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#Zwischen Corona und Sektlaune

Zwischen Corona und Sektlaune

In der Hoffnung auf ein Ende der Corona-Pandemie haben Millionen Menschen in Europa das Jahr 2021 begrüßt. In Deutschland wirkten viele Straßen wie leer gefegt, es waren weniger Menschen unterwegs als sonst zu Silvester. Geböllert wurde aber trotz des Verkaufsverbots. Auch Feuerwerk leuchtete am Himmel. Größere Vorfälle wurden zunächst nicht gemeldet.

Die größte Silvesterparty Deutschlands und das Höhenfeuerwerk am Brandenburger Tor in Berlin waren abgesagt worden. Private Feiern waren bundesweit nur in kleinem Rahmen erlaubt. In Deutschland herrscht zum zweiten Mal seit dem Beginn der Coronavirus-Pandemie ein Lockdown. Es gab ein grundsätzliches Verkaufsverbot von Feuerwerk vor Silvester. Dabei ging es vor allem darum, die Krankenhäuser von zusätzlichen Patienten zu entlasten.

Das ZDF strahlte seine traditionelle Silvestershow vom Brandenburger Tor live, aber ohne Publikum vor Ort aus, der Applaus kam vom Band. Fernsehzuschauer konnten sich bewerben, um über Video in der Sendung „Willkommen 2021“ eingeblendet zu werden. Im Showprogramm traten Álvaro Soler, Vicky Leandros und Jürgen Drews mit Tochter Joelina auf. Thomas Gottschalk grüßte per Videoschalte aus Baden-Baden.

Berlin trotz lautstarker Böllerei „ungewöhnlich ruhig“

In Berlin knallten in den Abendstunden viele Böller und Raketen. Das Unfallkrankenhaus twitterte gegen 20 Uhr vom ersten Patienten mit „#Böllerschmerz“. Weitere Verletzten-Meldungen folgten. Doch an der Einschätzung der Polizei, es sei ungewohnt ruhig, änderte sich auch nach Mitternacht nichts: „Die Lage ist mit den Vorjahren nicht zu vergleichen“, sagte Polizeisprecherin Patricia Brämer. „Wir möchten uns bei den vielen Berlinerinnen und Berlinern bedanken, die sich an die Verordnungen gehalten haben.“ Gut zu tun hatte die Polizei dennoch. Vielerorts mussten die Beamten immer wieder kleinere Menschengruppen auflösen. Mehr als 80 Menschen wurden vorübergehend von der Polizei festgehalten wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz, wie ein Sprecher sagte. Mindestens drei Beamte wurden im Einsatz demnach leicht verletzt, konnten den Dienst aber fortsetzen.

Die meisten Berliner feierten im kleinen Kreis ins neue Jahr. Die Maßnahmen stießen bei vielen auf Verständnis. Manche, wie der 49-jährige Stefan, der mit einer Freundin in Neukölln spazierte, fanden es sogar „ganz hervorragend, dass weniger geballert wird“. Zwei 25 Jahre alte Frauen konnten das Verbot ebenfalls „voll nachvollziehen“, freuten sich aber auch ein bisschen über den zivilen Ungehorsam, den sie auf der Straße sahen.

Anstoßen per Videokonferenz

Und wie wurde sonst in Deutschland gefeiert? Tendenziell ruhig. „Kein Vergleich mit vorangegangenen Jahren“, sagte ein Polizeisprecher in Mainz. Die Düsseldorfer Innenstadt, wo ein Böllerverbot galt, war bis kurz vor Mitternacht menschenleer. Aus Hamburg hieß es vom Lagedienst, vereinzelt hätten Beamte Feuerwerkskörper eingesammelt, die Straßen seien aber zunächst sehr leer gewesen.

So war es wohl ein bisschen wie im TV-Silvesterklassiker „Dinner for One“ (Abendessen allein), bei dem sich zwei Menschen mit Freunden betrinken, die gar nicht anwesend sind. Manche kochten Fondue zu zweit, andere bestellten sich das Gourmet-Menü aus dem Restaurant für zu Hause oder trafen sich in Sektlaune mit der Familie in einer Videokonferenz.

In vielen Ländern der Welt fielen die Silvesterfeiern wegen der Corona-Pandemie verhaltener aus als sonst. In Italien und Frankreich herrschten nächtliche Ausgangssperren. Viele Partys und Feuerwerke wurden abgesagt, darunter Festivitäten in Amsterdam, London und Rio de Janeiro.

Pyrotechnik in Griechenland, Elektropop in Paris

In der italienischen Stadt Bergamo, die bei der ersten Corona-Welle im Frühjahr besonders viele Tote zu verzeichnen hatte, war manchen gar nicht zum Feiern zumute. Die Verantwortlichen dort organisierten dann aber doch ein spezielles Event mit TV-Aufzeichnung, um das Coronavirus – oder besser das ganze Jahr 2020 – symbolisch zu verbrennen, wie es hieß.

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