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#Wie weit ist Deutschland mit dem Speichern erneuerbarer Energien?

„Wie weit ist Deutschland mit dem Speichern erneuerbarer Energien?“

Das Potential sicherer Kernkraft: Es wird immer wieder diskutiert, ob Atomkraft ein Bestandteil der Energiewende sein sollte oder nicht. Strom kann so zwar CO2-neutral produziert werden. Allerdings entsteht Atommüll und eine Überhitzung würde extrem schädlich für Mensch und Natur sein. Was aber, wenn es ein sicheres Atomkraftwerk gibt, das weniger Atommüll produziert? Das sollen sogenannte Thorium-Flüssigsalzreaktoren bieten. Jüngst legte China Hoffnung in diese Technologie. Das Fachmagazin Nature berichtete im September, dass das Land einen solchen Reaktor testet. Zunächst ist der Reaktor allerdings nur auf eine Leistung von zwei Megawatt ausgelegt. Damit könnte man etwa 1000 Haushalte mit Strom versorgen. Falls das Experiment glückt, plant China bis 2030 einen Reaktor zu bauen, der 373 Megawatt Stromleistung produzieren kann. Damit ist es das erste Land, das einen Thorium-Flüssigsalzreaktor testet mit dem Ziel, die Technologie zu kommerzialisieren. 

  

Thorium ist ein radioaktives Metall wie Uran, kommt aber weitaus häufiger vor. Deshalb ist es günstiger. Es ist als Nebenprodukt von Seltenen Erden zu finden und kommt vor allem in Norwegen, Indien und China vor. Zudem erzeugen Thorium-Reaktoren weniger Atommüll. Der Müll, der trotzdem entsteht, zerfällt schneller. Somit bietet bereits das Material an sich einige Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Uran-Atomkraftwerk. Ein weiterer besteht in der Bauweise der Kraftwerke. In den Reaktoren wird Thorium in flüssigem Salz gelöst. Das Flüssigsalz ist sowohl Brennstoff, als auch Kühlmittel. Die Kernspaltung findet in der Flüssigkeit statt. Die daraus entstehende Hitze wärmt getrennt gespeichertes Wasser. Dessen Dampf treibt wiederum eine Turbine an, wodurch ein Generator Strom produzieren kann. Zudem sorgt die Wärme der Kernspaltung dafür, dass die Flüssigkeit bei mindestens 500 Grad Celsius flüssig gehalten wird. Wenn sich die Anlage nun überhitzen sollte, vergrößert sich das Volumen des Salzes. Dadurch kühlt es sich ab und wird fester. Das macht Kernschmelzen, wie bei Tschernobyl, unwahrscheinlich. Weil zudem Wasser und spaltbares Material voneinander getrennt sind, kann auch kein explosiver Wasserstoff entstehen, wenn die Anlage überhitzt. So sind auch Gasexplosionen, wie bei Fukushima, unwahrscheinlich. 

In der Theorie sind Thorium-Flüssigsalzreaktoren also sichere und CO2-neutrale Stromerzeuger. In der Praxis müssen sie aber noch getestet werden – und das dauert. Selbst unter optimalen Bedingungen würde es laut dem En-ROADS Klimasimulator Jahrzehnte dauern, um sich durchzusetzen. Würde die Technologie noch vor 2030 auf den Markt kommen, bräuchte sie weitere zehn Jahre, um sich so weit zu verbreiten, um Kohle zu verdrängen. Wenn die Reaktoren zudem doppelt so günstigen Strom produzieren könnten wie Kohle, könnten sie die Erderwärmung um 0,2 Grad Celsius reduzieren. Etwa denselben Effekt hätte ein CO2-Preis von 15 bis 20 Euro. Sichere Kernkraft bietet also viel Potential, kommt aber vermutlich zu spät.

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