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#Wie Younes Bundestrainer Löw überzeugte

Wie Younes Bundestrainer Löw überzeugte

Es gab Spieler, die mussten länger Werbung für sich machen, bis sie von Bundestrainer Joachim Löw in die Fußball-Nationalmannschaft berufen worden sind. Amin Younes genügten drei Monate. Der offensive Mittelfeldspieler der Frankfurter Eintracht erhielt am Freitag die Einladung von Löw, an den drei Länderspielen zwischen dem 25. und 31. März gegen Island, Rumänien und Nordmazedonien teilzunehmen – wie auch Eintracht-Torwart Kevin Trapp.

Peter Heß

Die Chancen, nach dreieinhalb Jahren Pause zu seinem sechsten Einsatz im Nationaltrikot zu kommen, stehen nicht schlecht für den Neu-Frankfurter. Zwar gibt es viel Konkurrenz auf seiner Position, aber es wird wohl kaum ein Profi sich der Belastung aller drei Begegnungen unterziehen müssen. Eine willkommene Gelegenheit für den Bundestrainer, Alternativlösungen zu testen.

Löw war beim 2:1 der Eintracht über Bayern München am 20. Februar im Frankfurter Stadion, als Younes in der ersten Halbzeit die Defensive des Rekordmeisters durcheinanderwirbelte und ein wunderschönes Tor erzielte. „Seine Technik und seine Orientierung sind großartig“, lobte damals Löw, der dem Rheinländer mit libanesischen Eltern am 6. Juni 2017 zu seinem Debüt im Nationalteam gegen Dänemark verhalf. Younes gehörte danach zum siegreichen Aufgebot des Confederations Cup 2017 in Russland und schoss im Halbfinale das Tor zum 4:1 gegen Mexiko. Einen weiteren Länderspieltreffer erzielte er beim 7:0 in der WM-Qualifikation gegen San Marino. Doch schnell wurde seine Länderspielkarriere wieder unterbrochen, nachdem Younes bei Ajax Amsterdam und später beim SSC Neapel keinen Stammplatz mehr hatte.

In Frankfurt fühlte sich der 27-Jährige sofort wohl, als er im vergangenen Oktober dort ankam. Auf dem letzten Drücker hatten sich die Eintracht und Neapel auf ein Leihgeschäft geeinigt, das ohne Gehaltseinbußen für Younes nicht möglich gewesen wäre. Der kreative Dribbler wollte endlich wieder regelmäßig spielen, dafür nahm er eine Halbierung seines Gehalts auf zwei Millionen Euro in Kauf. Nachdem er eine Covid-Infektion überstanden hatte, startete er bei der Eintracht durch. Er war maßgeblich am Höhenflug der Eintracht mit einer Serie von elf Spielen ohne Niederlage beteiligt.

Younes fiel im Schlagerspiel gegen die Bayern nicht nur wegen seiner herausragenden Leistung auf, auch wegen seiner Solidaraktion mit den Opfern des Hanauer Anschlags. Nach seinem Tor rannte er zur Ersatzbank, holte ein Aufwärmtrikot mit dem Namen eines der Opfer hervor und hielt es in die Kameras. Mit den Trikots erinnerte die Eintracht an den Anschlag ein Jahr zuvor.

Am Donnerstagabend überreichte Younes mit Präsident Peter Fischer und seinem Mannschaftskollegen Aymen Barkok den insgesamt 15 anwesenden Familienmitgliedern die Shirts mit den Porträts der Opfer, die die Mannschaft während des Aufwärmens getragen hatte und drückten in einer Gesprächsrunde ihre Trauer aus. „Es war uns wichtig, die Gesichter zu zeigen, die Namen zu nennen. Die Opfer waren nicht irgendwelche Zahlen“, sagte Fischer. „Wir wollten heute zeigen, dass wir da sind und die Hand reichen“, ergänzte Younes. „Ich wünsche allen viel Kraft.“

Younes wird gut ausgeruht zur Nationalelf stoßen, wegen seiner fünften Gelben Karte verpasst er an diesem Samstag das Bundesligaspiel gegen Union Berlin (15.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Bundesliga sowie bei Sky).

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