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#Auch die spanische Außenministerin wurde ausgespäht

„Auch die spanische Außenministerin wurde ausgespäht“

In Spanien ist offenbar mindestens ein weiteres Regierungsmitglied ausgespäht worden. Nach Informationen der Zeitung „El País“ galt im Mai 2021 ein Angriff der damaligen Außenministerin Arancha González Laya. Der Geheimdienst CNI habe jedoch nicht herausgefunden, um welches Programm es sich gehandelt habe und wer der Urheber war, berichtete die Zeitung unter Berufung auf nicht genannte Regierungsquellen.

Am Montag hatte die spanische Regierung mitgeteilt, dass im Mai und Juni 2021 die Dienstgeräte von Ministerpräsident Pedro Sánchez und Verteidigungsministerin Margarita Robles mit der „Pegasus“-Software infiziert und dem Regierungschef 2,6 Gigabyte an Daten gestohlen worden seien. In Spanien werden nun die Telefone aller Regierungsmitglieder untersucht.

Die Attacke auf das Dienstgerät der damaligen Außenministerin lenkt die Aufmerksamkeit abermals auf Marokko. Ministerpräsident Sánchez hatte González Laya im Juli 2021 entlassen, um die schwere diplomatische Krise mit Marokko zu entschärfen.

In Rabat war man empört darüber, dass die Ministerin Brahim Ghali zuvor erlaubt hatte, unter größter Geheimhaltung nach Spanien einzureisen. Der Chef der Westsahara-Befreiungsfront Polisario wurde dort wegen einer schweren Covid-Erkrankung behandelt, ohne dass Marokko davon in Kenntnis gesetzt worden war. Wenig später ließen marokkanische Sicherheitskräfte mehr als 10 000 Marokkaner in die spanische Nordafrika-Exklave Ceuta stürmen. Fast gleichzeitig kam es damals zur ersten Attacke auf Sánchez’ Telefon, wie sich jetzt herausstellte.

Sánchez soll bald Rede und Antwort stehen

In Spanien wurde damals auch das Smartphone des spanischen Journalisten und Marokko-Experten Ignacio Cembrero mithilfe der Pegasus-Software ausgespäht. Später tauchten in der marokkanischen Presse Einzelheiten aus vertraulichen Whatsapp-Gesprächen auf. In Frankreich wurde wegen eines mutmaßlichen marokkanischen Lauschangriffs auf Präsident Emmanuel Macron und mehr als ein Dutzend Minister ermittelt.

Sollte sich der Verdacht gegen Marokko erhärten, könnte das die jüngste Entspannung infrage stellen: Im April hatte die spanische Regierung ihre Neutralität im Westsahara-Konflikt aufgegeben und sich Marokko angenähert.

Der Staatsminister im Amt des Regierungschefs, Félix Bolaños, wollte am Dienstag in einem Rundfunkinterview den Angriff auf das Telefon der früheren Außenministerin nicht bestätigen. Ihm sei kein entsprechender Bericht des für Cybersicherheit zuständigen CCN-Zentrums bekannt, sagte er. Bolaños schloss aus, dass der Geheimdienst CNI hinter den Cyberattacken stecken könnte, wie es vor allem katalanische und baskische Separatisten vermuten. Mehr als 60 ihrer Telefone waren nach Recherchen der Forschergruppe „Citizen Lab“ mit dem Pegasus-Programm infiziert worden.

Im Mai 2021 hatte auch der Katalonien-Konflikt mit der Begnadigung führender Separatisten durch die Regierung Sánchez einen weiteren politischen Höhepunkt erreicht. Mit der Hilfe der rechten Opposition lehnte die linke Minderheitsregierung am Dienstag im Parlament den Antrag ab, einen Untersuchungsausschuss einzusetzen. Sánchez soll jedoch bald vor dem Plenum Rede und Antwort stehen.

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