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#Wie aus einem Wüterich ein Golf-Champ wurde

Wie aus einem Wüterich ein Golf-Champ wurde

Es bleibt dabei: Rory McIlroy kann einfach nicht die Abu Dhabi HSBC Championship gewinnen. Dem nordirischen Golfprofi bleibt allerdings ein Trost. Er musste sich im direkten Duell Tyrrell Hatton beugen, der am Sonntag schon seinen vierten Sieg bei einem Turnier der Rolex Series feierte, den mit acht Millionen Dollar höchstdotierten Turnieren der European Tour. Der 29 Jahre alte Engländer sicherte sich mit einer Schlussrunde von 66 und insgesamt 270 Schlägen (18 unter Par) überlegen den mit 1,333 Millionen Dollar dotierten Sieg beim Saisonauftakt der European Tour.

Wie Hatton beendete auch Jason Scrivener, in der Weltrangliste auf Rang 219 geführt, das Turnier mit 66 Schlägen. Dadurch schob sich der 31 Jahre alte Australier mit insgesamt 274 Schlägen noch auf den zweiten Platz vor. Der gleichaltrige McIlroy landete nach einer Schlussrunde von 72 und insgesamt 275 Schlägen auf dem dritten Platz, eine Enttäuschung für den Weltranglistensechsten. Obwohl er am Sonntag mit einem Schlag Vorsprung vor seinem Mitspieler Hatton auf die letzten 18 Löcher gegangen war, reichte es wieder nicht zum Erfolg in Abu Dhabi. Nach vier zweiten Plätzen stehen bei zwölf Teilnahmen nun auch vier dritte Plätze in seiner Abu-Dhabi-Bilanz.

Karriereschwung für Hatton

Während McIroy seit seinem Erfolg bei der HSBC Championship in Schanghai im Oktober 2019 vergeblich auf eine weitere Trophäe wartet, geht es in der Karriere von Hatton ständig aufwärts. Auf dem National Course des Abu Dhabi Golf Clubs gelang dem 1,75 Meter großen Profi aus Marlow in Buckinghamshire bereits der vierte Sieg bei seinen letzten zwanzig Auftritten auf der amerikanischen PGA und der European Tour – eine Siegquote, die ihn wohl bald unter die Top fünf der Weltrangliste vorrücken lassen wird.

Hatton war im vorigen März beim Arnold Palmer Invitational der erste Triumph in den Vereinigten Staaten gelungen. Im September hatte er sich zudem noch einen Kindheitstraum erfüllt. Schon als fünfjähriger Knirps hatte er die BMW PGA Championship im Wentworth Golf Club mit seinem Vater besucht und sich vorgenommen, eines Tages selbst bei diesem Flaggschiff-Turnier der European Tour mitzuspielen. Mit dem Heimsieg rückte er erstmals in seiner im Oktober 2011 begonnenen Profikarriere in den Elitekreis der Top Ten vor.

Erfolg dank eines Wandels

Der Aufstieg von einem talentierten Profi, der bei 189 Turnieren der European Tour nur zwei Siege gefeiert hatte, in die absolute Weltklasse führt Hatton auf einen Wandel zurück. Endlich, nach jahrelangem Kampf, hat er sein oft überschäumendes Temperament in den Griff bekommen. Einst gab er sich selbst den Spitznamen „Headcase Hatton“ (Verrückter Hatton), weil er über den Ärger nach Fehlschlägen dermaßen die Fassung verlor, dass ihm oft Turniersiege entglitten.

Er beschrieb seine mentale Stärke mit „drei von zehn“, war berühmt-berüchtigt dafür, dass er Schläger zerbrach oder wegwarf und laut fluchte. Mittlerweile nimmt er seine alten Wutausbrüche mit Humor. In einem fünf Minuten langen Video, das die European Tour vor Turnierbeginn in den sozialen Netzwerken mit großem Erfolg verbreitete, trat er der Selbsthilfegruppe „angry golfer“ (wütende Golfer) bei.

Der Engländer Tommy Fleetwood, Leiter dieser nach dem Vorbild der Anonymen Alkoholiker tagenden Versammlung mit den Engländern Eddie Pepperell, Matt Wallace, Ian Poulter und dem Schweden Henrik Stenson, begrüßt ihn mit den Worten: „Eines unserer neuen Mitglieder zeigt große Fortschritte. Es ist so großartig zu sehen, dass sich deine harte Arbeit und Engagement bezahlt gemacht hat. Wir alle sind unheimlich stolz auf dich!“ Martin Kaymer wurde der Beitritt verweigert: Mit den Worten „Du bist einfach zu nett“ schickte ihn Pepperell weg. Kaymer half sein tadelloses Benehmen auf dem Platz diesmal nicht. Der Düsseldorfer scheiterte bei seinem Lieblingsturnier am Cut.

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