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#Wie Frauen über Friedrich Merz denken

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Wie Frauen über Friedrich Merz denken

Es ist eine seltsame Sache mit Friedrich Merz und den Frauen. Sie reagieren sehr stark auf ihn. Allerdings auch sehr unterschiedlich: Viele lehnen ihn ab als ewiggestrigen Chauvinisten. Andere verehren ihn als starken, zielstrebigen Mann. Die meisten, die so oder so reden, kennen ihn nicht persönlich. Sie kennen seine Reden, Interviews, Tweets. Seine Oberfläche, könnte man sagen, glänzt so stark, dass manche sich geblendet, andere angelockt fühlen. Doch wie sprechen Frauen über Merz, die über Jahre mit ihm zu tun hatten, die mit ihm zusammengearbeitet haben in der CDU? Wir haben fünf von ihnen gefragt.

Es sind Frauen, die Mitglied der CDU-Spitze waren, als Merz es auch war. Das ist zwanzig Jahre her. Merz war damals Vorsitzender der Bundestagsfraktion der CDU, nach 2002 nur noch Stellvertreter. Die Fraktionsvorsitzende hieß nun Angela Merkel. Merz saß damals außerdem im Bundesvorstand seiner Partei. Dort gab es auch einige Frauen. Manche von ihnen sind heute noch Politikerinnen, andere arbeiten in anderen Berufen, einige sind im Ruhestand. Diejenigen, die bereit sind, über Merz zu sprechen, wollen ungenannt bleiben. Sie verweisen auf ihre Arbeit, die Neutralität verlange, oder darauf, dass sie nicht in die erhitzte öffentliche Debatte über den richtigen Parteivorsitzenden hineingezogen werden möchten. Keine von ihnen spricht gehässig über Friedrich Merz, keine schimpft, keine klagt; alle lassen Respekt erkennen. Das sagt etwas über Merz, aber auch etwas über diese Frauen.

Denn es ist leicht, sich über Merz zu empören. Einerseits, weil es gerade in Mode ist, so wie Adidas-Schuhe und Cocktails mit Rum. Oder so wie Greta Thunberg. Groß gefeiert, viel geliebt. Merz ist die Anti-Greta. Andererseits benimmt Friedrich Merz sich wie ein SUV zwischen lauter Volkswagen Golfs. Er muss gar nichts sagen, da ist seine Botschaft schon: Platz da! Das kann man männlich selbstbewusst finden oder machomäßig unsensibel. Jedenfalls fällt es auf.

Der Vorwurf: „Herrenwitz reloaded“

Bemerkenswert viele Schlagzeilen, die Merz auf diese Weise produziert hat, handeln vom Verhältnis Männer–Frauen beziehungsweise vom Verhältnis Merz–Frauen. Er macht Scherze, deren Pointe darauf hinausläuft, dass es schon seinen Grund habe, dass Sturmtiefs Frauennamen trügen. Das kommentierten Parteifreundinnen öffentlich mit „Herrenwitz reloaded“ (Karin Prien), Politikerinnen aus dem gegnerischen Lager gar mit „frauenfeindlich“ (Saskia Esken, SPD). Friedrich Merz wirft der Bundeskanzlerin mangelnde Frauenförderung vor – genauso gut könnte er den Grünen Desinteresse an der Natur zur Last legen. Die Frauenquote nennt er die „zweitbeste Lösung“, bleibt die beste aber schuldig, und unproblematisch scheint ihm, dass sich gegenwärtig nur Männer um den CDU-Vorsitz bewerben. Das ist im Jahr 2020 eine Meinung mit Nachrichtenwert. Was nicht heißt, dass man sie nicht vertreten dürfte, sondern nur, dass viele es nicht tun. Eine Umfrage vor zwei Jahren ergab, dass Merz vor allem bei jungen Frauen unbeliebt sei, und es gibt keinen Grund, anzunehmen, dass sich daran etwas geändert hat.

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