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#Zehntausende Frauen protestieren in Australien gegen sexuelle Gewalt

Zehntausende Frauen protestieren in Australien gegen sexuelle Gewalt

In Australien sind am Montag zehntausende Frauen gegen sexuelle Gewalt auf die Straße gegangen. In der Hauptstadt Canberra versammelten sich die überwiegend schwarz gekleideten Demonstrantinnen vor dem Parlament und hielten Plakate mit den Aufschriften „Ihr hört nicht zu“ und „Wie viele Opfer kennt ihr?“ in die Höhe. Hintergrund der Proteste sind Vergewaltigungsvorwürfe im Umfeld der Regierung.

In mehr als 40 Städten und Gemeinden wurden unter dem Motto „#March4Justice“ („Marsch für Gerechtigkeit“) Kundgebungen abgehalten. Allein in Melbourne schlossen sich rund 10.000 Frauen dem Protest an. Auch in Canberra, Sydney, Brisbane und Perth gingen tausende auf die Straße.

Vergangenen Monat hatte die ehemalige Regierungsmitarbeiterin Brittany Higgins einem früheren Kollegen vorgeworfen, sie 2019 im Parlamentsbüro einer Ministerin vergewaltigt zu haben. Anfang März wurde zudem Justizminister Christian Porter beschuldigt, 1988 eine damals 16 Jahre alte Kommilitonin vergewaltigt zu haben. Er bestreitet die Vorwürfe.

„Nicht weit von hier wird auf solche Märsche mit Kugeln reagiert“

Premierminister Scott Morrison gerät wegen des Umgangs seiner Regierung mit den Vorwürfen zunehmend unter Druck. Am Montag sorgte er mit seiner Reaktion auf die Proteste abermals für Empörung. „Nicht weit von hier wird auf solche Märsche mit Kugeln reagiert, aber nicht hier in diesem Land“, sagte Morrison im Parlament.

Senatorin Sarah Hanson-Young von den Grünen kritisierte die Äußerung im Onlinedienst Twitter scharf: „Der Premierminister denkt, dass Frauen dankbar sein sollten, dass wir nicht erschossen werden, wenn wir für unsere eigene Sicherheit demonstrieren.“

Die australische Politik ist in den vergangenen Jahren bereits mehrfach von Skandalen wegen Mobbings und sexueller Belästigung von Frauen erschüttert worden. Kritiker sprechen von einem „toxischen“ Arbeitsklima im Parlament. Der regierenden konservativen Koalition wurde vorgeworfen, ein „Frauenproblem“ zu haben.

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