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#Wahllokale geschlossen – Auszählung läuft

Erdogan will Rede am Wahlabend zum ersten Mal vor dem Präsidentenpalast halten +++ Angriffe auf Wahlhelfer +++ Erdogan verteilt Geldscheine nach Stimmabgabe +++ alle Entwicklungen im Liveblog.

28. MAI 2023 PRÄSIDENTSCHAFTSWAHL LIVE-ERGEBNISSE

FRIEDERIKE BÖGE
Friederike Böge
Eine gute Stunde nach Schließung der Wahllokale werden die ersten Zahlen veröffentlicht. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Anka liegt Kemal Kilicdaroglu nach Auszählung von gut 37
Prozent der Wahlurnen vorn.
MIGUEL DE LA RIVA
Miguel de la Riva
Bei der Präsidentenwahl in der Türkei hat es Schilderungen zufolge Angriffe auf Wahlhelfer gegeben. Mehrere Politiker der oppositionellen CHP berichteten am Sonntag von körperlichen Angriffen gegen sie selbst und Wahlhelfer. Der CHP-Politiker Ali Seker sagte, er und Wahlhelfer der Opposition seien in der Provinz Sanliurfa von einer Gruppe angegangen worden, nachdem sie Unregelmäßigkeiten beanstandet hätten. Auch aus Istanbul, Mardin und Diyarbakir gab es Meldungen von Übergriffen.

Der Chef der Wahlbehörde erklärte seinerseits nach Schließung der Wahllokale, es habe bisher keine „negativen Entwicklungen“ gegeben.

OTHMARA GLAS
Othmara Glas
Erdogan will zum ersten Mal seine traditionelle Rede am Wahlabend vor dem Präsidentenpalast halten. Normalerweise spricht er in der AK-Parteizentrale zu seinen Anhängern. Es wird erwartet, dass der Präsident um 21 Uhr deutscher Zeit in Ankara landet und gegen 22 Uhr seine Rede hält. Vor dem Palast stehen schon die Fernsehteams bereit, die auf das amtierende Staatsoberhaupt warten, berichtet unsere Türkei-Korrespondentin Friederike Böge aus Ankara. Erdogan zog 2014 in das Gebäude mit den 1000 Zimmern, das „Komplex“ genannt wird.
Friederike Böge | FAZ
OTHMARA GLAS
Othmara Glas
Auf einem Video ist zusehen, wie  Erdoğan heute Nachmittag nach seiner Stimmabgabe in Istanbul Geld an seine Anhänger verteilt. Es handelt sich offenbar um 200-Lira-Scheine, umgerechnet etwa 9,30 Euro.
OTHMARA GLAS
Othmara Glas
Um 16.00 deutscher Zeit haben die Wahllokale in der Türkei geschlossen. 64 Millionen Menschen waren im In- und Ausland zur Stimmabgabe aufgerufen. Erdoğan hatte im ersten Durchgang die meisten Stimmen geholt, für eine absolute Mehrheit hatte es aber nicht gereicht. Sein Herausforderer ist Kemal Kılıçdaroğlu von der kemalistischen CHP. Im ersten Durchgang lagen zwischen den beiden Kandidaten fünf Prozentpunkte.
KIM BJÖRN BECKER
Kim Björn Becker
Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan und sein Herausforderer Kemal Kilicdaroglu haben ihre Stimme abgegeben. Kilicdaroglu wählte am Sonntag in einer Schule in der Hauptstadt Ankara, Erdogan in der Metropole Istanbul. Kilicdaroglu sagte: „Ich lade alle Bürger dazu ein, an die Urne zu gehen, um die Unterdrückung und die autoritäre Führung abzuschaffen und diesem Land echte Freiheit und Demokratie zu bringen.“ Er rief seine Anhänger zudem dazu auf, die Wahlurnen zu schützen, „denn diese Wahl findet unter sehr schweren Bedingungen statt“. Die Opposition sei etwa diffamiert worden. Erdogan sagte bei seiner Stimmabgabe in Istanbul, dass es sich um die erste Stichwahl in der Geschichte der Türkei handele. Er lobte die hohe Wahlbeteiligung in der ersten Runde am 14. Mai und sagte, er rechne abermals mit einer hohen Teilnahme.
FRIEDERIKE BÖGE
Friederike Böge
Nach Angaben des Obersten Wahlrats haben mehr Türken im Ausland an der Stichwahl teilgenommen als an der ersten Runde der Präsidentenwahl. In der ersten Runde waren es 1,8 Millionen. In der Stichwahl mehr als 1,9 Millionen.

FRIEDERIKE BÖGE
Friederike Böge
Für den Wahltag gelten in der Türkei besondere Regeln. Der Verkauf von Alkohol ist bis Mitternacht verboten. Hochzeitsfeiern dürfen erst nach Schließung der Wahllokale stattfinden.
FRIEDERIKE BÖGE
Friederike Böge
Vereinzelt werden Zwischenfälle gemeldet: Die Oppositionspartei CHP gab bekannt, dass der stellvertretende Bürgermeister von Istanbul Ali Seker in Sanliurfa verprügelt worden sei, als er in einem Dorf angebliche Unregelmäßigkeiten bemängelt habe.

FRIEDERIKE BÖGE
Friederike Böge
Wenige Stunden vor der Wahl hat Kilicdaroglu Fußball für alle versprochen. Mit einem seiner ersten Dekrete als Präsident werde er verfügen, dass Fußballspiele künftig im gebührenfreien Staatssender TRT gezeigt würden, schrieb er auf Twitter. Damit wolle er die Bevölkerung mit dem Sender versöhnen. Seine Anhänger schauen schon seit Jahren kein TRT mehr, weil dort meistens Erdogan-Propaganda gezeigt wird.

SEBASTIAN REUTER
Sebastian Reuter
Vor der Stichwahl in der Türkei ist die Flüchtlingsfrage zum Zündstoff geworden. Dafür haben Erdoğan und der Rechtsaußen Sinan Oğan gesorgt. Gewinnt Erdoğan, wird ein Exodus einsetzen. Und dabei es geht nicht um syrische Flüchtlinge, schreibt F.A.Z.-Kolumnist Bülent Mumay in seinem „Brief aus Istanbul“.
Brief aus Istanbul: Bereit für das, was geschieht, wenn Erdoğan gewinnt?
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SEBASTIAN REUTER
Sebastian Reuter
Bei der Stichwahl um das Präsidentenamt geht es um die Wahl zwischen zwei Gesellschaftsentwürfen. Die einen fürchten die Scharia, die anderen eine gottlose Gesellschaft. Eine Analyse von Friederike Böge.
Stichwahl in der Türkei: Gesellschaft lebt in verschiedenen Welten
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Bei der Stichwahl um das Präsidentenamt in einer Woche geht es um die Wahl zwischen zwei Gesellschaftsentwürfen. Die einen fürchten die Scharia, die anderen ein…
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SEBASTIAN REUTER
Sebastian Reuter
Vor der Stichwahl in der Türkei rückt das Thema Flüchtlinge ins Zentrum der Debatte. Oppositionsführer Kilicdaroglu paktiert mit einer rechtsextremen Partei – und verspricht binnen eines Jahres alle Flüchtlinge im Land zurückzuschicken, berichtet F.A.Z.-Korrespondentin Friederike Böge aus Ankara.
Vor Stichwahl in Türkei: Rechtsextreme Partei unterstützt Kilicdaroglu
Vor Stichwahl in Türkei: Rechtsextreme Partei unterstützt Kilicdaroglu
Vor der Stichwahl in der Türkei rückt das Thema Flüchtlinge ins Zentrum der Debatte. Oppositionsführer Kilicdaroglu paktiert mit einer rechtsextremen Partei – u…
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SEBASTIAN REUTER
Sebastian Reuter
Bei der Präsidentschaftswahl in der Türkei treten am Sonntag Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan und Herausforderer Kemal Kilicdaroglu zur Stichwahl an.

Erdogan hatte im ersten Wahldurchgang am 14. Mai mit 49,5 Prozent der Stimmen die Mehrheit nur knapp verfehlt, Kilicdaroglu kam auf 44,9 Prozent der Stimmen. Kilicdaroglu hatte damit 2,5 Millionen Stimmen weniger als Erdogan. Insgesamt sind mehr als 64 Millionen Türken zur Wahl aufgerufen.

Erste aussagekräftige Wahlergebnisse werden nicht vor dem späten Sonntagabend erwartet.

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