Nachrichten

#Zwei Brüder wegen Waffenhandels angeklagt

In einem größeren Ermittlungsverfahren gegen Mitglieder eines Clans hat die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt Anklage gegen zwei Männer wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz, das Kriegswaffenkontrollgesetz und das Betäubungsmittelgesetz erhoben. Dem Vernehmen nach handelt es sich um zwei 30 und 23 Jahre alte Brüder, die einer kurdischen Großfamilie angehören und bisher vor allem mit Drogenhandel aufgefallen waren. Wie neue Ermittlungserkenntnisse ergeben haben, war dies jedoch nicht ihr einziges Betätigungsfeld: Einen Großteil ihrer Einnahmen haben sie offenbar mit dem Handel von Waffen erzielt.

Katharina Iskandar

Verantwortliche Redakteurin für das Ressort „Rhein-Main“ der Sonntagszeitung.

Darauf aufmerksam wurden die Ermittler durch die Auswertung verschlüsselter Kommunikation. Die beiden Brüder hatten sich über den Krypto-Dienst SkyECC ausgetauscht, der vor allem von Mitgliedern der Organisierten Kriminalität genutzt worden war, bevor der Dienst im Zuge einer internationalen Operation abgeschaltet wurde.

Übergaben in Rodgau und Frankfurt

Dass die Brüder auch mit Waffen handeln könnten, war bis dahin nur eine Vermutung. Nach Informationen der F.A.Z. wurde in einem ihrer Häuser bei einer früheren Durchsuchung wegen Drogenhandels eine Handgranate gefunden. Der Zweck der Waffe blieb jedoch unklar. Mit der Auswertung der Kommunikation erhärtete sich jedoch der Verdacht. Es wurden konkrete Bestellungen genannt, Details zu den Waffen, Zeitpunkte von Übergaben – und schließlich auch die Orte, an denen sie stattfinden sollten. Was sich rekonstruieren ließ, waren eine Übergabe in Rodgau und weitere entsprechende Aktionen in Frankfurt. Ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft sagte, die Ermittlungen seien längst noch nicht beendet. So wisse sie noch nicht, wer die Käufer der Waffen waren.

Insgesamt 17 Taten werden den Angeschuldigten, die die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, zur Last gelegt. So soll der Dreißigjährige im Jahr 2020 mit halbautomatischen Pistolen, Revolvern, doppelläufigen und halbautomatischen Flinten, halbautomatischen Büchsen und vollautomatischen Sturmgewehren vom Typ Kalaschnikow gehandelt haben, wie die Generalstaatsanwaltschaft mitteilte. In einem Fall soll er die Übergabe an den Käufer durch seinen jüngeren Bruder veranlasst haben.

Brüder bereits in Untersuchungshaft

Doch auch im Drogenhandel blieben sie tätig: So habe der Ältere im Oktober 2020 mehrere Kilogramm Marihuana verkauft beziehungsweise zum Verkauf angeboten.

Wie ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft weiter mitteilte, befinden sich beide Brüder bereits in Untersuchungshaft wegen des Handels mit Betäubungsmitteln. Gegen den Dreißigjährigen wird deshalb eine sogenannte Überhaft notiert, das heißt, er muss sich nun zusätzlich wegen Waffenhandels verantworten.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!