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#Was in der zweiten Liga auf dem Spiel steht

Was in der zweiten Liga auf dem Spiel steht

Bier, Bratwurst, Bochum

Zu einem falschen Zeitpunkt ist noch kein Klub in die Bundesliga aufgestiegen, aber für den VfL Bochum könnte die Rückkehr nach elf Zweitligajahren in einem besonders günstigen Moment kommen. Während der Pandemie und im Zuge der abgehobenen Super-League-Pläne einiger Großklubs wurde sichtbar wie nie zuvor, dass der professionelle Fußball immer entrückter und überdrehter wird. In diesem historischen Kontext kann ein Durchschnittsklub wie der VfL Bochum Sehnsüchte erfüllen. „Der VfL ist ein Gegenentwurf zu dieser schrillen, grellen Fußballwelt“, sagt Ilja Kaenzig, der Sprecher des Vorstands.

In Bochum mitten in der Stadt steht dieses wunderbare Stadion, wo sich so ein Bundesliga-Samstag an guten Tagen noch anfühlt, wie in den ungezähmten Fußballjahrzehnten: Bier, Bratwurst, Schweiß und Drama. „Unser Fußball ist anders, er soll Volkssport bleiben. Diese Linie wollen wir gezielt weiterführen“, sagt Kaenzig. Anders als in Paderborn, Kiel oder Fürth kommt hier noch hinzu, dass das Spiel im Ruhrgebiet traditionell eine sehr wichtige Rolle im Alltag spielt.

Viele Familiengeschichten sind hier über Generationen eng mit einem der Vereine verbunden, das lässt bis heute einen besonderen Zauber entstehen. Nun scheiterte Schalke an dem Versuch, eine Weltmarke zu werden, und der BVB ist fester Bestandteil des Glamour-Fußballs, für den Real Madrid oder Manchester City stehen. Bochum hingegen ist irgendwie in der Zeit hängengeblieben und damit plötzlich ziemlich sexy. So sexy, dass im Aufstiegsfall neue Sponsoren hinzugewonnen werden könnten, und zugleich viele Spieler Lust auf diesen VfL haben.

Erfahrene Anführer wie Simon Zoller und Robert Zulj (beide 29) oder die Mittelfeldspieler Anthony Losilla (35) und Robert Tesche (33) wissen ganz genau, dass sie nicht mehr von Topklubs entdeckt werden. Ihr kürzester Weg zu ein paar späten Jahren in der Fußball-Elite ist der Aufstieg mit dem VfL. Und Talenten wie Armel Bella-Kotchap (19) und Maxim Leitsch (22) wird seit Wochen eingebleut, dass ein weiteres Jahr beim VfL, dann in der Bundesliga, besser ist für ihren weiteren Karriereverlauf. Nicht nur für Fans und Sponsoren käme der Sprung in die erste Liga im genau richtigen Moment, sondern auch für dieses Team.

Holstein Kiel hat Historisches vor Augen

Ole Werner hat zuletzt gern darauf verwiesen, was seiner Mannschaft im Vergleich zur Konkurrenz fehlt: vier Wochen Training. So lange musste sein Team aussetzen, weil es im Laufe der Saison zweimal in Quarantäne steckte. Werner und Sportchef Uwe Stöver waren findig, als es darum ging, die Spieler zuhause bei Laune zu halten.

Enger Kontakt, viele Gespräche, natürlich auch Übungen zum Erhalt der Fitness. Aber vor allem ums Zwischenmenschliche ging es in den Telefonaten und Sprachnachrichten; keiner der Profis, von denen viele allein in Kiel wohnen, sollte zuhause „versauern“. Jeder sollte sich „gesehen“ fühlen. Zuletzt wurde in Kiel gemutmaßt, dass durch die beiden Zwangspausen vielleicht sogar ein besonderer Geist geboren sein könnte, ein spezieller Zusammenhalt. Und eine Vorfreude, zurück auf den Trainingsplatz zu dürfen.

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