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#Vodafone: Dieses Angebot braucht niemand – trotzdem ist es gut!

Vodafone: Dieses Angebot braucht niemand – trotzdem ist es gut!

Zum dritten Mal verschleudert Vodafone den derzeit schnellsten Internet-Anschluss. Eigentlich braucht den Anschluss niemand – und trotzdem ist das Angebot gut. Wer benötigt eigentlich 1.000 Mbit/s? Für wen lohnt sich das Angebot?

Vodafone Konzernzentrale
Vodafone: Ein Angebot, das niemand braucht – aber das trotzdem gut istBildquelle: Vodafone

Einen Anschluss mit 1.000 Mbit/s regelmäßig auszulasten, das dürfte selbst für hart gesottene Internet-Nutzer schwer werden. Ein kleines Beispiel: Ein YouTube-Stream bringt es auf 8 Mbit/s, wenn du ihn in HD schaust. Du müsstest also 125 Streams parallel laufen lassen, um das Gigabit auszulasten.

Ist deswegen aber der Gigabit-Anschluss Blödsinn? Braucht man wirklich einen Internet-Anschluss mit einem Gigabit – also 1.000 Mbit/s? Wir haben uns hier für dich einige Gedanken gemacht – auch angesichts dessen, dass Vodafone ab sofort wieder seinen Gigabit-Tarif zum Schnäppchenkurs verkauft.

Rückblick auf 100-Mbit/s-Einführung

2011 hat Vodafone – damals noch als Kabel Deutschland – als einer der ersten Anbieter Anschlüsse mit 100 Mbit/s auf den Markt gebracht. Schnelleres Internet gab es damals in Deutschland für Privathaushalte nicht. Die Kosten damals nach Ablauf des Neukundenrabattes: 39,90 Euro monatlich. Parallelen sind erkennbar. Und auch damals fragte man sich: Wer braucht eine solche Datenrate?

Heute, gerade einmal zehn Jahre später, sind Leitungen mit 50 und 100 Mbit/s im Downstream Standard, in jenen Haushalten, in denen Streaming zum Alltag gehört und im Homeoffice gearbeitet wird sogar Pflicht. Jetzt also 1 Gbit/s – oder 1.000 Mbit/s. „Viel zu viel“, sagen die einen. „In fünf Jahren Standard“, sagen die anderen.

Die anderen, das sind in diesem Fall die Netzbetreiber, die Glasfaser-Internet ausbauen. Eine aktuelle Studie des Brekoverbandes, der zahlreiche Netzbetreiber vertritt, geht davon aus, dass 2026 ein Anschluss mit 845 Mbit/s im Schnitt Standard ist beim Neukundenanschluss. Vor fünf Jahren war die Prognose der Studie, dass 2020 m Schnitt 170 Mbit/s im Neukundengeschäft nachgefragt werden – 166 Mbit/s waren es. Hier bekommst du mehr Infos zur Studie.

Kein normaler Privathaushalt braucht heute schon Gigabit…

Stand heute gibt noch keine vernünftige Anwendung für einen „normalen“ Haushalt, der die Gigabit-Leitung auslasten würde. Ein Netflix-Stream in UHD benötigt 25 Mbit/s. Bei YouTube kommst du bereits erste 8K-Streams. Diese erfordern 50 Mbit/s im Downstream. Letztlich ist es aber eine Frage des Codecs und der Bildqualität, wie breitbandig ein Stream wirklich ist.

Doch nicht nur Videostreaming ist ein Cloud-Thema, das viel Bandbreite benötigt. Es zeichnet sich ab, dass immer mehr Anwendungen in große Rechenzentren verlegt werden und nicht mehr in den heimischen vier Wänden stattfindet. Ein Beispiel: Google Stadia. Die Spielekonsole besteht nur aus einer Steuerung – die komplette Spielberechnung findet im Internet statt. 35 Mbit/s sollst du laut Google dafür bereithalten. Auch andere Konsolen wandern ins Netz. Updates von Spielen belasten die Netze zudem schon lange – wenn auch nur als Peak.

Schaut man also in die Zukunft und nimmt an, dass zwei 8K-Streams im Wohnzimmer und Schlafzimmer parallel laufen und ein Kind noch spielt, kommt man auf 135 Mbit/s. Das ist gerade einmal etwas mehr als ein Zehntel einer Gigabit-Leitung. Es muss also noch eine Menge passieren, um die neue Gigabit-Leitung wirklich auszulasten. Wirklich brauchen dürften sie die wenigsten Nutzer. Denn selbst die Corona-Krise, das massive Streaming sowie Homeschooling und Videokonferenzen haben nur langsamere Internetleitungen zum Glühen gebracht, nicht aber alles jenseits der 100 oder gar 250 Mbit/s. Dennoch hat die Krise gezeigt, wie schnell in einem Haushalt die Anforderungen an die eigene Breitbandleitung steigen können.

… aber das Preis-Leistungs-Verhältnis ist unschlagbar

Letztlich ist es aber auch der Preis, der die Musik macht. 40 Euro für eine Breitbandleitung ist ein normaler Preis, wenn es mehr sein soll, als ein langsamer DSL-Anschluss. Zum Vergleich: Für das gleiche Geld bekommst du bei 1&1 „nur“ 100 Mbit/s und 40 Mbit/s Upstream. Bei Vodafone sind es 1000 Mbit/s Down- und 50 Mbit/s Upstream. Eine Telefon-Flatrate ins Festnetz ist bei beiden enthalten. Bei 1&1 bekommst du aber zusätzlich noch zwei SIM-Karten samt Festnetz-Flatrate, eine Fritzbox und HD-Fernsehen – allerdings nur als App-Variante.

Bei der Telekom bekommst du für knapp 40 Euro gar nur 50 Mbit/s im Downstream und 10 Mbit/s im Upstream. Und auch bei Vodafone bekommst du regulär zu dem jetzigen Aktionspreis nur 250 Mbit/s im Downstream. Im Vergleich mit Gigabit-Glasfaseranschlüssen ist der Vodafone-Preis unangreifbar. Sie beginnen bei 80 Euro und mehr. Hier ist aber neben der Technologie, bei der die Glasfaser bis in die Wohnung geht, auch der Upstream deutlich besser.

Unser Rat daher: Wer das Internet für mehr nutzt, als nur E-Mails abzurufen und im Netz zu surfen, sollte darüber nachdenken, das Vodafone-Angebot zu nutzen. Wenn du die Wahl hast, für 40 Euro monatlich einen Anschluss mit 1000 Mbit/s zu bekommen oder einen Anschluss mit 50 Mbit/s oder 100 Mbit/s erscheint es logisch, den Anschluss zu nehmen, bei dem du mehr Leistung bekommst. Auch, wenn du die Leistung vielleicht heute noch nicht brauchst.


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Bildquellen

  • Videokonferenzen im Homeoffice: Pixabay
  • Vodafone: Ein Angebot, das niemand braucht – aber das trotzdem gut ist: Vodafone

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