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#„Wenn die Ukraine fällt, werden alle fallen“ – die Nacht im Überblick

„„Wenn die Ukraine fällt, werden alle fallen“ – die Nacht im Überblick“

Nach einer weiteren Kriegsnacht bereitet sich die Ukraine auf eine neue Verhandlungsrunde mit Russland über einen Waffenstillstand vor. Kämpfe und Kriegsrhetorik waren auch in der Nacht zum Samstag ungebrochen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj machte der NATO bittere Vorwürfe, weil sich die westliche Allianz nicht militärisch in den Konflikt einbringen will. In einer Live-Schalte zu Solidaritätsdemos in Europa sagte Selenskyj: „Wenn die Ukraine fällt, werden alle fallen.“

Das Kriegsgeschehen

Nach Angaben der ukrainischen Armee setzen russische Truppen ihre Offensive mit Luftunterstützung und dem Einsatz von Hochpräzisionswaffen fort. Die russische Seite versuche, die Hauptstadt Kiew und die Millionenmetropole Charkiw zu umzingeln, hieß es in der Nacht zum Samstag. Im Osten wolle Moskau von den Separatistengebieten Luhansk und Donezk aus einen Landkorridor zur von Russland annektierten Halbinsel Krim schaffen.

Auch die Großstadt Mariupol mit 440.0000 Einwohnern stand unter Druck. Bürgermeister Wadym Boitschenko sprach in der Nacht zu Samstag auf Telegram von einer „Blockade“ und sagte, er hoffe auf einen humanitären Korridor aus der Stadt.

Das russische Militär hat nach eigenen Angaben daraufhin eine Feuerpause für humanitäre Korridore für Mariupol und für die Stadt Wolnowacha angeordnet, damit Zivilisten die eingekesselten Städte verlassen könnten, sagte das russische Verteidigungsministerium laut der russischen Nachrichtenagentur Interfax. „Die humanitären Korridore und Wege raus sind mit der ukrainischen Seite abgestimmt“, teilte das Ministerium in Moskau mit. Nach ukrainischen Angaben wurde die Feuerpause für sieben Stunden von 8.00 Uhr bis 15.00 Uhr MEZ angesetzt, damit die Stadt evakuiert werden kann und sich Zivilisten in Sicherheit bringen. Um 10.00 Uhr sollte die Evakuierung beginnen.

Die ukrainischen Streitkräfte behaupten weiter, Angriffe würden zurückgeschlagen und den Gegnern Niederlagen beigebracht. Die Darstellung kann nicht unabhängig geprüft werden, ebensowenig wie russische Angaben. Die russische Nachrichtenagentur Tass berichtete, die ukrainische Armee habe binnen 24 Stunden dreimal zwei Siedlungen in der selbst erklärten Volksrepublik Luhansk beschossen. Details zu möglichen Opfern oder Schäden gebe es noch nicht.

Wichtige westliche Medien stoppen Berichterstattung aus Russland

Verlässliche Informationen zum Krieg dürften nun noch spärlicher werden. In Reaktion auf ein neues Mediengesetz in Russland stellen mehrere internationale Sender und Nachrichtenagenturen ihre Arbeit dort ganz oder teilweise ein, darunter CNN, die BBC, der kanadische Sender CBC und Bloomberg. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Freitagabend mehrere Gesetze unterzeichnet, wonach für „Falschinformationen“ über die russischen Streitkräfte Haftstrafen drohen. Im ukrainischen Kriegsgebiet wiederum sind Journalisten in Gefahr. Ein Fernsehteam des britischen Senders Sky News geriet in der Nähe von Kiew unter Beschuss.

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Dritte Verhandlungsrunde der Kriegsparteien

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