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#Aktuelle Lage & mögliche Gefahr

„Aktuelle Lage & mögliche Gefahr“




Angespannte Lage am AKW Saporischschja: Wegen eines Brandes wurde der letzte Reaktor heruntergefahren. UN-Generalsekretär Guterres spricht über die Sicherheitslage.

Inwieweit ist die Lage am AKW Saporischschja noch unter Kontrolle? UN-Generalsekretär António Guterres fordert die Kriegsparteien Russland und Ukraine währenddessen auf, sich auf eine kampffreie Zone rings um das gefährdete Atomkraftwerk zu einigen. „Russische und ukrainische Streitkräfte müssen sich verpflichten, keine militärischen Aktivitäten in Richtung des Werksgeländes oder vom Werksgelände aus durchzuführen“, erklärte Guterres am Dienstag vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. 

Währenddessen hielt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Moskau vor, das größte AKW Europas sei wegen russischer Provokationen zum zweiten Mal „nur einen Schritt von einer nuklearen Katastrophe entfernt“ gewesen.

In dem seit Wochen durch Kämpfe am gefährdeten Kernkraftwerk ist wegen eines Brandes einer Hochspannungsleitung am Montag der sechste und letzte Reaktor heruntergefahren worden. Innerhalb der vergangenen drei Tage seien alle fünf Hochspannungsleitungen zum AKW und dem nahen Wärmekraftwerk durch Artilleriebeschuss beschädigt worden, hieß es.

Lage am AKW Saporischschja: Keine Verbindung zum Stromnetz

Zum zweiten Mal nach dem 25. August ging die Verbindung zum Stromnetz der Ukraine verloren. Die internationale Atomenergie-Organisation IAEA teilte unter Berufung auf ukrainische Angaben mit, dass die Ersatzstromverbindung zu einem Heizkraftwerk abgeschaltet worden sei, um den Brand zu löschen.

Video: AFP

Am Montagabend gab es zudem Befürchtungen, dass die Strahlung nicht mehr unter Kontrolle sei. Doch es seien lediglich wegen eines Internetausfalls früher am Tag kurze Zeit keine Messdaten zur Strahlung an die zuständige Behörde übermittelt worden.

Den Schaden führte Selenskyj auf Beschuss durch russische Truppen zurück. „Russland interessiert sich nur dafür, dass die Situation möglichst lange möglichst schlimm bleibt“, sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. „Dies kann nur durch eine Verschärfung der Sanktionen korrigiert werden.“ Seit Wochen machen sich die Ukraine und Russland gegenseitig für den Einschlag von Artilleriegeschossen am AKW verantwortlich. Ihre Angaben lassen sich in aller Regel kaum unabhängig überprüfen.

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Russland und die Ukraine sahen aber in ersten Reaktionen auf das Statement in der US-Metropole jeweils die andere Seite am Zug.

Fronten am AKW Saporischschja verhärten sich

Der ukrainische Atomkraftwerksbetreiber Energoatom hatte zuvor im Nachrichtenkanal Telegram beklagt, dass Russland Militär, Waffen und Munition auf dem Gelände stationiert habe. Die Ukraine forderte internationale Hilfe, um die russischen Truppen zum Abzug zu bewegen. Russland bestreitet jedoch, dort schwere Waffen zu haben, und lehnt auch eine Rückgabe des AKW ab, weil die Ukraine dessen Sicherheit nicht gewährleisten könne.

Saporischschja: Atomexperten sehen „Spiel mit dem Feuer“

IAEA-Chef Grossi berichtete dem UN-Sicherheitsrat, wie brenzlig die Lage sei. „Wir spielen mit dem Feuer, und etwas sehr, sehr Katastrophales könnte passieren“, sagte er. Der Beschuss des Gebäudes sei extrem gefährlich. Militärfahrzeuge in den Gebäuden der Anlage müssten entfernt werden, forderte er. Auch die externe Stromversorgung müsse sichergestellt werden, um die Reaktorenkühlung zu gewährleisten.

Die Experten der neutralen Behörde IAEA hatten Saporischschja vergangene Woche wegen der großen Sorge der internationalen Gemeinschaft besucht, zwei der Besucher sind permanent dort geblieben. Das AKW war kurz nach dem Beginn des russischen Einmarsches in die Ukraine Anfang März erobert worden.

Sicherheitslage am AKW Saporischschja: Baldige Beruhigung der Lage?

Inwieweit die Ukraine als auch Russland, welches das Gebiet um das AKW vereinnahmt hatte, sowie die Ukraine zu einer einvernehmlichen Lösung im Sinne der Sicherheit bereit sind, darauf lassen die Reaktionen der beiden Kriegsparteien des Ukraine-Konflikts schließen:

Wenn Grossis Vorschlag einer demilitarisierten Zone um das Kernkraftwerk einen Abzug der russischen Truppen bedeute, sei die Ukraine dafür, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Die Atomenergiebehörde brauche ein breites Mandat, um Russland zu zwingen, das AKW ukrainischer Kontrolle zu überlassen. 

Grossis Experten hätten die Gefahr für das AKW genau erfasst, sagte ein Vertreter des russischen Atomkonzerns Rosatom, Renat Kartschaa. Im Sicherheitsrat in New York erklärte der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja, sein Land warte auf konkrete Vorschläge Grossis zu der demilitarisierten Zone. Russland werde darüber nicht mit der Ukraine verhandeln, weil diese ihre eigene Nuklearanlage beschieße. (mit dpa)

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