Oftmals ist es aber die Strecke von der eigenen Kabeldose bis hin zum ersten Stück Glasfaser, die überlastet ist. Der Grund: Hier kommt das alte Kupferkabel zum Einsatz, das bei der Verlegung in den 1980er Jahren für Fernsehen angedacht war. Damals war es üblich mehrere tausend Haushalte an einen Verstärkerpunkt anzuschließen, denn alle Kabelkunden bekamen ja dasselbe Signal.

Hier hat Vodafone sein Kabelnetz ausgebaut

In Zeiten von Internet per Kabel funktioniert das nicht mehr. Schon wenige Haushalte, die den Kabelanschluss intensiv nutzen, können das Netz überlasten. Abhilfe schafft hier nur ein Ausbau des Netzes – sogenannte Segmentierungen. In diesem Jahr hat Vodafone nach eigenen Angaben großflächige Segmentierungsmaßnahmen für mehrere zehntausend Haushalte in Hannover und Wiesbaden durchgeführt. Im Westerwald verstärkte das Unternehmen seinen Glasfaser-Ring. Im Sylter Sand wurden viele Kilometer Glasfaser vergraben und in Heidelberg und Georgsmarienhütte mit neuen Leitungen zusätzliche Bandbreiten-Reserven geschaffen. Letztlich hat Vodafone auch im Ahrtal, das im Sommer vom Jahrhundert-Hochwasser besonders stark betroffen war, mit zahlreichen Instandsetzungsarbeiten an über 1.500 Verstärkerpunkten und 104 Glasfaser-Knotenpunkten über 30.000 Haushalte wieder ans Internet angeschlossen.

Da, wo Vodafone mit seinem bestehenden Kabel-Glasfasernetz nicht hinreicht, baue oder betreibe man zusätzlich neue Glasfaser-Netze. Allein in diesem Jahr rollten die Bagger in 20 Städten und Landkreisen für rund 100.000 Haushalte. Darunter Projekte auf Rügen, Herrenchiemsee und in der Verbandsgemeinde Montabaur. Außerdem gab es Vertragsunterzeichnungen und Vorvermarktungsstarts in weiteren 14 Regionen für fast 85.000 Haushalte. Als Beispiel nennt Vodafone Gronau, wo Vodafone in Kooperation mit den Stadtwerken gleich 22.000 Haushalte versorgen will. Der Landkreis Sömmerda und Vodafone Deutschland wollen bis 2023 ein hochmodernes Glasfaser-Netz für rund 2.000 Haushalte und Unternehmen in Sömmerda-West und Sömmerda-Ost errichten,

Und auch den deutschen Mittelstand hat Vodafone in diesem Jahr vielerorts auf die digitale Überholspur gebracht. Bis heute können bereits über 40.000 Unternehmen in 600 Gewerbegebieten Glasfaser-Anschlüsse buchen – etwa in Heidelberg, Tübingen oder im Main-Kinzig-Kreis mit 2.500 Unternehmen in über 160 Gewerbegebieten. Und für weitere 20.000 Unternehmen ist der Glasfaser-Ausbau bereits gestartet oder in Planung.

Kabel-Internet: 100 Mbit/s Upstream stehen weiter aus

Auf sich warten lässt allerdings noch der Ausbau auf 100 Mbit/s im Upstream. Diesen hatte Vodafone bereits vor längerer Zeit avisiert, bis heute ist aber im Kabelnetz 50 Mbit/s das Maximum – auch bei einer Leitung mit 1.000 Mbit/s im Downstream. Nach einem Bericht von Golem soll es nun aber wirklich losgehen. Es werde „bald in ersten Pilotregionen Upstream-Geschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde geben“ zitiert das IT-Magazin einen Vodafone-Sprecher. Details wurden nicht bekannt.

Vodafone muss – wie auch andere Anbieter – damit rechnen, dass ihnen Kunden die Rechnung kürzen oder gar kündigen, wenn sie zu langsames Internet bieten. Seit diesem Monat gibt es die rechtliche Basis und eine Software zur Beweisführung dazu.

Bildquellen

  • FritzBox 7530 AX: AVM
  • Gigabit-Anschlüsse von Vodafone: Thorsten Neuhetzki

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