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#Auch Harry wird erwartet

Auch Harry wird erwartet

Die umsichtigen Hofberater hatten den Ablauf der Trauerfeierlichkeiten seit Wochen geplant, aber nach dem Tod Prinz Philips ließ der Königspalast eine kurze Zeit der Pietät vergehen, bis er am späten Samstag die Details veröffentlichte. Der Herzog von Edinburgh soll nun am Samstag beigesetzt werden, in einer Zeremonie, die er wohl gebilligt hätte. Der Sarg, geschmückt mit seinem Marine-Barett nebst Schwert und begleitet von Royal Marines, wird in einem Leichenwagen der Marke Range Rover in die St George’s Chapel auf dem Gelände von Windsor Castle gefahren werden; das Design des Fahrzeugs geht auf den autovernarrten Herzog selbst zurück. Beigesetzt wird der Herzog schließlich im Familiengrab von Windsor Castle.

Jochen Buchsteiner

Mit großer Anteilnahme reagierten am Wochenende viele Briten und Menschen aus aller Welt auf Philips Tod. Am Tag nachdem der Ehemann der Königin im Alter von 99 Jahren verstorben war, legten Tausende Blumen, Kränze, Karten und Nationalfahnen vor den königlichen Palästen in London und Windsor ab – obwohl der Palast und die Regierung am Freitag dazu aufgerufen hatten, sich nicht außerhalb der Residenzen zu versammeln und an wohltätige Organisationen zu spenden statt Blumen niederzulegen. Die Fernsehsender unterbrachen ihr Programm und berichteten über das Leben des Herzogs. In den Hauptstädten der vier „Nationen“ des Vereinigen Königreich und in vielen Ländern des Commonwealth feuerten Soldaten Salutschüsse ab. Auf Anzeigetafeln, unter anderem am Piccadilly Circus, wurden Porträts Philips gezeigt. Fußballspiele begannen mit einer Schweigeminute. Fast überall im Commonwealth wurde Halbmast geflaggt.

Trotz der Aufforderung des Palastes, aufgrund der Pandemie von Besuchen abzusehen, sind am Wochenende viele Trauernde zum Schloss Windsor gekommen.


Trotz der Aufforderung des Palastes, aufgrund der Pandemie von Besuchen abzusehen, sind am Wochenende viele Trauernde zum Schloss Windsor gekommen.
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Bild: Reuters

Königin Elisabeth II., die 73 Jahre lang mit Philip verheiratet war, trauerte im Kreis der engsten Familie in Windsor Castle. Mit bewegenden Worten verabschiedete sich der 72 Jahre alte Thronfolger Prinz Charles von seinem „geliebten Papa“; er vermisse seinen Vater „ungeheuer“. Die Königin soll am Bett ihres Mannes gewacht haben, als er „friedlich“ im Schloss einschlief, wie ein Palastsprecher mitteilte. Der Herzog war erst unlängst aus dem Krankenhaus entlassen worden, wo er sich einem Eingriff am Herzen unterzogen hatte. Am Donnerstagabend verschlechterte sich sein Zustand dann.

Nicht mehr als 30 Personen aufgrund der Pandemie-Beschränkungen

Laut Zeitungsberichten wird auch Prinz Harry als Gast der Trauerfeier erwartet. Der Enkel des Herzogs, der vor einem Jahr mit seiner Frau Meghan aus dem royalen Dienst ausgeschieden und nach Amerika gegangen war, hatte dem Königshaus im vergangenen Monat mit einem Fernseh-Interview zugesetzt. Die Herzogin von Sussex, die ihr zweites Kind erwartet, wird hingegen in Kalifornien bleiben – auf ärztliches Anraten, wie es hieß. Manche Hofberichterstatter vermuteten, dass es an Philips Sarg zu einer Versöhnung Harrys mit seiner Familie kommen könnte. Die Trauerfeier wird vier Tage vor dem 95. Geburtstag der Monarchin stattfinden.

Wegen der Pandemie-Beschränkungen darf die Trauergemeinde nicht mehr als 30 Personen umfassen; Premierminister Boris Johnson sagte seine Teilnahme ab, um Familienmitgliedern den Vortritt zu lassen. Bis zur Feier wird Philips Leichnam in der privaten Albert Memorial Chapel in Windsor Castle aufgebahrt. Die Trauerfeierlichkeiten, die live von der BBC übertragen werden, sollen am Samstag um 15 Uhr Ortszeit (16 Uhr MESZ) mit einer nationalen Schweigeminute beginnen.

Australiens Premierminister Scott Morrison (links) und seine Frau unterschreiben im Kondolenzbuch in der St Andrew’s Kathedrale in Sydney.


Australiens Premierminister Scott Morrison (links) und seine Frau unterschreiben im Kondolenzbuch in der St Andrew’s Kathedrale in Sydney.
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Bild: AFP

Staats- und Regierungschefs aus aller Welt haben der Königsfamilie kondoliert. „Er war ein Pfundskerl. 99 Jahre alt, und trat nie auf die Bremse“, schrieb der amerikanische Präsident Joe Biden. Sein Vorgänger, Donald Trump, sah in Philip „die Personifizierung der stillen Entschlossenheit, der großen Kraft und der unbeugsamen Integrität des Vereinigten Königreichs“. Der russische Präsident Wladimir Putin schrieb der Königin in einem Telegramm, dass ihr Mann „zurecht Respekt zu Hause und im Ausland genossen“ habe.

Die Bundeskanzlerin äußerte sich über eine Sprecherin. „Seine Freundschaft zu Deutschland, seine Gradlinigkeit und sein Pflichtbewusstsein bleiben unvergessen“, teilte die Regierungssprecherin auf Twitter mit. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte Philips „Beitrag zur Versöhnung unserer Nationen nach dem Zweiten Weltkrieg“. Als erster Regierungschef hatte sich Premierminister Boris Johnson geäußert und am Freitagabend in einer Rede vor seinem Amtssitz in Downing Street der Königsfamilie kondoliert. Dabei erinnerte er an ein Zitat der Königin, demzufolge die Nation ihrem Ehemann einen größeren Dank schulde, als dieser ihn jemals beanspruchen würde.

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