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#Apple und Google statt VW und BMW

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„Apple und Google statt VW und BMW“

Wohin fährt das Infotainment der Zukunft, und warum läuft dieses Thema gerade der deutschen Autoindustrie aus dem Ruder? Immer mehr Elektronik zieht ins Fahrzeug ein, die Bildschirme werden größer, die mechanischen Bedienelemente verschwinden, und Hunderte von Funktionen bedient man an dem berührungsempfindlichen Monitor oder mit Sprachsteuerung. Dazu kommt die Personalisierung: Das Auto erkennt den Fahrer mitsamt seiner Lieblingsmusik, seinen häufigsten Navigationszielen, bevorzugten Einstellungen für die Klimatisierung und die Sitzmassage.

Hier ist clevere und zuverlässige Software gefragt, aber mit dieser Herausforderung scheinen die deutschen Autohersteller überfordert zu sein. 4500 Mitarbeiter arbeiten bei Volkswagen in der Softwaresparte Cariad, und die Probleme sind so groß, dass sich jetzt sogar der VW-Aufsichtsrat einschaltet. 400 zusätzliche IT-Kräfte sollen eingestellt werden. Fahren derzeit die meisten Volkswagen mit der Softwareversion E 1.1, arbeiten die Entwickler seit 2020 an einem Betriebssystem 2.0, das indes auf 2026 verschoben wurde. Audi und Porsche ziehen derweil die Notbremse und setzen auf eine Zwischenversion 1.2. Die ist nicht ganz so modern, aber zuverlässig und verfügbar. Porsches Finanzvorstand Lutz Meschke sprach kürzlich gegenüber dieser Zeitung davon, man könne all die komplexen Aufgaben nicht mehr allein erledigen. Und die Kunden wollten ihre digitale Welt von Apple und Google nahtlos ins Auto mitnehmen.

Auch von BMW hört man einen Paukenschlag. Hatte der Hersteller noch Ende 2020 entschieden abgelehnt, Googles Android Automotive zu unterstützen, leitet das Unternehmen jetzt eine Kehrtwende ein. Von 2023 an soll in einigen Modellen Android Automotive in Ergänzung zu Linux der Unterbau für das hauseigene BMW OS 8 werden. Der Kunde wird stets die BMW-Oberfläche sehen. Trotzdem ist das ein weiterer Siegeszug für Google, denn der amerikanische Konzern hat schon erreicht, dass zwei namhafte Autohersteller ihre selbst entwickelten Infotainmentsysteme komplett aufgeben und auf Android Automotive umschwenken: Volvo verbaut von sofort an nur noch die Google-Technik, das hauseigene Sensus ist tot, und Ford begräbt sein Sync, um ebenfalls auf Google umzuschwenken.

Hier fährt Google: Als Erster ist Volvo auf Android Automotive umgestiegen


Hier fährt Google: Als Erster ist Volvo auf Android Automotive umgestiegen
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Bild: Hersteller

Der Fahrer hat immer öfter die Wahl: Entweder nimmt man das Bordsystem des Fahrzeugherstellers, oder man startet Carplay. Das iPhone wird kabelgebunden oder drahtlos angebunden, muss sich indes im Fahrzeug befinden. Android Automotive hingegen kommt ohne Smartphone aus, man legt vielmehr ein Google-Konto fürs Auto an oder verwendet ein vorhandenes.

Eines haben die Systeme von Apple und Google gemeinsam: den Komfort, dass man nichts im Fahrzeug neu einrichten muss, weil die gesamte persönliche digitale Welt aus dem Smartphone-Konto sofort im Fahrzeug zur Verfügung steht. Der nächste Termin im Kalender wird von Carplay erkannt und gleich als Navigationsziel vorgeschlagen. Die abonnierten Podcasts lassen sich genau dort weiterhören, wo man mit dem Smartphone pausierte, und wenn der Partner das Auto fährt, findet er nach dem Wechsel zu seinem Konto abermals sofort seine persönliche Digitalwelt vor.

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