Nachdem Xiaomi das Event Anfang Dezember abgesagt hatte, war es nun so weit: Das Xiaomi 13 und 13 Pro wurden offiziell vorgestellt. Bei der Leistung sind die beiden Modelle identisch und kommen als eine der ersten Smartphones mit dem neuen Snapdragon 8 Gen 2 daher. Unterschiede gibt es bei Displaygröße, Kamera-Ausstattung und Ladetempo. Das sind die ersten Flaggschiff-Smartphones des Jahres 2023.

Xiaomi 13: im iPhone-Look

Gut zwei Jahre dauert die Entwicklung eines neuen Smartphones. Da ist es kein Wunder, dass wir nun, etwas mehr als zwei Jahre nach der Vorstellung des iPhone 12, die ersten Android-Smartphones mit kantigen Ecken sehen. So kommt das Xiaomi 13 mit einem kantigen, glänzenden Metallrahmen daher. Die Rückseite ist hingegen nicht komplett plan, sondern weiterhin leicht gewölbt. Außerdem ist das Smartphone als erstes Handy von Xiaomi offiziell wasserdicht.

Wie bereits sein Vorgänger ist das Xiaomi 13 mit einer Bildschirmgröße von 6,36 Zoll sehr kompakt und gehört somit zu den handlichsten Smartphones auf dem Markt.

Der Bildschirm verspricht, ein echtes Highlight zu sein. Gestrichen hat man die gebogenen Ränder und verbaut stattdessen ein flaches AMOLED-Panel mit sehr dünnen Rändern. Dabei kommt die neuste Generation von Samsungs Displays zum Einsatz, welche eine deutlich höhere Helligkeit von bis zu 1.900 Nits verspricht.

Tripple-Kamera ohne Lückenfüller

Xiaomi spendiert dem 13 eine Kamera mit drei Brennweiten. Hierbei handelt es sich um eine 50-Megapixel-Hauptkamera mit optischer Bildstabilisierung. Dazu gesellt sich eine ebenfalls optisch stabilisierte 10-Megapixel-Telefoto-Kamera mit 3,2-fachem Zoom sowie eine 12-Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera. Im Vergleich zum Vorgänger verzichtet Xiaomi hier auf unnötige Module mit wenigen Megapixeln und spendiert auch dem kleineren Modelle eine echte Telefoto-Kamera.

In einem Punchhole im Bildschirm verbirgt sich die Selfie-Kamera. Diese bietet bei beiden Modellen eine Auflösung von 32 Megapixeln und eine etwas weitere Brennweite als die Hauptkamera, um Selfies mit mehreren Personen zu erleichtern.

Top-Prozessor und Android 13

Beide Smartphones sind mit dem neusten Prozessor von Qualcomm ausgestattet, der erst vor wenigen Wochen vorgestellt wurde. Der Snapdragon 8 Gen 2 ist der aktuell stärkste Chip in einem Android-Smartphone und bietet 8 Kerne mit vier verschiedenen Leistungsklassen, um anspruchsvollen Aufgaben mit viel Performance zu bewältigen und im Leerlauf stromsparend zu arbeiten. Im Xiaomi 13 und 13 Pro stehen ihm dabei je nach Ausstattung 8 oder 12 Gigabyte RAM zur Verfügung.

Das Xiaomi 13 und 13 Pro kommen zudem als erste Smartphones mit Xiaomis neuer MIUI 14 Oberfläche auf den Markt. Diese basiert auf Android 13 und soll einige Verbesserungen erfahren haben. So soll sie effizienter laufen und weniger nicht deinstallierbare Apps aufweisen. Zur Update-Politik äußert man sich noch nicht. Aktuell sind bei Xiaomi 3 Jahren Android-Updates und 4 Jahren Sicherheits-Patches üblich.

Akku und Schnellladen

Im Xiaomi 13 steckt ein 4.500 mAh großer Akku. Das ist für die Größe des Smartphones ein durchaus beeindruckender Wert. So kommt Samsung beim minimal kleineren Galaxy S22 auf gerade einmal 3.700 mAh. Aufgeladen wird wahlweise per Kabel mit bis zu 67 Watt oder kabellos mit bis zu 50 Watt. Auch rückseitiges Laden von Zubehör wie Kopfhörern und Smartwatches wird unterstützt.

Viele Farben und unterschiedliche Materialien

Bei der Vorstellung des Xiaomi 13 zeigt sich das neue Smartphone farbenfroh. Ganze neun Farben und drei unterschiedliche Finishes bietet Xiaomi an. So gibt es das Smartphone mit Glas-Rückseite in Weiß, Schwarz und Grün. Dazu kommt ein blaues Modell mit einer Kunststoff-Rückseite in Leder-Optik und Struktur. Letzteres wird es hierzulande jedoch vermutlich nicht geben. Exklusiv in China bietet man eine „Five-Colors-Special-Edition“ mit schwarzem Rahmen und knalligen Rückseiten in Rot, Blau, Gelb, Grün oder Grau an.

Xiaomi 13 Pro: größer und besser

Mit einem 6,73 Zoll großen Bildschirm ist das Xiaomi 13 Pro der größere Bruder des normalen Xiaomi 13. Doch der Bildschirm ist nicht nur größer, sondern bietet auch eine höhere Auflösung. 1.440 x 3.200 Pixel statt Full-HD wie beim kleinerem Modell. Auch hier kommt Samsungs neuste Bildschirm-Technologie zum Einsatz.

Beim Äußeren unterscheidet sich das Pro-Modell stark. So setzt Xiaomi hier auf einen klassischen Look ohne die kantigen Ränder und verbaut weiterhin ein Curved-Display. Die Ränder sind jedoch deutlich weniger stark gebogen, als beim Vorgänger.

Dreimal 50 Megapixel

Ebenfalls „Pro“ ist die Kamera-Ausstattung. Hier setzt Xiaomi zwar auf dieselbe Kombination aus Standard, Ultraweitwinkel und Telekamera – jedoch bieten alle drei Sensoren in diesem Modell eine Auflösung von 50 Megapixeln. Auch kommen hochwertigere Sensoren zum Einsatz. Beim Fotografieren hat das Xiaomi 13 Pro also auf jeden Fall einen Vorteil gegenüber der kleineren Variante des Flaggschiffs.

Größerer Akku – schneller voll

Dass in einem größeren Gehäuse auch ein größerer Akku Platz findet, leuchtet ein. So bietet das Xiaomi 13 Pro einen Energiespeicher mit 5.820 mAh. Der Unterschied zum kleineren Modell fällt aber nur gering aus. Das dürfte an der Lade-Technologie liegen. So kann das Xiaomi 13 Pro per Kabel mit bis zu 120 Watt aufgeladen werden. Damit soll eine komplette Ladung nur 19 statt 36 Minuten dauern. Kabellos gibt es hingegen keine Unterschiede.

Xiaomi 13 Serie: Preise und Release

Bei der Xiaomi 13 Serie hat der chinesische Hersteller ordentlich abgeliefert. Vorbei sind die Zeiten der Kompromisse beim wasserdichten Gehäuse oder der Kamera-Ausstattung.

In China ist die Xiaomi 13 Serie ab dem 14. Dezember verfügbar. Die Preise für das Xiaomi 13 starten bei 3999 Yuan (543 Euro). Für das Xiaomi 13 Pro werden mindestens 4999 Yuan (679 Euro) fällig. Da sich der Yuan im Vergleich zum Euro im vergangenen Jahr nicht verändert hat, dürften die Preise hierzulande wieder bei 850 Euro für das kleine und 1050 Euro für das große Modell liegen.

Ein Termin für einen globalen Verkaufsstart hat Xiaomi noch nicht bekannt gegeben. Im vergangenen Jahr war es erst Mitte März so weit. Eventuell ist man in diesem Jahr schneller dran, um zeitgleich mit der Galaxy S23 Reihe von Samsung zu starten. Diese wird aktuell Mitte Februar erwartet.