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#Worum geht es bei dem Bohrprojekt in Alaska?




US-Präsident Joe Biden hat seine Meinung geändert und das umstrittene Bohrprojekt Willow in Alaska genehmigt. Der Gegenwind in den sozialen Medien ist riesig.

Eigentlich hatte US-Präsident Joe Biden im Wahlkampf versprochen, keine weiteren Ölbohrungen auf staatlichem Boden zuzulassen. Doch die US-Regierung hat das umstrittene Bohrprojekt Willow des Energiekonzerns Conoco- Phillips in Alaska genehmigt. In den kommenden Jahrzehnten sollen etwa 600 Millionen Barrel Öl gefördert werden.

Der Gegenwind in den sozialen Medien zu dem Willow-Projekt ist riesig. Insbesondere die junge Generation sieht Bidens Klimaziele gescheitert. In Alaska wird Infrastruktur für die Bohrung geschaffen und damit der Lebensraum wilder Tiere zerstört, so die Argumente. Seit Wochen trendet der Hashtag #StopWillow bei TikTok und Instagram. Nutzerinnen und Nutzer fordern mit Bildern von heimischen Bären und Robben den Stopp des Projekts.

Worum geht es bei dem Willow Project?

Bei Willow handelt es sich um ein älteres Projekt, das überraschend wiederbelebt wurde. Bereits 2020 hatte es ConocoPhillips vorgeschlagen. Die Regierung unter Trump hatte es genehmigt, doch unter Biden wurde das Projekt wegen Umweltbedenken gestoppt. Am 13. Mai genehmigte der US-Präsident das Projekt dann doch.

Die Kosten für Willow werden auf etwa acht Milliarden Euro geschätzt. ConocoPhillips rechnet mit einer Fördermenge von 180.000 Barrel Öl pro Tag und einer Lebenszeit von 30 Jahren. Insgesamt sollen mehr als 95 Milliarden Liter Öl gefördert werden. Dem Staat und der Region soll das Projekt Milliarden an Einnahmen durch Steuern und Lizenzgebühren bringen, weshalb es auch in der Region Unterstützung genießt. Nach Angaben des Unternehmens wird das Projekt in der Bauphase 2500 und langfristig 300 Arbeitsplätze schaffen.

Was wird an Willow kritisiert?

Sollten über 95 Milliarden Liter Öl gefördert werden, würde des umgerechnet bedeuten, dass fast 300 Millionen Tonnen CO₂ emittiert werden, wenn das Öl verbrannt wird. Aus den Reihen der Kritiker heißt es, Biden würde die Klimakatastrophe beschleunigen, statt die Umwelt zu schützen. Bis 2050 wollte der US-Präsident die USA klimaneutral machen. Doch das rückt mit immer mehr Gebieten, die für neue Ölbohrungen freigegeben werden, in weite Ferne.

Neben dem freigesetzten CO₂ bringt das Projekt auch andere Begleiterscheinungen mit sich. Mehrere unberührte Gebiete der arktischen Tundra würden durch die nötige Infrastruktur und den Transport des Rohöls zerstört. Laut den Kritikern würden Wildtiere dadurch aus ihren Lebensräumen vertrieben.

Weshalb hat Joe Biden Willow Project genehmigt?

Das Willow Project soll zur Unabhängigkeit der USA von ausländischen Ölimporten beitragen. Zudem versprechen sich der Staat und auch die Region Alaska Milliardeneinnahmen durch Steuereinnahmen und Lizenzgebühren. Alaska erhofft sich außerdem tausende Jobs. Zudem habe ConocoPhillips bereits gültige Pachtverträge in der Gegend. Hätte die Regierung dem Projekt nicht zugestimmt, hätte sie wohl mit Geldstrafen und rechtlichen Konsequenzen rechnen müssen.

Um einen Kompromiss zu erzielen, verringerte Biden die ursprüngliche Genehmigung für den Bau von fünf Bohrinseln auf drei. Zudem schränkte die Regierung Öl- und Gasbohrungen im Arktischen Ozean ein. Außerdem soll der Schutz des bundeseigenen National Petroleum Reserve, in dem Willow liegt, um Millionen Hektar ausgeweitet werden.

Willow Project: Was tut ConocoPhillips gegen Klimaproblematik?

ConocoPhillips hat den Klimawandel laut n.tv bereits mit eingeplant. Das Unternehmen geht davon aus, dass der Permafrostboden, auf dem die Bohrinfrastruktur errichtet wird, wegen der Klimakrise in den kommenden 30 Jahren aufweichen wird. ConocoPhillips will das verhindern, indem es den Boden künstlich kühlt. Doch das würde für weitere CO₂-Emissionen sorgen.

Wie geht es weiter mit dem Willow Project?

Trotz der Genehmigung des Projekts ist der Widerstand weiterhin hoch. Bei einer Online-Petition, die das Ende von Willow fordert, wurden bereits mehr als 4,5 Millionen Unterschriften gesammelt. Die Interessenvertretung Protect the Arctic hat ein Formular veröffentlicht, das zu Schreiben von Briefen an das Weiße Haus aufruft. Bereits über eine Million Briefe wurden bislang nachverfolgt. Zudem wird es wohl Klagen geben. Trotzdem gilt ein Ende des Projekts als unwahrscheinlich.

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