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# WSJ: Zentralbank-Digitalwährungen könnten „starke Negativzinsen“ verursachen

WSJ: Zentralbank-Digitalwährungen könnten „starke Negativzinsen“ verursachen

Das Wall Street Journal befürchtet, dass die vielerorts geplanten Zentralbank-Digitalwährungen (CBDCs) zukünftig massive Negativzinsen begünstigen könnten.

Zu diesem Schluss kommt zumindest Chefkolumnist James Mackintosh in seiner neuen Kolumne „Digital Currencies Pave Way for Deeply Negative Interest Rates“. In dieser argumentiert er, dass bei Negativzinsen der wahre Unterschied zwischen Bargeld und den Digitalwährungen erst so richtig offensichtlich werden würde, denn in einem solchen Fall würden die Verbraucher logischerweise lieber ihr Bargeld unter der Bettmatratze lassen und nichts daran verdienen, als beim digitalen Zentralbankgeld einen etwaigen Wertverlust in Kauf zu nehmen.

Demnach würden eigene, breit genutzte Digitalwährungen den Zentralbanken also ein weiteres einflussreiches Werkzeug für die Gestaltung ihrer Zinspolitik an die Hand geben.

Negative Zinsen werden von den Zentralbanken oftmals als letzte Stellschraube genutzt, um eine Wirtschaft anzukurbeln, indem das Verleihen und Ausgeben von Geld attraktiver gemacht wird, denn in diesem Fall muss ein Kreditnehmer weniger Geld zurückbezahlen als ursprünglich aufgenommen.

In den USA ist der Leitzins mit 0,25 % aktuell so niedrig wie selten zuvor. Die Federal Reserve hatte diesen im März 2020 sogar auf 0 % abgesenkt, um dem Crash der Finanzmärkte durch die Coronakrise entgegenzuwirken.

Benoît Coeuré, der Leiter des Innovationszentrums der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, betont gegenüber dem WSJ jedoch, dass die Zentralbanken darauf hinarbeiten, dass ihre geplanten Digitalwährungen eben nicht als etwaige geldpolitische Machtinstrumente gesehen werden. Dahingehend erklärt er:

„Negativzinsen sind nicht leicht zu verstehen. Auf jeden Fall werden die Zentralbanken und die Banken versuchen, starke Negativzinsen zu vermeiden.“

Jedoch sind Negativzinsen auch ein interessantes Werkzeug, um eine Deflation zu bekämpfen, indem die eigene Landeswährung abgewertet wird. Dadurch würden Exporte wiederum billiger werden und die steigenden Importkosten würden zugleich für mehr Inflation sorgen.

So oder so resümiert Mackintosh zum Ende seiner Kolumne, dass „elektronisches Geld den Zentralbanken mehr Freiheiten bei der Gestaltungen ihres Leitzins gibt“.

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