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#„Es war die ganze Zeit mau“

„Es war die ganze Zeit mau“

Es war sicherlich ein Zufall. Aber als Nolan Seegert nach seiner Corona-Quarantäne erstmals das Wettkampf-Eis im Capital Indoor Stadium in Peking betrat, ließ ihn die pandemiebedingte Isolierung immer noch nicht vollständig los. Der Bee-Gees-Hit „Alone“ dröhnte durch die Arena, während der deutsche Paarlauf-Meister zusammen mit Partnerin Minerva Hase an diesem Sonntag seine Trainingseinheit begann.

Zehn Tage musste der bei der Einreise corona-positiv getestete Seegert isoliert im Hotel unter nicht optimalen Bedingungen verbringen. „Es war die ganze Zeit mau“. Die Corona-Quarantäne hat er psychisch noch nicht überwunden. „Ich würde nicht behaupten, dass ich damit klar gekommen wäre“, sagte der 29 Jahre alte Berliner: „Ich werde noch lange über dieses Erlebnis nachdenken. Definitiv.“

Anschließend dämpfte er allzu hohe sportliche Erwartungen vor dem Paarlaufen. „Es hat ja schon einen Grund, dass wir normalerweise jeden Tag gemeinsam auf das Eis gehen“. Den Berlinern bleibt nicht viel Zeit, sich einzustimmen. Die olympische Entscheidung beginnt am Freitag (18.30 Uhr MEZ im F.A.Z.-Liveticker zu Olympia, in der ARD und bei Eurosport) mit dem Kurzprogramm. „Da kommt man immer irgendwie durch. Bei der Kür werden wir dann sehen“, meinte die 22-Jährige Minerva Hase. Die Medaillenentscheidung ist für Samstag (19.00 MEZ im F.A.Z.-Liveticker zu Olympia, im ZDF und bei Eurosport) angesetzt.

Ein paar Spuren dürften die einsamen Tage im Quarantäne-Quartier beim Sportsoldaten Seegert hinterlassen haben. „Manchmal habe ich die Motivation verloren, die regelmäßigen Tagesabläufe einzuhalten. Und es ist mir auch nicht immer gelungen, gut zu schlafen“, berichtete er. Der täglich Video-Kontakt mit seiner Eispartnerin war da schon so manches Mal der Höhepunkt des Tages. Auch für Hase, die sogar ein paar Freudentränen vergoss, als Seegert sein Notquartier wieder verlassen durfte.

Nur per Video-Anruf hielt er Kontakt zur Außenwelt


Nur per Video-Anruf hielt er Kontakt zur Außenwelt
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Bild: dpa

„Es hätte passieren können, dass ich viel länger hätte drinnen bleiben müssen“, sagte Seegert im Rückblick. „Deshalb sind wir froh, dass es so über die Bühne gegangen ist und wir nicht zur Abreise gezwungen waren.“ Nun sei der Druck raus. „Wir freuen uns, überhaupt mitlaufen zu dürfen, und machen das Beste daraus“, meinte er vor dem Olympia-Debüt.

Als EM-Fünfte von 2020 und -Achte von 2022 gehört das Paar zur europäischen Spitzenklasse. Wegen der Quarantäne von Seegert mussten die deutschen Läufer ohne die deutschen Meister im Teamwettbewerb antreten und belegten nur den neunten Platz.

Eine Top-Ten-Platzierung hatte das überwiegend in Sotschi trainierende Duo auch für das Paarlaufen eigentlich angepeilt. Fraglich, ob das noch realistisch ist. „Wir haben uns keine Ziele gesetzt“, meinte Hase. „Wenn es gut läuft, freuen wir uns, wenn nicht, werden wir uns nicht zu Tode ärgern.“

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