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#Amazons Fantasy-Epos wird endlich richtig gut: Warum Staffel 2 von Das Rad der Zeit auch Zweifler überzeugen wird

Nach 2 Jahren Pause startet Amazons Fantasy-Verfilmung Das Rad der Zeit in die 2. Staffel – und ist überraschenderweise schon nach drei Folgen eine viel bessere Serie.

Ich weiß, es ist lange her, liebe Fantasy-Fans. Aber könnt ihr euch noch an Das Rad der Zeit erinnern? Damals, Anno 2021, war die Serie das aufwendigste, was Amazon an Fantasy-Eigenproduktionen zu bieten hatte. Es war das Jahr vor Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht und die Vorfreude auf die Verfilmung von Robert Jordans 15-bändigen Epos * war enorm.

Die ersten acht Folgen entpuppten sich damals allerdings als sehr durchwachsenes Seh-Erlebnis. Eine sprunghafte Erzählung, teils nervige Charaktere, auffallend saubere Kostüme und zu viele geklaute Herr der Ringe-Ideen schmälerten die Freude an dem Fantasy-Abenteuer. Doch jetzt ist die 2. Staffel bei Amazon Prime Video * mit einer Überaschung gestartet. Schon nach drei Folgen hat sich Das Rad der Zeit enorm verbessert. Und das verdanken wir vor allem einer einfachen Veränderung an den Figuren.

Das Rad der Zeit: In der 2. Staffel lernt Amazons Fantasy-Serie aus ihren Fehlern

Die Ausgangsidee von Das Rad der Zeit war schon immer spannend. Nur die Umsetzung war es nicht durchgehend. Um die komplexe Fantasy-Erzählung voller Regeln und Fremdworte auf das Wesentliche herunterzubrechen: In einer Welt, in der nur Frauen Magie gefahrlos ausüben können, wird eine neue Lichtgestalt prophezeit. Dieser sogenannte „Wiedergeborene Drache“ soll die Welt entweder retten oder zerstören. Die Aes Sesai (also Magierin) Moiraine macht daraufhin gleich fünf Kandidaten für die Auserwählten-Figur ausfindig. Erst am Ende enthüllt die 1. Staffel, wem die Rolle zufällt.

Der Podcast erinnert euch an alles Wichtige zu Das Rad der Zeit (ab Minute 12:50)

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Staffel 1 von Das Rad der Zeit krankte an vielen Kleinigkeiten. Während die epischen Fantasy-Landschaften und die gruseligen Monster der Trollocs überzeugten, wirkte die Serie im Umgang mit ihren Menschen häufig emotionsleer. Der Dreh zu Corona-Zeiten ließ die Abstand haltenden Figuren häufig verloren wirken.

Außerdem waren die visuellen Effekte nicht immer überzeugend – und die Erzählung noch weniger.
Statt auf einer glatten Straße bewegte sich die Geschichte von Das Rad der Zeit auf holperigem Kopfsteinpflaster fort, riss ihre Gefährten auseinander und führte sie wieder zusammen. Es kostete Mühe, Staffel 1 zu folgen.

Das Rad der Zeit: ein unzufriedener Trolloc

Zum Glück wirkt all das in Staffel 2 stromlinienförmiger. Die Kostüme stammen offenbar nicht länger aus dem frisch gewaschenen Kostümfundus. Die Orte wirken plastischer. Die Geschichte ist mit einer Invasions-Seemacht aus dem Westen (den Seanchan) sowie mit der Suche nach einem gestohlenen Artefakt (dem Horn von Valere) klar umrissen. Doch am meisten verbessert die Serie ihre Charaktere.

Ein einfacher Trick macht die Figuren in Amazons 2. Staffel von Das Rad plötzlich interessant

Statt sich ernsthaft ihren Figuren zu widmen, legte die Fantasy-Serie in Staffel 1 ihr ganzes Augenmerk auf ein Rätsel, das eigentlich keines war: „Wer ist der Wiedergeborene Drache?“, sollten wir uns ununterbrochen fragen. Allerdings war nicht nur Buchleser:innen, sondern auch Rad der Zeit-Neulingen schnell klar, dass dieses Mysterium nur auf Rand (Josha Stradowski) zutreffen konnte.

Das Ende der Auftaktstaffel bot also keine großen Überraschungen. Leider stellte sich die Amazon-Serie selbst ein Bein, indem sie acht Folgen lang ein aufgeblasenes Rätsel einem Kennenlernen der Figuren vorzog. Erst Staffel 2 reicht die dringend notwendige Charakter-Entwicklung nach. Indem die Reisegefährten in alle Winde verstreut sind, können wir sie plötzlich einzeln als selbstständige Menschen entdecken.

Das Rad der Zeit, Staffel 2: Moiraine

Egwene (Madeleine Madden) und Nynaeve (Zoe Robins) müssen bei ihrer Magierinnen-Ausbildung unterschiedliche Wege gehen und legen so neue Facetten ihres Innenlebens offen. Perrin (Marcus Rutherford) darf auf der Horn-Jagd die ewig aufgeschobene Fantasy-Frage nach seiner Wolfsverbindung erforschen. Moiraines Machtverlust treibt einen schmerzhaften Keil zwischen das zuvor untrennbare Duo der Aes Sedai (Rosamund Pike) und ihres Leibwächters Lan (Daniel Henney). Die Teile der vorigen Gruppe müssen sich fragen, wer sie (allein) sind. Durch den simplen Trick ihrer Trennung erhalten die Figuren Tiefe.

Sogar Rand, der zuvor vor allem als schmollender Held nervig auffiel, ist mit neuer Kurzhaarfrisur, Macht und eigener Story ausgestattet ein spannend zu verfolgender Auserwählter. Am Beispiel der männerhassenden roten Aes Sedai Liandrin (Kate Fleetwood) zeigt sich der neue Figuren-Fokus sogar noch besser: Bisher war sie das öde Abziehbild einer bösen Gegenspielerin. Nun darf sie auf einmal durch eigene Geheimnisse und Wünsche Schattierungen zeigen, die sie ambivalent und damit nahbarer machen.

Bitte weiter so, Amazon: Das Rad der Zeit ist in Staffel 2 auf dem richtigen Weg

Dass Amazons Das Rad der Zeit plötzlich runder als je zuvor wirkt, ist ein erfreulicher Trend. Showrunner Rafe Judkins hat anscheinend verstanden, was der Fantasy-Serie vorher fehlte. Der neu eingeführten Tochter-Erbin eines mächtigen Königsreichs, Elayne (Ceara Coveney), gelingt ihr erster Auftritt in Staffel 2 jedenfalls sofort: Wir wollen mehr wissen zu dieser ungewöhnlichen Prinzessin.

Das Rad der Zeit: Mat Cauthon in Staffel 2 (Donal Finn)

Mat Cauthon, der einer der größten Fan-Lieblinge der Bücher ist, hat es zu seiner Rückkehr gleich doppelt schwer. Er war den Großteil der bisherigen Handlung besorgt (um seine Geschwister) oder mürrisch (von einem dunklen Dolch verseucht). Anschließend wurde er frühzeitig aus der Erzählung gerissen, weil sein Darsteller Barney Harris die Fantasy-Serie verließ. Dem neuen Mat, Dónal Finn, aber gelingt sein Einstand überzeugend. In nur einer Szene in Folge 2 reißt er Mauern ein. Die buchstäbliche, wenn er ein Loch in seine Kerkerwand schlägt, und charakterliche, wenn er im Gefängnis endlich den spitzbübischen Charme versprüht, den sein Vorgänger vermissen ließ.

Wenn Das Rad der Zeit nach den ersten drei Folgen der 2. Staffel so weitermacht, könnte die Fantasy-Serie bei Amazon noch die Höhen erreichen, die wir uns schon voeher gewünscht hatten. Das Weitergucken lohnt sich auf jeden Fall auch für Zweifler und wir können es kaum erwarten, die Figuren weiter wachsen zu sehen. Hier liegt eindeutig Magie in der Luft.
*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.

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