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#Was die Abschlussnote heute noch aussagt

Am Anfang waren es Brötchen. Duftige, knackige Seelenstreichler aus Weizenmehl, verteilt am Halbjahresende an diejenigen Schüler, die im Examen „löblich“ abgeschnitten hatten. Für sie seien, so schrieb es die sächsische Schulordnung von 1580 vor, „Semmeln oder dergleichen“ zu kaufen, damit sie „zu großem Fleiße gereizt werden“. Da wusste man, was man von der ganzen Lernerei hat. Anders geht es wohl vielen der Hunderttausenden jungen Menschen, die gerade sehr fleißig sind und überall im Land ihre Abiklausuren hinter sich bringen. Denn auch wenn sich wohl viele über Einserabitur freuen werden, könnte diese Freude schnell schwinden. Denn bald werden diesjährige Abiturienten merken, wie wenig sie damit bei der Studienzulassung anfangen können: Denn da etwa ein Drittel der Abiturienten inzwischen ein „Spitzenabitur“ bekommt, verhängen immer mehr Universitäten Zugangstest für beliebte Fächer. Sie trauen den Schulzeugnissen nicht mehr.

Die Noten in Deutschland haben sich verändert. Sie sind viel zu gut und damit zu unscharf geworden. Der Anteil der Schüler mit einer Eins vor dem Komma steigt seit 2006, als die Abiturnoten der Länder erstmals von der Kultusministerkonferenz veröffentlicht wurden, stetig an: Damals lag er noch bei 20 Prozent, ist also seither um 50 Prozent gewachsen. Der Anteil exzellenter Ergebnisse, Abiturnoten von 1,3 und besser, hat sich sogar mehr als verdoppelt, von vier auf zehn Prozent, der früher so seltene Abschluss 1,0 ist dreimal häufiger: drei Prozent der Schüler und Schülerinnen erreichen ihn.

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