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#Wir wissen nicht, wer wir sind

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„Wir wissen nicht, wer wir sind“



Hier wurden die Zuschauer einst durch die Kunst der Darstellung von ihrer politischen Uneinigkeit entlastet: Blick in das antike Amphitheater von Epidauros

Bild: Interfoto

Im antiken Griechenland ist das Theater zur Welt gekommen. Aber was macht es dort heute? Von einem Pädophilie-Skandal erschüttert, durch die Parteipolitik in lähmende Abhängigkeit gebracht, hat es seine einstige Kraft verloren.

Griechenland – die Heimat des Theaters. Hier begann, was die Welt für immer verändern sollte. Eine Kunstform, die das festliche Ritual mit der politischen Bewusstseinsbildung verband. Nicht der gedankenlosen Unterhaltung diente das Theater in seinen Kindertagen, sondern dem gestärkten Gemeinschaftssinn der Polis. Was im sechsten Jahrhundert vor Christus unter den Peisistratiden begann und sich nach ihrem Sturz zum Wettstreit zwischen Bürger-Chören weiterentwickelte, wurde bald als wiederkehrende Festtradition im kollektiven Bewusstsein der Polis Athen verankert. Laut Platon dienten die Vorführungen von Tragödien und Komödien vor allem der Regeneration des Geistes – desjenigen Organs also, das die Athener (nach eigener Ansicht) am stärksten gebrauchten. Nach Aristophanes war das griechische Theater vor allem dazu da, die Bürger zu erziehen.

In jedem Falle muss mit der Charakterisierung „politisch“ etwas weit Fundamentaleres gemeint gewesen sein als das, was die römischen Kaiser später unter der Rubrik „Brot und Spiele“ als volkspsychologische Taktik einsetzten, um die Gunst der Massen zu gewinnen. „Politisch“ war das Theater in Athen vor allem aus bürgerschaftlichen Gründen. Im gemeinsamen Erleben eines mythischen oder auch historischen Stoffes traten die Gegensätze und Konflikte des Alltags für eine Zeit lang ein Stück zurück, bekamen die politisch mitwirkenden Athener das größere Bild ihres Seins und Werdens zu sehen, erfuhren sie, was sie zusammenhielt und außergewöhnlich machte.

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