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#Wenn der Arbeitgeber Druck macht

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Wenn der Arbeitgeber Druck macht

Ich spüre den Druck

Maria, H&M-Mitarbeiterin im Verkauf und Betriebsratsvorsitzende, zwei Kinder

Anke Schipp

Redakteurin im Ressort „Leben“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Jennifer Wiebking

Redakteurin im Ressort „Leben“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Ich arbeite seit 13 Jahren bei H&M, an vier Tagen, von 8 bis 16 Uhr. So kann ich meinen achtjährigen Sohn direkt nach der Arbeit im Hort abholen. Ich habe Angst, dass das nicht mehr geht, wenn der Konzern seine Vorhaben durchsetzt: 800 Stellen sollen abgebaut und die Arbeitszeiten drastisch flexibilisiert werden. Als Begründung werden unter anderem die Umsatzverluste durch die Corona-Pandemie angegeben. Mehr als 500 Stellen wurden bereits abgebaut, aber jetzt geht es ans Eingemachte. Das Unternehmen hat angekündigt, dass feste Arbeitszeiten den Kundenwünschen entgegenstehen und jeder von uns deshalb künftig „vollflexibel“ arbeiten muss. Das trifft vor allem die Mütter in den Stores, die auf kinderfreundliche Arbeitszeiten angewiesen sind. Künftig sollen sie auch bis abends 20 Uhr einsatzbereit sein. Wir alle werden also indirekt unter Druck gesetzt, mit dem Freiwilligenprogramm zu kündigen. Besonders betroffen sind alleinerziehende Mütter, die samstags nicht arbeiten können. Auch die Kolleginnen, die in Elternzeit sind, bangen jetzt um ihre Jobs, genauso wie die, die gerne Kinder haben würden, aber denken: Jetzt auf keinen Fall schwanger werden! Drei Kolleginnen mit Kindern sind schon gegangen, weil sie glauben, dass es ohnehin keinen Sinn mehr macht, hier zu arbeiten. Aber wo soll man hingehen? Im Textilhandel sieht es überall schlecht aus, freie Stellen gibt es im Lebensmittelhandel, aber auch da muss man mittlerweile „vollflexibel“ sein.

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