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#Wo die Skyline noch wachsen darf

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Wo die Skyline noch wachsen darf

Der Zipfel reicht erstaunlich weit in den Osthafen hinein: Das Untersuchungsgebiet „Osthafen Entree“ umfasst nicht nur den Standort des geplanten Hotelturms auf dem Molenkopf, sondern auch das Raab-Karcher-Areal und einen Baustoffhandel an der Kölner Werft. Der Sprecher des Planungsdezernats hat damit keine Schwierigkeiten, seien doch die meisten Hochhäuser ohnehin gewerblich genutzt. „Hier geht es nicht um Wohnungen“, sagt er. Dennoch dürfte der Zuschnitt des Gebiets in der Koalition noch für Gesprächsstoff sorgen, wiederholt Wirtschaftsdezernent Markus Frank (CDU) doch gebetsmühlenartig, dass der Hafen als Gewerbegebiet gesichert werden soll. Die gute Nachricht ist allerdings, dass das Hochhaus auf dem Molenkopf noch einmal in seiner Höhenentwicklung überprüft wird. Der geplante Hotelturm – auf dem kleinen Grundstück wurde sehr viel Baumasse plaziert – wirkt nach Meinung vieler Beobachter arg massig und gedrungen.

Rainer Schulze

Wo genau die Hochhäuser der nächsten Generation ermöglicht werden, steht noch nicht fest. Die Stadt hat lediglich die Untersuchungsräume für den Hochhausentwicklungsplan 2021 festgelegt. Es handelt sich um fünf Gebiete in der Innenstadt und im Ostend. Da ist zunächst das etablierte Bankenviertel beiderseits der Wallanlage, das auf eine weitere Verdichtung geprüft wird. Hinzu kommt das westliche Mainufer, das ebenfalls schon von Hochhäusern geprägt ist. Der Untersuchungsraum zieht sich bis zum Hauptbahnhof und umfasst dort auch das sogenannte Campanile-Grundstück.

Auch in drei Gebieten im Ostend sollen neue Hochhäuser ermöglicht werden. Da ist zunächst das Grundstück der Europäischen Zentralbank selbst, auf dem es noch Erweiterungspotentiale gibt. Hinzu kommen die Flächen rund um den Danziger Platz, dessen Entwicklung seit vielen Jahren durch den Bau der nordmainischen S-Bahn blockiert ist. Wer dort ein Grundstück hat, könnte nun für seine Geduld belohnt werden. Der dritte Untersuchungsraum im Ostend umfasst, wie beschrieben, das Entree zum Osthafen.

Zwei Bürogemeinschaften ausgewählt

Bis Ende April sollen zwei Bürogemeinschaften überprüfen, wo genau innerhalb dieser Fenster neue Hochhäuser ausgewiesen werden können. Eines der Teams, das Büro Albert Speer und Partner, das mit dem Austrian Institute of Technology zusammenarbeitet, kommt zum Teil aus Frankfurt. Der andere Auftrag ging an 03 Architekten und Thomas Müller Ivan Reimann Architekten, die sich mit Ernst Basler und Partner zusammengetan haben. Die Bürogemeinschaften sollen getrennt, aber im Austausch miteinander städtebauliche Studien erarbeiten. Sie sollen nicht nur neue Hochhäuser ausdeuten, sondern auch einen kritischen Blick auf die alten, noch nicht bebauten Hochhausstandorte innerhalb der Gebiete werfen. „Nach einem gründlichen Vorbereitungs- und Analyseprozess haben wir uns entschieden, die weitere Hochhausentwicklung auf die Revision, Erneuerung und Nachverdichtung klar begrenzter bestehender und sehr gut mit dem öffentlichen Nahverkehr erschlossener Cluster und Standorte zu konzentrieren“, sagt Planungsdezernent Mike Josef (SPD). Er rechnet mit einer „sehr überschaubaren Zahl von neuen Standorten“. Wichtige öffentliche Orte wie der Willy-Brandt-Platz, der Danziger Platz oder die Wallanlagen sollten selbstverständlich nicht bebaut werden.

Das Planungsdezernat will an der bewährten Anordnung der Hochhäuser in Pulks festhalten, wünscht sich bei der Nutzung aber eine bessere Mischung, auch mit bisher ungewöhnlichen kulturellen oder sozialen Angeboten. Die Sockelzone soll sich zum Straßenraum öffnen, auch Wohnungen sollen dort untergebracht werden. Die Büros sollen zudem darauf achten, dass öffentliche Räume belebt, die ökologische Situation verbessert und benachbarte Viertel vor negativen Folgen wie Verschattung geschützt werden. „Unser Wunsch ist es, auf dieser Basis einen städtebaulichen Qualitätssprung zu schaffen. Hochhäuser rechtfertigen sich nur noch durch die Schaffung eines städtebaulichen Mehrwertes“, sagt Josef.

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