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#Was auch bei Trumps Genesung half

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Was auch bei Trumps Genesung half

Für die Behandlung von Corona-Erkrankten werden in Kürze zwei Medikamente aus monoklonalen Antikörpern zur Verfügung stehen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn teilte am Wochenende mit, dass Deutschland insgesamt 200.000 Dosen kauft von den Produkten Bamlavinimab der amerikanischen Firma El Lilly sowie Casirivimab/Imdevimab der amerikanischen Firma Regeneron, die in Europa mit dem Schweizer Pharma-Konzern Roche zusammenarbeitet. Die Kosten für den Kauf bezifferte der CDU-Politiker Spahn auf 400 Millionen Euro. Die erste Lieferung von zunächst 18.000 Dosen soll in wenigen Tagen erfolgen.

Reinhard Bingener

Reinhard Bingener

Politischer Korrespondent für Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Bremen mit Sitz in Hannover.

Beide Arzneien besitzen in den Vereinigten Staaten bereits eine Notfallzulassung. Mit dem Regeneron-Präparat wurde im Herbst auch schon der damalige Präsident Donald Trump behandelt. In Europa haben die neuen Präparate bisher keine Zulassung erhalten. „Das Paul-Ehrlich-Institut hat sich die Daten aber angeschaut“, teilte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministerium am Sonntag mit.

Die Medikamente sollen lediglich an Unikliniken sowie anderen spezialisierten Einrichtungen angewandt werden und bei erwachsenen Patienten zum Einsatz kommen werden, die ein besonderes „Risiko für schwere Verläufe haben“. Die Medikament sollen auch möglichst frühzeitig eingesetzt werden – laut Bundesgesundheitsministerium maximal „drei Tage“ nach einem positiven Corona-Test und maximal zehn Tage nach dem Auftreten von Symptomen. „Man muss es ganz früh geben, damit es wirkt.“ Der Sprecher von Spahn hebt zudem hervor, dass es sich nicht um „Wundermittel“ oder „Game-Changer“ im Kampf gegen die Pandemie handele, sondern um Wirkstoffe, die „bestimmten, einzelnen“ Patienten zugutekommen können.

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Der Plan zur Beschaffung der Antikörper verfolgt das Bundesgesundheitsministerium nach eigenen Angaben schon länger. Ein Zusammenhang mit den Ankündigungen der beiden Pharmahersteller Pfizer/Biontech und AstraZeneca, in den kommenden Wochen weniger Impfstoffe zu liefern, bestehe nicht. Die Antikörper-Medikamente sollen nun in Deutschland rein national auf der Basis einer „Noterlaubnis“ eingesetzt werden. Die Entscheidung, nicht auf eine Zulassung zu warten, hat offenbar nicht nur medizinische Gründe. Bei den Impfstoffen erfahren die europäischen Regierungen derzeit schmerzlich, dass sich zögerliches Handeln bei der Beschaffung in der Pandemie rächen kann: Wer abwartet, bis die Wirksamkeit eines Präparats gewiss ist, muss sich dann gegen viele weitere Interessenten durchsetzen.

Nur in die Hände von Spezialisten

Der Braunschweiger Biotechnologe Stefan Dübel hält die Beschaffung von Antikörper-Medikamenten prinzipiell für eine gute Nachricht und erhofft sich davon „bessere Behandlungsmöglichkeiten für die Patienten in Deutschland“. Durch die Arzneimittel werde der Körper anders als bei einer Impfung nicht zur Bildung von Antikörpern angeregt, sondern erhalte die fertigen Antikörper, die dann eine Vermehrung des Virus bremsen. Das Prinzip sei mit der Passivimpfung gegen Tetanus vergleichbar, die nichtgeimpften Personen nach einer Infektion erhalten, erklärt der Professor der Technischen Universität Braunschweig.

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