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#Zwischen Leben und Tod

Zwischen Leben und Tod



„Charité intensiv: Station 43“: Über Wochen und Monate dokumentierte der Wissenschaftsjournalist Carl Gierstorfer das Geschehen auf einer Berliner Intensivstation, berührende Momente zwischen piepsenden Maschinen. Seine Doku-Serie ist sehenswert – und seit 31. März in der ARD-Mediathek zu finden.

Bild: rbb

Steigende Infektionszahlen treiben das Gesundheitssystem ans Limit, weil Covid-19-Patienten eine besondere Behandlung brauchen. Hier erzählt die Berliner Notfallmedizinerin Caroline Ferse von ihren Erfahrungen.

Die Corona-Pandemie lässt sich nach fünfzehn Monaten in Zahlen zusammenfassen: Von rund 130 Millionen Menschen weltweit ist bekannt, dass sie sich mit Sars-CoV-2 angesteckt haben, und bald sind es drei Millionen, die dem neuartigen Coronavirus zum Opfer fielen. In ähnlicher Höhe bewegt sich mittlerweile die Zahl der Infizierten in Deutschland, zumindest derer, von denen die Behörden wissen. Obwohl 77.000 Tote zu beklagen sind, ist die noch vergleichsweise niedrige Opferzahl als ein Erfolg aller Maßnahmen zu betrachten, auch wenn das derzeit in Vergessenheit gerät. Die Infektionszahlen steigen jedoch, so dass Intensivmediziner warnen: „Wir rennen sehenden Auges ins Verderben“, formuliert es Gernot Marx, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin. Die Vereinigung führt ein Register zur Belegung auf den Intensivstationen und teilt mit, bei mehr als 5000 Covid-19-Patienten werde es langsam kritisch. Zwischen Weihnachten und Anfang Januar war das so, als fast 6000 eine intensivmedizinische Behandlung brauchten; von März zu April waren es bereits wieder 3729.

Sonja Kastilan

Sonja Kastilan

Verantwortlich für das Ressort „Wissenschaft“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Diese Zahlen sind Fakten, wirken furchtbar nüchtern, geradezu unmenschlich abstrakt. Was sie bedeuten, welche Schicksale sich dahinter verbergen, lässt sich schwer nachvollziehen: Wie fühlt es sich an, plötzlich keine Luft mehr zu bekommen? Nicht mehr sprechen zu können und zu schwach zu sein, um allein aufzustehen? Oder aus dem künstlichen Koma zu erwachen, in einer völlig fremden Umgebung? Wie schaffen es Ärzte- und Pflegeteams, sich voller Zuversicht um das Leben ihrer Patienten zu kümmern, für sie Komplikationen zu meistern und gegen den Tod anzukämpfen? Und was, wenn es nichts mehr zu tun gibt, man jegliche Hoffnung aufgeben und darüber die Familien informieren muss? Der Besuch einer Intensivstation ist streng reglementiert, nicht jeder kann sich selbst ein Bild machen – und doch gibt es jetzt die Möglichkeit, sich vom Sofa aus via ARD-Mediathek mit den dramatischen Folgen einer Corona-Infektion auseinanderzusetzen: Der Wissenschaftsjournalist und Dokumentarfilmer Carl Gierstorfer war über Wochen und Monate auf der Intensivstation 43 im Virchow-Klinikum der Berliner Charité. Mit der Kamera begleitete er Ärzte im Rettungswagen, sprach mit Notfallmedizinerinnen und Pflegepersonal für „Charité intensiv“.

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